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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)
Autoren: Robert Thul
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Region gaben der medialen Aufmerksamkeit um diese „harmlose Diskussion“ die Schuld an dem Selbstmord des Schulleiters und stellten sich demonstrativ auf die Seite der Veranstaltung und der Schule. Barschel setzte sich, als derjenige, der den umstrittenen Dönitz zu dieser Veranstaltung verantwortlich einlud, öffentlichkeitswirksam in Szene, in dem er rhetorisch geschickt dieses Feuer anheizte. Ein Schulsprecher wurde zum Vertreter der Dorfmeinung und der Regionalmeinung. Das noch junge Mitglied der CDU füllte diese Rolle mit dem ihm eigenen Geschick perfekt aus und machte sich in seiner Partei einen Namen und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich dieser Umstand für ihn positiv in politischer Hinsicht auszahlen sollte.
     
    So wurde Barschel 1967 Landesvorsitzender der Jungen Union in Schleswig Holstein und 1969 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU. Im Jahre 1970 schaffte er den Sprung in den Kreistag, von dem es direkt 1971 in den Landtag ging, dem er bis zu seinem Tode angehören sollte. Barschel war angekommen in der Welt der Politik und in dem Element, in dem er alle seine rhetorischen Talente und analytischen Fähigkeiten perfekt ausspielen konnte.
     
    ***
     
     

 
    Im Landtag fiel der junge Abgeordnete Barschel schnell auf. Er galt als zielstrebig, zuverlässig und loyal – gepaart mit dem ihm eigenen Talent, rhetorisch selbst die größten Zweifler auf seine Seite ziehen zu können. Ein Talent, welches ihm schnell für höhere Posten qualifizierte, die dann auch sehr schnell kamen. So wurde er im Jahre 1973 zum Vorsitzenden der CDU Fraktion im Landtag von Schleswig Holstein gewählt und überholte damit selbst langjährige Abgeordnete. Im Jahre 1979 wurde er vom Ministerpräsidenten und späteren Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg zum Finanzminister ernannt und nach der Landtagswahl wurde er am 01. Juli desselben Jahres Innenminister und war damit zuständig für die innere Sicherheit des Landes Schleswig Holstein. Auch hier glänzte er perfekt mit seinen Talenten und schaffte gleich in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den Sprung zum Vorsitzenden der Innenministerkonferenz, der alle Innenminister der Bundesländer angehörten. Der junge Barschel gewann mehr und mehr an politischem Profil. Ein Profil, dass schließlich dazu führte, dass der von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl nach Bonn ins Bundeskabinett beorderte Gerhard Stoltenberg den jungen Barschel als aussichtsreichsten Kandidaten für die anstehende Landtagswahl ansah und ihn zum Nachfolger als Ministerpräsidenten für das Land Schleswig Holstein aus erkor, das er im Oktober 1982 antrat. Unter der Führung Barschels zog die Union in den Landtagswahlkampf und konnte bei der Landtagswahl 1983 die absolute Mandatsmehrheit verteidigen. Barschel bewies spätestens jetzt, dass mit ihm zu rechnen ist – nicht nur auf Landesebene. Jung, überzeugend und polarisierend: Dieser Mann ist mit seinen 39 Jahren noch lange nicht am Ende seiner politischen Laufbahn und hat sich mit dem Sieg bei der Landtagswahl in die erste Reihe der Unions- Garde vorgekämpft.
     
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    Dann der Teil seiner politischen Laufbahn, der das jähe Ende dieser Karriere markierte. Einen Tag vor der Landtagswahl veröffentlichte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, dass Barschel eine riesige Verleumdungskampagne gegen seinen Herausforderer Björn Engholm initiiert habe, um dessen Chancen bei der Wahl zu schmälern und seine Wiederwahl zu sichern. Die nach dieser Meldung, die in Schleswig Holstein einschlug wie eine Bombe, stattfindende Landtagswahl ließ die CDU die sicher geglaubte absolute Mehrheit verlieren und hinter die SPD auf den zweiten Platz abrutschen. Das Ende der Ära Barschel in Schleswig Holstein und das Ende aller Ambitionen für die Bundesebene schienen eingeläutet. Barschel wurde zum Getriebenen. Seine Ehrenwortkonferenz wirkte aufgesetzt und immer neue Enthüllungen schienen Barschel mehr und mehr zu belasten. Anfang Oktober schließlich der Rückzug von allen politischen Ämtern und die Flucht in einen Urlaub nach Gran Canaria.
     
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    Am 11. Oktober 1987, nur wenige Tage nach Urlaubsantritt, wurde Uwe Barschel tot in dem Hotelzimmer 317 im Genfer Hotel „Beau Rivage“ aufgefunden. Er starb an einer Überdosis Medikamente und die offizielle Todesursache wurde als Selbstmord deklariert. War Barschel tatsächlich so weit in die Enge getrieben wurden, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah? Entlarvten diese
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