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Der Hund von Welt

Der Hund von Welt

Titel: Der Hund von Welt
Autoren: Katharina von der Leyen
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Manche Hunde verwöhnen ihre Menschen zu sehr, andere nörgeln, ziehen und zerren, bis der Mensch völlig gestresst ist. Der Schlüssel – um das noch einmal ganz deutlich zu betonen – liegt im gegenseitigen Verständnis für die Möglichkeiten und Grenzen des anderen: dann ist alles möglich. Überlegen Sie doch: Ohne meine Hunde wäre dieses Buch ja nie geschrieben worden.

Der Hund und sein Mensch

    Luise sagt:

    Das Zauberwort erfolgreicher Erziehung ist Geduld. Training ist keine Einbahnstraße; der Hund muss erst einmal lernen, sich selbst im Griff zu haben, bevor er versuchen kann, seinen Menschen unter Kontrolle zu bekommen. Viele Menschen sind angespannt, hochsensibel oder gar neurotisch; wenn der Hund aufgrund kleiner Versäumnisse gleich cholerisch wird und zur Strafe den nächstbesten Schuh zerkaut, wird er nur erreichen, dass der Mensch das Vertrauen in ihn verliert. Mir ist ein Fall bekannt, in dem ein Terrier immer wieder nach seinem Menschen schnappte oder ihn anknurrte, wenn der sich beim Bürsten ungeschickt anstellte bzw. ihm sein Mittagessen nicht in absoluter Ruhe servierte. Das Ergebnis war, dass der Mensch hundescheu wurde und sich gar nicht mehr traute, mit dem Hund umzugehen.
    An Hunde werden seit jeher große Erwartungen gestellt. Es wird erwartet, dass sie grundsätzliche Dinge verstehen wie „Nein!“, „Komm!“, „Sitz!“, „Fuß!“, „Platz!“ und „Hey, nicht auf dem Teppich!“. Ob Hunde die fortgeschrittene Kommunikation mit dem Menschen weiterbringt, ist bisher nicht geklärt: Katzen beispielsweise kümmern sich nur sehr seltendarum, was der Mensch von ihnen erwartet, und genießen trotzdem – oder gerade deshalb – dessen vollen Respekt. Vögel oder Fische leisten noch weniger für ihren Lebensunterhalt und werden dennoch genauso häufig gefüttert wie Hunde.
Die Psychologie von Regeln

    Für ein erfolgreiches Zusammenleben von Hund und Mensch müssen bestimmte Regeln aufgestellt werden, Rituale, nach denen beide sich richten können. Hier treffen sich die tiefen Grundbedürfnisse von Hund und Mensch: Völlig ungebundene Hunde ohne Strukturen sind unglückliche Hunde – genau wie der Mensch, der mit der Freiheit, für die er die letzten zweihundert Jahre gekämpft hat, auch nichts anfangen kann, und sich permanent neue Fußfesseln schafft wie Handys oder Laptops, mit denen er ununterbrochen erreichbar und eben das Gegenteil von „frei“ ist.
    Die meisten Hundebesitzer sind sich einig, dass Hunde den Unterschied zwischen Teppichen und Rasenstücken lernen müssen. Das nennt sich „Erziehung zur Stubenreinheit“ und ist ideal, um den Menschen gleich von vornherein darin zu trainieren, rund um die Uhr auf den Hund und dessen subtilste körpersprachliche Signale zu achten. Wenn der Hund es richtig anstellt, ist ihm von frühester Kindheit an alle drei Stunden ein kleiner Kurztrip nach draußen gewiss – wirklich Begabte halten dies zumindest eine Zeitlang auch nachts durch.
    Erziehung kann anstrengend sein, ist aber auf jeden Fall die Mühe wert: Ein gut erzogener Mensch ist ein fügsamer, angenehmer, liebevoller Begleiter, auf den man sich verlassen kann und der seinem Hund fast alle Wünsche von den Augen abliest. Durch die richtige Erziehung kann der Mensch des Hundes bester Freund werden. Das Training beginnt dabei bereits in dem Moment, in dem Mensch und Hund einander kennen lernen. Wer zu lange wartet, nicht rechtzeitig ausreichend Zeit in die Erziehung investiert und die Dinge schleifen lässt, wird es dafür später deutlich schwerer haben, wenn der Mensch erst faul, unmotiviert und unkooperativ geworden ist. Wer dagegen mit der Erziehung gleich jetzt und heute beginnt, wird später mit einer viel intensiveren Hund-Mensch-Beziehung und einem insgesamt ausgeglicheneren, glücklicheren Menschen belohnt werden.
    Der Mensch sollte von Anfang an nicht zu sehr verwöhnt und bekuschelt werden. Sein Gesicht abzulecken ist sowieso eine unhygienische Sache, der Gebrauch von Babysprache eine Beleidigung sowohl seiner, als auch der Intelligenz des Hundes. Menschen wollen ihren Hund respektieren, sie wollen ihm gefallen und von ihm geliebt werden: Das ist die Basis einer funktionierenden Erziehung. Der Hund muss freundlich und geduldig sein, aber von Anfang an klarstellen, wer hier der Boss ist.
    Ida sagt:

      10 Gebote zum Thema „Meins + Deins“
      Es gehört mir, also ist es meins.
      Ich hab‘s zuerst gesehen, also ist es meins.
      Wenn es in mein Maul
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