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Der große Rückentrainer

Der große Rückentrainer

Titel: Der große Rückentrainer
Autoren: Heyne
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Eismassage bei akuten Beschwerden s. S. 158.
    Als Faustregel gilt: Bei akuten Beschwerden helfen meist Eis- und andere Kaltanwendungen, bei chronischen Beschwerden Wärmebehandlungen. Achten Sie aber auch selbst darauf, was Ihnen guttut.

Lokale schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Maßnahmen
    Einreibungen
    Bei leichteren Rückenproblemen (Muskelschmerzen, Lendenwirbelsäulensyndrom oder chronischen Ischiasbeschwerden) helfen lokale Maßnahmen wie Einreibungen, Umschläge und Auflagen mit verschiedenen Präparaten, wie Sie sie in der Apotheke zur Förderung der Durchblutung und zur Schmerzlinderung erhalten. Reiben Sie die schmerzenden

    Stellen etwa mehrmals täglich mit Johanniskrautöl ein, das Sie vorher etwas erwärmen. Johanniskraut wirkt beruhigend auf die Nerven ein und lindert daher speziell auch Nervenschmerzen.
    Auflagen, Packungen, Pflaster
    Schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend und entgiftend wirkt die Auflage des auch als »Morphium der Naturheilkunde« bezeichneten Heublumensacks . Die heiße Packung lindert besonders chronische Schmerzen und Beschwerden oft hervorragend. Heublumen wirken mehr in die Tiefe als die meisten anderen Auflagen und Einreibungen, da sie gefäßwirksame Stoffe enthalten, die sogenannten Cumarine. Weichen Sie den Sack in leicht kochendem Wasser etwa 10 Minuten ein. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und so heiß, wie Sie es vertragen, auf den erkrankten Bereich legen (Handrückentest, Verbrennungsgefahr!!). Mit einem dicken Frotteetuch oder Wolltuch den Sack großzügig und luftdicht fest umschließen. Abnehmen nach 45 – 60 Minuten oder wenn der Sack nicht mehr warm ist. Anschließend nachruhen. Den Heublumensack können Sie einige Male wiederverwenden, wobei die Wirkung allmählich nachlässt. Wer auf Gräser allergisch reagiert, darf diese Anwendung nicht durchführen. Bezugsquellen: Apotheke und Versandhandel.
    Stark wärmend wirkt die Auflage eines Kartoffelbreisacks . Geben Sie dafür gekochte heiße Kartoffeln in einen Leinen- oder Baumwollsack und binden Sie diesen zu. Zerquetschen Sie die Kartoffeln durch den Sack hindurch und legen Sie diesen dann auf. Ein Tuch darüberlegen, mit einem Wolltuch umwickeln und ruhen, bis der Sack kühl wird. Anschließend nachruhen.
    Einfacher in der Anwendung ist eine heiße Auflage auf die schmerzende Stelle. Breiten Sie dafür ein Frotteetuch über einer Schüssel aus und legen Sie in dieses Tuch ein dreilagig gefaltetes Baumwolltuch hinein (etwas größer als die schmerzende Stelle). Übergießen Sie das Baumwolltuch mit kochend heißem Wasser. Nun das Frotteetuch längs
darüberschlagen, an den Enden greifen und kurz auswringen. Wieder aufschlagen und so heiß wie möglich auflegen. Ein Wolltuch darüberlegen und sich 30 Minuten in eine Decke einwickeln. Abnehmen, sobald die Auflage kalt wird. Zusätzlich durchblutungsfördernd und schmerzlindernd wirkt 1 EL Arnikatinktur oder Retterspitz äußerlich, die Sie in das Kochwasser geben können, kurz bevor Sie das Tuch damit übergießen.
    Schnelle Abhilfe bei einem steifen Nacken schafft auch eine heiße Rolle . Legen Sie dafür ein Handtuch in kochend heißes Wasser. Etwas abkühlen lassen, bis Sie es auswringen und der Länge nach zusammenrollen können, dann in den Nacken legen, sodass die Wärme sich ausbreiten kann.
    Vielfach bewährt haben sich bei chronischen Beschwerden auch handelsübliche Pflaster mit durchblutungsfördernden Stoffen (z.B. ABC-Pflaster ). Mehrere Tage lang auf die schmerzende Stelle kleben.

Wasseranwendungen
    Vollbad
    Besonders wirksam bei Rückenschmerzen sind oft warme (nicht zu heiße) Vollbäder. Sie beruhigen die Nerven, entspannen die Muskulatur, steigern die Durchblutung und schwemmen Schlacken aus. Die Wassertemperatur sollte angenehm sein, nicht höher als 38 – 39°C. Badedauer etwa 15 Minuten. Hinterher eventuell kurz kalt abduschen, sich nicht abtrocknen, sondern das Wasser mit den Händen abstreifen und im Bett gut zugedeckt mindestens eine halbe Stunde lang nachruhen.3 – 4-mal pro Woche baden, wenn Ihnen dies guttut. Warme Bäder sollten bei Herz-Kreislauferkrankungen nicht ohne ärztliche Absprache durchgeführt werden! Gesteigert wird die Badewirkung durch geeignete Badezusätze:
    Heublumen: Für ein Vollbad 300 g in 5 Liter kaltes Wasser geben, erhitzen und 15 Minuten lang auf kleiner Flamme köcheln, dann abseihen und den Sud dem Badewasser zugeben. Vorsicht Allergiker!

    Rosmarinblätter: 50 g in 1
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