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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund
Autoren: Petra Schier
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Frauengeschichten, häufige Partys«, zählte Elf-Zwei auf. »Irgendwie will diese Lebensweise nicht mit dem zusammenpassen, was der Wunschzettel des neunjährigen Michael ausdrückt. Er hat sich seine beste Freundin zurückgewünscht, mehr Zuwendung durch seine Eltern, solche Dinge.«
    »Also ein armer reicher Junge?«, hakte der Weihnachtsmann mit gerunzelter Stirn nach. »Haltet ihr ihn für unglücklich?«
    »Nein.« Elfe-Acht schüttelte entschieden den Kopf. »Aber er hat sich mit einem Leben abgefunden und arrangiert, das nicht ganz zu seinen Neigungen passt. Das muss aber nicht heißen, dass es ihm deshalb schlechtgeht. Immerhin ist er wohlhabend. Materiell hat er alles, was das Herz begehrt.«
    Nachdenklich blätterte Santa Claus noch einmal durch die Fotos. »Auf mich wirkt er einsam.«
    Elf-Zwei und Elfe-Acht sahen einander bedeutungsvoll an. »Bist du sicher, dass dich nicht einfach nur ein schlechtes Gewissen plagt, weil du seinen Wunschzettel verschusselthast?«, wagte Elf-Zwei zu fragen. »Ich weiß nicht, ob es so gut ist, sich in das Leben eines erwachsenen Mannes einzumischen. Immerhin ist er erfolgreich und gut situiert. Er steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Was soll es jetzt noch bringen, alte Wunden aufzureißen?«
    »Das habe ich ja gar nicht vor«, erklärte der Weihnachtsmann. »Aber mein Gefühl täuscht mich selten. Etwas an Michael Sahler strahlt eine innere Unzufriedenheit aus. Versteht ihr, was ich meine?«
    Die beiden Elfen nickten zögernd.
    In diesem Moment kam Elfe-Sieben ins Büro geeilt und wäre beinahe über einen der Kartons gestolpert, die überall im Raum verteilt standen. »Huch!«, rief sie erschrocken. Fast wäre ihr der Computerausdruck aus der Hand gefallen, den sie mitgebracht hatte. »Santa Claus, ich habe hier etwas entdeckt. Du wolltest doch, dass ich dir zu diesem Michael einen detaillierten Lebenslauf zusammenstelle. Schau mal, was ich dabei herausgefunden habe!« Sie reichte ihm den Ausdruck.
    Neugierig las der Weihnachtsmann die Informationen durch. »Aha«, brummelte er in seinen Bart. »Wusste ich es doch!«
    »Was ist es denn?«, wollten die beiden Kundschafter-Elfen neugierig wissen.
    Santa Claus hob den Blick von dem Papier. »Wie es scheint, hat Michael Sahler vor etwa zehn Jahren einen Detektiv beauftragt, seine Jugendfreundin Fiona ausfindig zu machen.«
    »Hat er sie gefunden?«, wollte Elfe-Acht wissen.
    »Ja«, antwortete Elfe-Sieben an Stelle des Weihnachtsmannes.
    »Dann hat er seine alte Freundin ja schließlich doch wieder zurückbekommen!«, folgerte Elf-Zwei zufrieden.»Siehst du, Santa, deine Sorgen waren ganz unbegründet. Ob mit oder ohne Fiona – sein Leben ist verlaufen, wie es sollte.«
    »Nicht ganz«, warf Elfe-Sieben ein. »Michael hat zwar ihren Aufenthaltsort herausgefunden, aber seitdem niemals auch nur den kleinsten Versuch gemacht, mit ihr Kontakt aufzunehmen.«
    »Oh.« Elfe-Acht machte große Augen. »Warum wohl nicht? Wenn er sie nach all den Jahren nicht vergessen und vielleicht so sehr vermisst hat, dass er sogar einen Detektiv beauftragt hat, sie zu finden, hätte ich erwartet, dass er auf schnellstem Wege zu ihr fährt.« Die Elfe hob die Schultern. »Oder sie zumindest mal anruft.«
    »Das sollte man meinen, nicht wahr?«, stimmte Elfe-Sieben zu. »Aus irgendeinem Grund hat er es nicht getan. Aber es kommt noch besser!« Sie machte eine bedeutungsvolle Pause.
    Elf-Zwei verdrehte ungeduldig die Augen. »Nun mach es doch nicht so spannend!«
    Die kleine Assistentin des Weihnachtsmannes grinste schelmisch. »Fiona Maier ist seit ungefähr drei Monaten wieder zurückgekehrt. Sie lebt wieder in derselben Stadt wie Michael – als Tierärztin.«
    »Wow!«, rief Elfe-Acht. »Und ich wette, er weiß nichts davon.«
    »So ist es«, bestätigte Elfe-Sieben.
    Santa Claus erhob sich und ging grübelnd zwischen den Kisten und Kartons auf und ab. »Da ist was im Busch. Ich wusste es!« Abrupt blieb er stehen und drehte sich zu seinen Elfen um. »Wir müssen herausfinden, was da vorgeht. Und dann helfen wir den beiden, jawohl!« Auf seinen Lippen erschien ein schalkhaftes Lächeln. »Und ich glaube, ich weiß auch schon wie.«
     
    Brr, ist das kalt hier! Und ungemütlich. Und es riecht unangenehm. Irgendwie scheint alle Welt zu glauben, dass
Hunde nicht so leicht frieren, weil wir doch ein Fell haben,
das uns wärmt. Aber hallo – ich bin ein Labrador! Mein
Fell ist so kurz, dass es einer langen Nacht in einer Mülltonne
bei
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