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Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)

Titel: Der Herr der Ringe: Neuüberarbeitung der Übersetzung von Wolfgang Krege, überarbeitet und aktualisiert (German Edition)
Autoren: John R Tolkien
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blieben es in allen späteren Entwicklungen. Nr. 13 und 15 waren h oder s , je nachdem, ob 35 s oder h war. Dieses Schwanken in der Zuordnung der s- und h- Werte setzte sich auch in den späteren Regelungen fort. Bei den Zeichen 1–31, die aus einem »Stamm« und einem »Zweig« bestanden, wurde der Zweig, wenn er nur nach einer Seite ging, gewöhnlich rechts angesetzt. Das Umgekehrte war nicht selten, hatte aber keine phonetische Bedeutung.
    Die Erweiterung und Verfeinerung dieses certhas hieß in ihrer älteren Gestalt das Angerthas Daeron , da die Ergänzung und Neuordnung der alten cirth Daeron zugeschrieben wurde. Die wichtigstenHinzufügungen, die zwei neuen Serien 13–17 und 23–28, waren jedoch höchstwahrscheinlich das Werk der Noldor von Eregion, da sie zur Wiedergabe von Lauten dienten, die im Sindarin nicht vorkamen.
    In der Neuordnung des Angerthas sind die folgenden (offenbar vom feanorischen System angeregten) Prinzipien zu erkennen: 1. einseitige Verdoppelung eines Zweigs bedeutet, dass der Laut stimmhaft wird; 2. Umkehrung des certh bedeutet Öffnung zu einem Reibelaut; 3. beidseitige Verdoppelung eines Zweigs bedeutet, dass der Laut stimmhaft und nasalisiert wird. Diese Prinzipien wurden regelhaft durchgehalten, nur nicht in einem Punkt. Das (archaische) Sindarin erforderte ein Zeichen für einen m -Spiranten (oder ein nasalisiertes w ), und weil dazu eine Umkehrung des Zeichens für m am besten geeignet war, erhielt die umkehrbare Nr. 6 den Lautwert m , Nr. 5 aber hw .
    Nr. 36, theoretisch das stimmhafte s (z) , wurde beim Schreiben in Sindarin oder Quenya für ss verwendet: vgl. Nr. 31 des feanorischen Alphabets. Nr. 39 wurde entweder für i oder y (konsonantisch) geschrieben, 34 und 35 unterschiedslos für s , und 38 für die häufige Lautfolge nd , obwohl es der grafischen Form nach keine klare Beziehung zu den Dentalen aufwies.
    Wo in der Tafel für die Lautwerte zwei Werte, durch einen »–« getrennt, angegeben sind, stehen auf der linken Seite die des alten Angerthas . Rechts stehen die Werte des zwergischen Angerthas Moria . 12 Wie man sieht, nahmen die Zwerge von Moria eine Reihe unsystematischer Lautwertänderungen vor und fügten einige neue cirth hinzu: 37, 40, 41, 53, 55, 56. Die Verschiebungen hatten in der Hauptsache zwei Gründe: 1. Die Veränderung der Werte von 34, 35 und 54 zu h (der klare oder glottale Anlaut mit einem Vokal, wie es im Khuzdul vorkam) und s ; 2. der Verzicht auf die Nr. 14 und 16, die vonden Zwergen durch 29 und 30 ersetzt wurden. Die daraus folgende Verwendung von 12 für r , das neue Zeichen 53 für n (und seine Vermengung mit 22), die Verwendung von 17 für z in Entsprechung zu 54 für s und die daraus folgende Verwendung von 36 für n und des neuen certh 37 für ng sind gleichfalls zu beobachten. Die neuen Zeichen 55 und 56 waren ursprünglich halbierte Formen von 46 und wurden für schwache oder verblasste Vokale wie in engl. butter gebraucht, die im Zwergischen und im Westron häufig waren. Solche Vokale wurden oft nur durch einen Strich ohne Stamm bezeichnet. Ein Beispiel für dieses Angerthas Moria ist die Inschrift auf Balins Grab.
    Die Zwerge vom Erebor gebrauchten eine weitere Abwandlung dieses Systems, die sogenannte Erebor-Schreibweise, die sich im Mazarbul-Buch findet. Ihre Hauptmerkmale waren: die Verwendung von 43 als z , von 17 als ks (x) und die Erfindung zweier neuer cirth , 57 und 58, für ps und ts . Sie griffen für die Laute j und zh wieder auf 14 und 16 zurück, verwendeten aber 29 und 30 für g und gh oder als bloße Varianten zu 19 und 21. Diese Besonderheiten wurden in die Tafel nicht mit aufgenommen, abgesehen von den speziell ereborischen cirth 57 und 58.

ANHANG F

     
I
DIE SPRACHEN UND VÖLKER DES DRITTEN ZEITALTERS
    Die in diesem Buch durch Deutsch wiedergegebene Sprache war das Westron oder die »Gemeinsame Sprache« der Westlande von Mittelerde im Dritten Zeitalter. Im Laufe dieses Zeitalters war es zur Sprache fast aller überhaupt einer Sprache fähigen Völker geworden (mit Ausnahme der Elben), die in den Grenzen der ehemaligen Königreiche von Arnor und Gondor lebten, das heißt an allen Küsten von Umbar bis zur Bucht von Forochel im Norden und im Binnenland bis zum Nebelgebirge und dem Ephel Dúath. Den Anduin aufwärts hatte es sich auch nach Norden ausgebreitet in das Land westlich des Stroms und östlich des Gebirges bis zu den Schwertelfeldern.
    Zur Zeit des Ringkrieges am Ende des Zeitalters waren dies noch immer
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