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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag
Autoren: Robert Ludlum
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Vert, den narkotisierten Frescobaldi herüberzubringen. »Wir müssen jetzt leider einige Ihrer Kleider austauschen. Ich werde ...«
    MacKenzie hielt inne. Papst Franziskus starrte Frescobaldi an. Erst jetzt nahm er den Sänger wahr, der glattrasiert war und jetzt, ohne seinen Schnurrbart, Giovanni Bombalini ähnlicher sah als Giovanni Bombalini sich selbst.
    »Guido! Das ist Guido Frescobaldi!« Die Stimme des Papstes hallte so laut über die Wiesen und Wälder, daß man sie wahrscheinlich bis zum Golf von Neapel hörte. »Guido, mein eigenes Fleisch und Blut! Das ist Guido! Madre de Dio! Du hast Teil an dieser — dieser Ketzerei?!«
    Signore Guido Frescobaldi lächelte.
    »Che gelida — manina—a rigio esanime — ah, la-la — la-laaa — . «
    »Er ist es«, bestätigte Mac. »Aber er ist seit heute früh ein bißchen durcheinander. Das wird er auch noch eine ganze Weile bleiben. Kommen Sie jetzt. Wir müssen einiges von Ihrem Klempnerladen auf ihn übertragen. Captain Orange? Captain Vert? Helfen Sie Mr. Franziskus!«
     
    »So!« Der Hawk sprach im Tonfall eines siegreichen Generals. Er hielt den grinsenden Guido Frescobaldi an den Schultern und bewunderte das Resultat. »Er sieht wirklich schön aus, oder?«

    Franziskus, der wie erstarrt dastand, konnte nicht anders. »Jesus et Spiritus Sanctus. Der häßliche Frescobaldi sieht aus wie ich. Das ist ein Wunder Gottes.«
    »Sie beide gleichen sich wie ein Ei dem anderen, Mr. Pope!« «
    Der Papst sprach jetzt so leise, daß man ihn kaum mehr hören konnte. »Sie werden — Frescobaldi — auf den Stuhl von St. Peter — setzen?«
    »Für etwa zwei Stunden, wenn wir Glück haben — nach meinen Berechnungen.«
    »Aber warum?«
    »Das geht nicht gegen Sie persönlich. Wie ich höre, sind Sie ein sehr netter Bursche.«
    »Aber warum? Im Namen Gottes, warum? Das ist keine Antwort.«
    »Das sollte es auch nicht sein«, erwiderte der Hawk. »Ich möchte nur nicht, daß Sie hier lauthals zu schreien anfangen. Sie haben eine mächtig laute Stimme.«
    »Dann werde ich — lauthals zu schreien anfangen — wenn Sie es mir nicht sagen — Aiyeeeee ... «
    »Also gut, wir entführen Sie. Wir halten Sie gegen Lösegeld fest. Es wird Ihnen nichts passieren, darauf haben Sie das Wort eines Generals.«
    Die Konferenz wurde von Captain Gris und Bleu unterbrochen, die heraufgerannt kamen und Haltung annahmen.
    »Das Areal ist gesichert, General«, meldete Gris.
    »Alle Betäubungsmaßnahmen abgeschlossen«, fügte Bleu hinzu. »Wir sind abmarschbereit.«
    »Gut! Dann wollen wir abmarschieren. Truppen! Areal räumen. Fertigmachen zur Flucht! Los!«
    Wie auf ein Stichwort war jetzt das Motorengeräusch des Helikopters aus der getarnten Zone zu hören, fünfzig Meter von Basis Zero entfernt.
    Und dann erklang ein weiteres Geräusch herüber. Von der Straße oben an dem Appischen Hügel. Ein Wagen kam mit quietschenden Reifen zum Stillstand.

    »Halt!« tönte es klagend aus dem Wald. »Um Himmels willen, halt!«
    »Was?«
    »Mon Dieu!«
    »Che cosa?!«
    »Wie?«
    »Tokig!«
    »Bakasi!«
    »Scheiße!«
    Sam stolperte den alten Feldweg herunter. Er kam um die letzte Kurve gerannt und fiel hin.
    Giovanni Bombalini sah erstaunt zu. Dann erteilte er automatisch der knienden Gestalt seinen etwas verwirrt wirkenden Segen. »Deus et figlio ...«
    » Wollen Sie den Mund halten!« fuhr MacKenzie den Papst an. »Verdammt! Sam! Was zum Teufel haben Sie hier verloren! Sie sollten doch sterbenskrank sein ...«
    »Alle herhören!« fiel ihm Sam ins Wort. »Alle hierher!« Er rappelte sich hoch — die Offiziere standen wie festgewurzelt da, und ihre Gesichter ließen eine gewisse Gefühllosigkeit erkennen. »Flieht! Rennt um euer Leben! Verlaßt diesen Mann! Es ist eine Falle! Machenfeld ist gefallen! Es ist letzte Nacht passiert! Hunderte von Interpol-Leuten schwärmen ...« Plötzlich fiel Sam der Unterkiefer herunter, und sein Mund bildete ein großes, rundes O, während er den Hawk anstarrte. »Was haben Sie gesagt?«
    »Sie sind mir so eine Type, Junge. Ich habe wirklich Respekt vor Ihrer Chuzpe, das habe ich ja schon einmal gesagt. Aber ich könnte nicht behaupten, daß Sie viel Respekt vor meinem Sachverstand haben.« MacKenzie knöpfte einen der Lederriemen auf, die schräg über seine Feldjacke verliefen. Daran hing ein ziemlich großes Lederetui. »Keine Angriffsoperation läuft ohne Kontakt zur Kommandozentrale. Jedenfalls nicht seit 1971. Verdammt, ich hatte Funkverbindung von Ly
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