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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie: Roman (German Edition)
Autoren: A.R.R.R. Roberts
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Schlacht. »Ojemine«, meinte er grollend. »Und das habe ich alles verpasst?«
    »Ihr habt einen entscheidenden Beitrag geleistet«, erklärte Bingo. »Euer Feuer brachte uns den Sieg ein.«
    »Fabelhaft«, erwiderte Ganzalt. »Einfach fabelhaft.«
    Dann erhob er sich in die Lüfte und umkreiste den Berggipfel, um seine neuen Flügel auszuprobieren. Er flog über den Haufen der Gobblinleichen und verbrannte sie in einem reinigenden Strahl bläulichen Feuers. Anschließend flog er bis weit in den Norden und kehrte mit zwei jungen Kühen zurück, die er jeweils in einer Klaue seiner Hinterbeine transportierte. Ein Tier überließ er den Überlebenden der Schlacht, das andere verspeiste er selbst, nachdem er es in Feuerstößen aus seinen Nasenlöchern geröstet hatte.
    »Genau das Richtige für den kleinen Hunger zwischendurch«, verkündete er. »Schließlich habe ich seit sieben Tagen nichts mehr gegessen.«
    Die anderen brieten ihre Kuh an einem Spieß. Dann aßen die Kriegsveteranen sich herzhaft satt.
     
    Am folgenden Morgen brachen die Männer von Essmabrot auf und begannen ihre Wanderung flussabwärts zurück in ihre Heimatstadt. Sie transportierten einen Teil der Schätze aus dem Einzigen Berg ab. Ganzalt hatte darauf bestanden: »Nehmt nur, nehmt nur. Was soll ich mit dem Plunder? Wann komme ich schon einmal zum Shoppen? Ich passe sowieso in kein Geschäft mehr. Bedient euch, bitte.«
    Die Elben wurden ebenfalls belohnt und brachen über die neu gebildeten schwarzen Felsen und die Felder westwärts in Richtung ihres Waldes auf. »Da wohnt mein Vetter Elfmeter«, erklärte Halbelf. »Den ganzen Tag geht es um Sport, ein Turnier nach dem anderen. Eigentlich ist das nichts für uns Hedonisten, aber wir bleiben nicht lange, sondern ziehen weiter über das Nobelgebirge. Nachdem die Gobblins besiegt worden sind, sollte es um einiges ruhiger sein in unserem Gebiet. Lebt wohl!«
    »Lebt wohl!«, rief Bingo.
    Und so blieben nur Thothorin, Bofi, Bingo und Ganzalt am Einzigen Berg zurück. »Was habt ihr vor?«, erkundigte sich der Hobbnix.
    »H-hier b-bleiben«, antwortete Thothorin. »H-hier isses u-ultrakokorrekt, w-weißt du? E-endviel P-Parkplatz u-und so. I-in den B-Berg p-passt ei-ein g-ganzes Z-Zwergenvolk, i-isch schwör. Und d-du?«
    »Ich möchte nach Hause«, meinte Bingo. »Aber ich kenne den Weg nicht.«
    »Ich werde dich tragen«, sagte Ganzalt grollend, wobei ihm Rauch aus den Nasenlöchern stieg. »Muss sowieso meine Flügel trainieren. Da ist ein langer Flug genau das Richtige.«
    »Vielen Dank, Sir Drache«, erwiderte Bingo mit einer Verbeugung.
    Die letzte Nacht verbrachte der Hobbnix im Berginnern. Er schlief auf einem immens großen Bett, das laut Bofi einst einem König gehört hatte. An den Wänden seiner Felsenkammer hingen antike Rüstungen, rostige Lanzen, Kettenhemden aus Gold und Silber sowie kunstvoll geschnitzte Gegenstände. Es war ein unheimlicher Ort, aber Bingo schlief tief und fest.
     
    Am nächsten Morgen verabschiedete er sich. »H-hey, m-mach’s gut, M-Mann«, sagte Thothorin. »U-und schschau mal w-wieder v-vorbei, w-wenn d-du i-in der h-h-hood bist.«
    »Ebenso«, erwiderte Bingo. »Wisst Ihr, was?«
    »W-w-was?«
    »Meine Füße haben seit Wochen nicht wehgetan. Oder ich habe es jedenfalls nicht bemerkt.«
    »D-das m-macht die B-B-Bewegung, K-Kollege«, sagte der Zwergenkönig weise. »W-wirkt k-krass W-Wunder.«
    Schließlich kletterte Bingo Ganzalts Bein hoch und ließ sich zwischen den riesigen Schulterblättern des Drachen nieder. »Also dann«, meinte Ganzalt dröhnend. »Los geht’s.«
    Er machte einen großen Sprung und stieg in die Lüfte. Der Boden unter ihnen wurde kleiner, und schon bald brauste der Flugwind in Bingos Ohren. Der Hobbnix klammerte sich am Ansatz von Ganzalts linkem Flügel fest und lehnte sich zur Seite, um nach unten sehen zu können. Wenige Augenblicke später war der Fluss zu einem silbernen Band geschrumpft und die angrenzenden Felder waren nicht größer als Blätter. Der Langweilige See glitzerte wie eine Quecksilberpfütze in der Sonne. Selbst der gewaltige Strebor war zu einem kleinen kegelförmigen Etwas mit schwarzen Flecken an der West- und Südseite geworden. Von hier oben sah der Berg aus wie ein grauer Zauberhut mit Rußflecken. Als Bingo über die sich auf und ab bewegenden Schultern des Drachen blickte, konnte er den Dunkelwald sehen, der sich in seiner Gesamtheit wie ein grün-schwarzer Teppich vor ihnen erstreckte.
    »Alles in
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