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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring
Autoren: Julian May
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Martha, Stefanko, einem früheren Fachmann für die Reparatur gravomagnetischer Flugzeuge, und drei Mitgliedern der Gruppe Grün bestehen. Claude sollte sie an die Stelle führen, Richard (der anfangs protestierte) einen Flieger steuern, falls er noch funktionierte. Felice bestand darauf, sie werde sich nützlich machen, indem sie mit ihrem speziellen Talent wilde Tiere abwehrte, die Teilnehmer durch die Jagd versorgte und ähnliche Aufgaben übernahm. (Sie mußte mitkommen, denn die Halsknochen von Lugonns Skelett umschloß mit Sicherheit ein goldener Ring.)
    Fitharn riet, die Expedition tue gut daran, eine offizielle Genehmigung von dem Firvulag-Monarchen Yeochee IV. einzuholen. Bevor sie den Baum verließen, gab Madame dem Schmied Khalid Khan den geheimen Auftrag, mit einer Gruppe von Männern den von Claude bezeichneten Ort aufzusuchen, wo unschwer Eisenerz zu finden sei. Sie sollten von dem >Blutmetall< soviel wie möglich schmelzen und es in die Hauptsiedlung der Geringen, das Dorf bei den Verborgenen Quellen, bringen, sobald die Tanu-Patrouillen die Suche aufgegeben hätten. Die Firvulag durften von dem Eisen nichts erfahren, da ihre Loyalität stark von Zweckdenken bestimmt war und kein Geringer wußte, wie lange die wackelige Allianz bestehen mochte.
    Amerie würde zu den Verborgenen Quellen gehen und in Madames Häuschen wohnen. Dort konnte ihr Arm heilen, und die dort lebenden Gesetzlosen, die seit Jahren weder einen Arzt noch einen Priester gesehen hatten, brauchten ihre Dienste. In der Zwischenzeit würden Boten andere Siedlungen der Geringen aufsuchen, die weit über Europa verstreut lagen, und Freiwillige füj- den Angriff auf Finiah - jetzt provisorisch auf die letzte Septemberwoche festgesetzt - anzu-Werben versuchen.
    König Yeochee, den die kleine Expedition in der Firvulag-Festung von Hoch-Vrazel aufsuchte, war skeptisch. Er warnte sie, die Regionen östlich des Schwarzwaldes seien voll von Heulern, deformierten Firvulag-Mutanten, die nur dem Namen nach seiner Autorität unterstanden. Er gab Madame ein königliches Sendschreiben mit, in dem er Sugoll, dem sogenannten Herrscher der Heuler im Quellgebiet der Donau, zur Zusammenarbeit mit den Menschen verpflichtete.
    Am fünften Tag nach dem Aufbruch von Hoch-Vrazel in den Vogesen erreichte die Expedition den Rhein - und wurde von einer Katastrophe in Gestalt eines ochsengroßen Schweins betroffen. Diese Kreatur griff aus dem Hinterhalt an, tötete Stefanko und verwundete Häuptling Burke schwer. Fitharn drängte zur Umkehr. Aber die Menschen fürchteten, wenn sie die Suche nach dem Schiffsgrab aufschöben, könnten die Firvulag es selbst finden. Bei der schwachen Martha, die als Tanu-Sklavin gezwungen worden war, kurz hintereinander vier Kinder zu gebären, setzten Blutungen ein. Trotzdem bestand sie darauf, daß weitermarschiert wurde - und das taten auch fünf der Gruppe. Die unerschrockene Felice trug Martha, bis diese wieder stark genug zum Laufen war.
    Langsam arbeitete sich die Expedition die hohe Wand am östlichen Rheinufer hinauf und geriet oben auf dem Hochland, wo der heutige Schwarzwald liegt, in das unheimliche Gebiet, das sie den Pilzwald nannten. Erst am 18. September erreichten sie den Feldberg, Residenz des Heuler-Lords Sugoll. Der Herrscher, der einen schönen illusorischen Körper zu tragen pflegte, um seine schreckliche Deformierung zu verbergen, spielte mit den Menschen, während seine Horde von koboldhaften Untertanen Haß und Furcht auf die Eindringlinge abstrahlte und ihren Tod verlangte.
    Gerettet wurden die Menschen dadurch, daß Claude dem Herrscher den Grund der Heuler-Mutationen erklärte: Vor Hunderten von Jahren hatte sich diese Gruppe von ihren westlichen Brüdern abgespalten und sich ahnungslos in einem Gebiet voll von radioaktiven Mineralen angesiedelt. Diese hatten im Verein mit der Empfindlichkeit der Aliens gegen Strahlung die schrecklichen Geburtsfehler bewirkt. Es gebe Hoffnung für die Heuler, sagte Claude, wenn sie aus der Region fortzögen und sich von neuem mit normalen Firvulag paarten, wobei sie ihre Fähigkeit des Gestaltwechselns benutzen müßten, um sich ein attraktiveres Aussehen zu geben. Ein Genetik-Ingenieur aus dem Galaktischen Milieu könne ihnen besser helfen, aber falls ein solcher jemals durch das Zeitportal gekommen sei, hätten ihn bestimmt die Tanu für ihre eigenen Zwecke versklavt.
    Um seine Dankbarkeit auszudrücken, half Sugoll der Expedition. Die unterirdische Quelle der Donau
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