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Der große Rückentrainer

Der große Rückentrainer

Titel: Der große Rückentrainer
Autoren: Heyne
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Zwischenwirbelgelenke. In der Regel ist bei einem Hohlkreuz die Bauchmuskulatur zu schwach. Oft sind es bestimmte Verhaltensmuster, wie zum Beispiel jede Form von andauernder Ängstlichkeit oder das Gefühl, sich ständig behaupten zu müssen, die zu einem Hohlkreuz führen. Aufgrund der genannten psychologischen Muster kommt es zunächst zu vermehrter Muskelspannung, und man drückt die Knie durch, was automatisch zu einer Verstärkung der Lendenlordose und damit auf Dauer zu einem Hohlkreuz führt.
    Ursache eines Rundrückens oder Buckels ist meist eine Muskelschwäche im oberen Rückenbereich. Die Gründe können in Bewegungsmangel, dauerhaften schlechten Sitz- oder Stehgewohnheiten oder Zuständen von Depression, Traurigkeit und Unsicherheit liegen. Der Schultergürtel ist bei einem Rundrücken nach vorne verlagert, was zu ungünstigen Bandscheibenbelastungen, aber darüber hinaus auch zu Behinderungen der Atmung führen kann.
    Faktoren, die das Auftreten von Rückenbeschwerden begünstigen
    Neben falscher Belastung und falscher Körperhaltung gibt es verschiedene weitere Faktoren, die das Auftreten von Rückenbeschwerden zusätzlich begünstigen:
    Bewegungsmangel: Eine zu geringe Stützung der Wirbelsäule durch eine zu geringe Muskelspannung der sie umgebenden Muskulatur führt zu rascherem Verschleiß. Zudem verlangsamt sich dabei auch der Stoffwechsel mit seinen Aufbau- und Entschlackungsprozessen.
    Übergewicht: Vermehrtes Gewicht führt zu einer verstärkten Zugspannung an der Wirbelsäule und begünstigt eine Hohlkreuzhaltung.
    Kleidung und Schuhwerk: Zu enge Kleidung, wie zum Beispiel Jeans, führt zur Einschnürung der Muskulatur, die dadurch ihre Aufgaben nicht mehr so gut wahrnehmen kann. Hochhackige Schuhe und Schuhe mit ungenügend stoßdämpfenden Sohlen belasten direkt die Bandscheiben und führen zu einer falschen Körperhaltung.
    Psychische Ursachen: Langfristig bestehende emotionale Konflikte, Leistungsdruck und Überforderung sowie Zustände von Angst, Depression oder chronischer Unzufriedenheit schlagen sich irgendwann in unserer Körperhaltung nieder. Die innerliche Verkrampfung führt im Laufe der Zeit auch zur äußeren Verkrampfung. Man kann sich nicht mehr entspannen, bis man im wahrsten Sinne des Wortes »aus dem Lot gerät«, was zu einer erhöhten Grundspannung der Rückenmuskulatur mit den zuvor beschriebenen Konsequenzen führt. Meist unbewusst werden wir von unseren Mitmenschen dann als wenig selbstbewusst, ängstlich, unsicher, schwach oder traurig eingestuft. Viele Redewendungen aus der Umgangssprache weisen klar und deutlich auf den Zusammenhang zwischen festgefahrenen psychischen Verhaltensmustern und der Körperhaltung und Rückenbeschwerden hin; man sagt dann zum Beispiel: »Ihm lastet etwas auf der Schulter«, »Ihr steckt die Angst im Nacken«, »Sie lässt vor Kummer den Kopf hängen«, »Der hat
Rückgrat bewiesen«, »Sie hat die Haltung bewahrt« oder »Er hat für andere den Buckel hingehalten«.
    Auch zeitlich begrenzte Konflikte privater oder beruflicher Natur ebenso wie Überforderung, wenn man sich »zu viel aufgeladen hat«, führen zu Stressspannung der Rückenmuskeln und damit zu Rückenbeschwerden. Oft kommt es gleichzeitig zu Fehlhaltungen, sodass ein vorzeitiger Verschleiß der anatomischen Strukturen der Wirbelsäule garantiert ist. Speziell Nacken-, Schulter- und Kreuzschmerzen haben meist arbeitsmäßige oder psychische Überforderung als Mitursache. Nicht selten wird auch ein akuter Bandscheibenvorfall durch private und berufliche Belastungen oder Probleme ausgelöst. So wird schließlich ein Bandscheibenvorfall zum »Spiegel der Seele«: Er zwingt den Betroffenen zur Ruhe und schafft die nötige Distanz zu den Problemen. Versuchen Sie daher am besten schon im Vorfeld möglichst bewusst mit Problemen umzugehen und schieben Sie Lösungen nicht auf die lange Bank.
    Abb. 4
    Folgen vermehrter Belastung
    Die genannten Ursachen führen zu einer vermehrten Belastung und Zugbeanspruchung der Wirbelsäule. Die Gelenkkapseln und Bänder der Wirbelgelenke werden überdehnt und gelockert, die Krümmungen der Wirbelsäule verstärken sich, sodass Bandscheiben und Wirbelgelenke vermehrt belastet werden. Durch die Verkrampfung der Rückenmuskulatur entstehen als erste unmittelbare Folge Schmerzen, vor allem im Bereich des unteren Rückens und des Nackens. Diese Schmerzen führen wiederum zur Verkrampfung, was die Fehlhaltungen verstärkt - ein Teufelskreis. Besonders
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