Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)

Titel: Der geheime Tunnel: Erotischer Krimi (Gay Erotic Mystery) (German Edition)
Autoren: James Lear
Vom Netzwerk:
Dickinson ihm, wie uns allen, mit öffentlicher Bloßstellung und rechtlichen Konsequenzen gedroht.
    »Nun, Sir …«
    »Ja? Wir sind alle ganz Ohr, Arthur«, sagte Dickinson. »Denk daran, dass alles, was du sagst, auch vor Gericht Bestand haben muss.«
    »Ich … ich weiß nicht …«
    »Arthur, um Himmels willen«, platzte es aus Simmonds heraus. »Geht das jetzt immer so weiter? Sag die Wahrheit, Junge, sei ein Mann.«
    Arthurs Gesicht lief rot an, und er zitterte – doch dann schluckte er und sprach laut und deutlich. »Man hat den Leichnam von Mr. David Rhys im Tunnel gefunden, in einen blutverschmierten Teppich gewickelt.«
    Vollkommene Stille.
    »Sonst noch was?«, fragte ich, obwohl ich kaum atmen konnte.
    »Ja. Ein Messer.«
    »Was für ein Messer, Arthur?«
    »Ein Steakmesser aus unserem Speisewagen.«
    Die Luft im Raum schien zum Schneiden, und ich konnte das Blut in meinen Ohren rauschen hören.
    »Was sagen Sie dazu, Dickinson?«
    »Er lügt. Der Tunnel ist gesperrt und steht unter Polizeibewachung.«
    »Nein, Sir«, entgegnete Arthur. »Es tut mir leid, aber der Tunnel wurde sogar auf polizeiliche Anordnung geöffnet.«
    »Das ist nicht möglich.«
    »Was hat man sonst noch gefunden, Arthur?«
    »Nichts.«
    »Auch keinen abgetrennten Finger?«
    »Nein, Sir.«
    »Was haben Sie damit gemacht, Dickinson? Haben Sie ihn als Erinnerung behalten?«
    Dickinson machte einen Schritt auf mich zu und wurde sofort von Langland und seinen Soldaten zurückgehalten.
    »Es ist wohl an der Zeit, den Bullen wieder anzubinden«, sagte Langland und drehte ihm den Arm auf den Rücken. Es gab einen kurzen Kampf, bei dem Dickinsons Hemd zerrissen wurde. Sie hatten ihn bald wieder gefesselt: Er kniete auf dem Boden, Hand- und Fußgelenke fest hinter dem Rücken verbunden, und das zerrissene Hemd hing ihm von der Hüfte herab. Sein Oberkörper war kräftig gebaut und behaart – nicht einmal jetzt konnte ich ihn anschauen, ohne ihn zu begehren. Sein stahlgraues Haar, das er sonst so ordentlich gekämmt trug, hing ihm in die Stirn. Er fing an zu schwitzen. Ich hätte ihm am liebsten jeden Tropfen abgeleckt.
    »Sie halten sich für ziemlich clever, Mitchell, aber Sie haben keinen blassen Schimmer. Sie wissen ja nicht, womit Sie es zu tun haben.«
    »Oh, ich glaube schon«, sagte ich im Gefühl, die Zügel wieder in der Hand zu haben. »Sie meinen diese Bande halbgarer Banditen, die sich die Britischen Faschisten nennen. Die machen mir keine Angst.«
    »Dann sind Sie ein Narr.«
    »Von wem haben Sie Ihre Anordnungen, Dickinson? Von Lady Antonia? Oder scheucht Chivers Sie herum?«
    Dickinson wehrte sich heftig gegen seine Fesseln, sagte aber nichts.
    »Ich hörte, wie sie vor der Abfahrt aus Edinburgh mit ihm redete«, sagte Arthur. »Ich schleppte ihr ganzes Gepäck – von Trinkgeld hält sie nicht viel, die Lady Antonia, wie so viele vornehme Leute –, und sie schienen zu vergessen, dass ich da war. Die alte Dame machte einen Rummel um die Hutschachteln und so weiter, aber ich war direkt hinter ihr und hörte, was ihre Zofe zu Dickinson sagte.«
    »Was sagte sie denn?«
    »So etwas wie: ›Haben Sie es schon?‹«
    »Und er?«
    »Er sagte nein, er habe es noch nicht, wüsste aber, wo es zu finden sei, und er würde es vor der Ankunft in London bringen.«
    »Wovon sprachen die beiden Ihrer Meinung nach, Arthur?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Mr. Dickinson, können Sie uns aufklären?«
    »Ich habe mit der alten Vettel kein Wort gewechselt. Der Knabe lügt.«
    »Sie überraschen mich, Dickinson. Ich habe erwartet, dass Sie sich längst eine Geschichte zurechtgelegt hätten. Diese Leute haben Sie bezahlt, nicht wahr? Sie waren damit beauftragt, in den engsten Umkreis von Hugo Taylor vorzudringen und ihm etwas zu stehlen. Worum handelte es sich?«
    »Sagen Sie’s doch selbst, Sherlock Holmes.«
    »Ich hätte da eine Idee«, warf Hugo Taylor ein. »Ich trug ein Bündel Briefe bei mir – ziemlich kompromittierende Briefe, die eine ganz bestimmte Person an mich schrieb. Es hatte bereits einen Versuch gegeben, sie aus meinem Apartment in London zu stehlen, deshalb nahm ich sie mit nach Schottland, verstehen Sie.«
    »Warum haben Sie die Briefe nicht einfach vernichtet, wenn sie so kompromittierend sind?«
    »Weil ich einer ganz bestimmten Person versprochen habe, sie ihr zurückzugeben.«
    »Hört sich an, als würde Ihr Liebster Ihnen nicht trauen, Taylor«, sagte Dickinson.
    »Das könnte ich ihm auch nicht verübeln«, sagte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher