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Der Hintermann

Der Hintermann

Titel: Der Hintermann
Autoren: Daniel Silva
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auch als Tizian bekannt, das im Eremitage-Museum in St.   Petersburg hängt. Los Nummer 12, Ocker und Rot auf Rot , Öl auf Leinwand, von Mark Rothko ist ebenfalls nur erfunden, wohingegen White Center ( Gelb, Pink und Lavendel auf Rosa ), ein ähnliches Gemälde, im Mai 2007 in New York für 72,84   Millionen Dollar versteigert wurde – ein Rekordpreis für diesen Künstler. Nach Presseberichten soll der Käufer der Herrscher von Katar gewesen sein.
    Die Kunsthändler, Versteigerer und Berater, die im vorliegenden Roman, aber auch in anderen Büchern dieser Reihe auftreten, sind vom Autor erschaffen und sollten keineswegs als fiktive Schilderungen real existierender Personen gesehen werden. In London gibt es unter der Adresse 7-8   Mason’s Yard tatsächlich eine bezaubernde Galerie, auch wenn ihr Besitzer, der unnachahmliche Patrick Matthiesen, mit Julian Isherwood nichts gemeinsam hat außer menschliche Wärme und brillanten Esprit. Die in dem Roman beschriebenen Verfahren, wie Gemälde neu aufgezogen und restauriert werden, sind so realistisch wie das Tempo, mit dem ein begabter Restaurator notfalls ein Gemälde präsentabel machen könnte. Ausdrücklich entschuldigen muss ich mich bei der Direktion von Christie’s in London dafür, dass ich eine Altmeisterauktion zur Finanzierung eines Terrornetzwerk benutzt habe, doch um diese Operation nicht zu gefährden, musste sie strikt geheim gehalten werden, befürchte ich.
    Wer sich mit dem globalen Krieg gegen Terror beschäftigt, wird zweifellos erkennen, dass ich mich bei der Ausgestaltung der Person Raschid al-Husseini habe stark inspirieren lassen vom Lebenslauf des in den USA geborenen al-Qaida-Predigers und -Anwerbers Anwar al-Awlaki – einschließlich seiner jemenitischen Abstammung, seiner beunruhigenden Kontakte zu zwei der 9/11-Entführer in San Diego und Northern Virginia und seines erkennbaren Wandels von Vernunft und Mäßigkeit hin zu Radikalismus und Terror. Auch der fiktive Malik al-Zubair trägt Züge realer Terrorplaner, nämlich die des Jahja Aijasch, dem als »der Ingenieur« bekannten meisterhaften Bombenbauer der Hamas, und Abu Musab al-Zarqawi, dem jordanischen Terroristen, der die al-Qaida im Irak geführt hat. Aijasch wurde im Januar 1997 durch einen in seinem Mobiltelefon versteckten Sprengsatz getötet. Al-Zarqawi, der auf dem blutigen Höhepunkt des irakischen Aufstands für den Tod von Hunderten von unschuldigen Irakern verantwortlich war, wurde im Jahr 2006 durch einen US-Luftangriff auf ein sicheres Haus nördlich von Bagdad liquidiert.
    Den in diesem Roman beschriebenen Grenzübergang zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien gibt es nicht. Der wirkliche Übergang liegt viele Kilometer nördlich davon und ist in letzter Zeit wegen Änderungen im saudischen Abfertigungsverfahren oft durch lange Fahrzeugschlangen blockiert. Der spektakuläre Aufstieg und Fall von Dubai ist wahrheitsgemäß dargestellt worden – bis hin zu der bedauerlich schlechten Behandlung seiner großen ausländischen Arbeiterschaft. Leider ist Dubai nicht das einzige Emirat, in dem Gastarbeiter gewohnheitsmäßig ausgebeutet und praktisch wie Leibeigene behandelt werden. Im März 2011 drohte dem Bau des Guggenheim Museums im benachbarten Abu Dhabi ein Boykott von über hundert prominenten Künstlern, die über die Arbeitsbedingungen auf der Baustelle empört waren. »Die mit Ziegeln und Mörtel arbeiten«, sagte der im Libanon geborene Medienkünstler Walid Raad in einer Verlautbarung, »verdienen die gleiche Art Respekt wie die, die mit Kameras und Pinseln arbeiten.«
    Fincancial Intelligence oder FININT, die Verfolgung von Finanztransaktionen, ist seit vielen Jahren eine wichtige Waffe im Krieg gegen Terror. Das Amt für Terrorismus und Financial Intelligence im US-Finanzministerium sammelt und analysiert ebenso Transaktionsdaten wie die Terrorist Financing Operations Section des FBIs. Außerdem verfolgen die CIA sowie zahlreiche Privatfirmen aus dem riesigen Komplex, der für die Sicherheit Amerikas zuständig ist, routinemäßig die einzelnen Geldströme im Kreislauf der globalen dschihadistischen Bewegung.
    Bedauerlicherweise kommt viel von diesem Geld auch ein Jahrzehnt nach dem 11.   September 2001 noch von saudi-arabischen Bürgern und – in geringerem Umfang – von den sunnitischen Emiraten am Persischen Golf. In einer Geheimdepesche, die im Dezember 2010 an die Öffentlichkeit gelangte, schrieb Außenministerin Hillary
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