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Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers

Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers

Titel: Der Hexer - NR08 - Im Bann des Puppenmachers
Autoren: Verschiedene
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im letzten Moment durch eine blitzartige Drehung aus; seinen Händen nicht mehr.
    Die Krallen verfehlten zwar meine Kehle, aber seine Linke fuhr wie eine stählerne Forke neben mir in das Sitzpolster und zerfetzte es, während sich die Finger seiner Rechten in meine Schulter gruben und zudrückten, daß ich glaubte, meine Knochen knirschen zu hören. Ich schrie auf, warf mich im Sitz zur Seite und schlug ihm gleichzeitig die Faust gegen das Kinn.
    Ein Hieb gegen massiven Fels hätte kaum weniger Erfolg gezeigt. Ein greller Schmerz explodierte in meiner Hand und ließ mich erneut aufschreien, während Eisenzahns Gesicht nicht einmal zuckte. Mit einem wütenden Ruck zerrte er mich herum.
    Verzweifelt bäumte ich mich auf, warf mich gleichzeitig zur Seite und nach vorne und versuchte, seinen Griff zu sprengen. Aber der Bursche war stark wie ein Elefant. Und er schien immun gegen jegliche Art von Schmerz zu sein. Seine Rechte umklammerte noch immer meine Schulter und schien sie zermalmen zu wollen, und die wütenden Hiebe, die ich immer wieder gegen sein Gesicht und seinen Hals abschoß, schien er nicht einmal zu spüren.
    Er gab sich nicht einmal die Mühe, meine Schläge abzuwehren. Sein Kinn war voller Blut, aber es war mein Blut, das aus meinen aufgeplatzten Knöcheln quoll, und als ich mich herumwarf und ihm das Knie gegen den Leib schmetterte, zuckte er noch nicht einmal.
    Dafür löste er endlich die Linke aus den zerfetzten Polstern, ballte sie zur Faust – und schlug mit aller Macht nach meinem Gesicht.
    Im letzten Moment drehte ich den Kopf beiseite. Seine Faust streifte meine Schläfe und zerschmetterte die Abteilwand.
    Die Berührung ließ meinen Schädel wie eine angeschlagene Glocke dröhnen. Rot flammende Kreise tauchten vor meinen Augen auf und trübten meinen Blick, und für eine schrecklich lange Sekunde drohte mir, das Bewußtsein zu verlieren. Eisenzahn riß mich wie eine Puppe in die Höhe, schleuderte mich in die Polster zurück und hob die Faust zum letzten, entscheidenden Hieb. Ich wußte, daß ich sterben würde, würden mich seine schrecklichen Fäuste auch nur ein einziges Mal mit aller Kraft treffen.
    Ein harter, plötzlicher Ruck ging durch den Boden, als der Zug über eine Weiche hüpfte und sich die Erschütterung über die ungefederten Achsen bis in die Abteile fortpflanzte. Ich spürte es kaum, denn ich lag halb ausgestreckt und hilflos auf der Sitzbank, aber Eisenzahn, der mit leicht gespreizten Beinen über mir stand, wankte wie eine angeschlagene Statue und drohte für einen Moment nach vorne zu kippen.
    Ich reagierte, ohne zu denken. Im gleichen Moment, in dem er seinen Sturz abzufangen versuchte, zog ich die Knie an den Körper, raffte das letzte bißchen Kraft, das mir geblieben war, zusammen – und trat ihm mit aller Gewalt vor den Bauch.
    Es war wie vorhin, als ich nach seinem Kinn geschlagen hatte – der Bursche mußte Betonplatten unter der Kleidung tragen, denn ich hatte das Gefühl, vor einen Felsen getreten zu haben. Ein gräßlicher Schmerz zuckte bis in meinen Rücken hinauf und drohte ein zweites Mal, mir das Bewußtsein zu rauben.
    Aber ich sah immerhin, wie Eisenzahn wie ein gefällter Baum nach hinten kippte, in der gleichen, grotesken Haltung, in der er über mir gestanden hatte – die Arme ausgestreckt und die Hände halb geöffnet – auf die gegenüberliegende Sitzbank fiel und das Möbelstück mit seinem ungeheuren Gewicht kurzerhand zerschmetterte.
    Als er sich aus den Trümmern der Bank zu befreien versuchte, war ich über ihm. Seine Hand griff nach mir, aber ich wich ihr aus, warf mich mit meinem ganzen Körpergewicht auf ihn und schlug ihm drei-, vier-, fünfmal hintereinander die Handkante gegen den Hals. Schon ein einziger dieser Hiebe hätte gereicht, selbst einen Giganten wie Rowlf zu betäuben – aber Eisenzahn schien sie nicht einmal zu spüren!
    Dafür schnappte seine Hand nach meiner Kehle. Ich warf mich zurück, fühlte, wie seine Finger an meinem Hals entlangschrammten und dabei einen Teil meiner Haut mitnahmen, warf mich verzweifelt aus der Reichweite seiner schrecklichen Hände und griff blindlings um mich. Meine Finger ertasteten etwas Hartes, Schweres und klammerten sich darum. Es war ein Eisenstück; ein zollstarker, mehr als armlanger Stab, der aus der zerborstenen Bank herausschaute und an einem Ende mit den scharfkantigen Resten abgebrochener Bolzen versehen war.
    Blind vor Angst schlug ich zu.
    Eisenzahn versuchte den Hieb abzuwehren,
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