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Der goldene Kuß

Der goldene Kuß

Titel: Der goldene Kuß
Autoren: Heinz G. Konsalik
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es wirklich nur ein Traum? Werde ich morgen früh erwachen und in dem alten Bett in meinem möblierten Zimmer liegen, auf die Post warten und auf ein paar Zeilen, die ich sprechen darf?
    Sie sah zu Helmke auf und blinzelte ihm zu.
    Halt mich fest, hieß das, halt mich ganz fest … du allein weißt doch, daß der große Star in Wirklichkeit nur ein kleines, sich nach Liebe sehnendes Mädchen ist …
    »Es lebe Vera Hartung!« rief jemand. Ein Orchester spielte einen Tusch. Hände klatschten.
    Sie nickte, lächelte und ging weiter.
    Wenn ihr wüßtet, wie müde ich bin, dachte sie. Aber ihr wollt eine lachende Vera Hartung. Ihr sollt sie haben.
    Vorhang auf, das Spiel geht weiter!
    Mit dem Rosenstrauß winkend, betrat sie den Saal, der Liebling der Millionen.
    Wie lange?
    Das Fernsehen ist ein gefräßiges Tier, sagte Theo Pelz einmal. Wenn es Hunger hat, frißt es sogar sich selbst auf.
    Dann kam die Nacht.
    Sie lagen nebeneinander auf dem Bett und hielten ihre Hände. Der Himmel vor dem Fenster war weit, und ein einziger Stern funkelte darin.
    »Das bist du«, sagte Horst Helmke. »Ein einzigartiger, heller Stern, und drum herum nichts …«
    »So soll es nie sein!« Sie sprang auf, rannte zum Fenster und zog mit einem Ruck die Vorhänge vor. Dann sprang sie zurück ins Bett und kuschelte sich an Horst.
    »Jetzt ist der Stern fort«, sagte sie leise. »Aber ich bin geblieben … ich … und du …«
    So lagen sie lange und dachten an die Zukunft.
    »Bist du glücklich?« fragte Horst. Es war gegen Morgen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie und zuckte mit den Schultern.
    Es war eine kluge Antwort – denn wissen wir wirklich, was Glück ist?
    Als die Sonne über die Dächer strahlte, schliefen sie endlich, Hand in Hand wie zwei Kinder, die sich verlaufen hatten und die nun träumten von der Wärme unter einem gastlichen Dach.
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