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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz
Autoren: Jason Dark
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Beschützung. Wir wollten dich aus dem Spiel haben, denn du wärst an diesem Fall zerbrochen.«
    »Hätte euch das nicht recht sein können?«
    »Ja und nein. Denn auch wir Druiden haben Gegner, die auch zu deinen Feinden zählen. Wir sind zwar stark, leider nicht allmächtig. Zudem gibt es oft genug Situationen, wo ein Mensch sich besser zurechtfinden kann, als ein Druide, weil sich diese Dinge auf der normalen Welt abspielen und nicht in anderen Zeiten oder Dimensionen. Verstehst du, was ich damit sagen will?«
    »So einigermaßen.«
    »Aus diesem Grunde nur haben haben wir dich leben lassen. Das ist alles, John Sinclair.«
    »Und wo werde ich erscheinen?« hakte ich noch einmal nach.
    Da lachte der Druide. »Warte es ab. Du wirst eine Überraschung erleben und trotz allem, was vohergegangen ist, in das Karussell des Schreckens einsteigen. Ich habe meine Ansicht geändert. Erlebe die Saat, die in der Vergangenheit gelegt worden ist, noch in deiner Zukunft, John Sinclair…«
    Es waren Worte, die ich verstand. Begreifen konnte ich sie nicht. Sie waren für mich nicht zu fassen, einfach zu schwammig, denn Guywano hatte sich nicht konkret genug ausgedrückt. Also mußte ich mich weiterhin seinen Kräften überlassen, die mit mir spielten.
    Erst jetzt fand ich wieder die Gelegenheit, mich darum zu kümmern, wo ich eigentlich steckte.
    Nach wie vor innerhalb des geheimnisvollen Druidengrabs, aber da hatten sich die Proportionen verschoben. Das Grab war eng und klein, die Truhe noch schmaler, und dennoch erlebte ich eine seltsame Weite, so daß mir der Begriff des Alls einfiel.
    Auch das Weltall war unendlich und dennoch begrenzt. So konnte ich durch Magie gewisse Zeitbarrieren überwinden und Dimensionen durcheilen.
    Es war ein Gefühl, das man kaum beschreiben kann. Ein Schweben, ein Fahren, ein Schwimmen im Meer der Zeit. Eingehüllt in eine Weite, die mit den Gesetzen der Mathematik nicht zu begreifen war. Ich floh, ich flog…
    Und ich spürte plötzlich die Enge, schlug um mich, hörte Stimmen und hatte auf einmal das Gefühl, ersticken zu müssen. Panik brach in mir hoch. Ein unheimliches Würgegefühl setzte sich in meiner Kehle fest, der Magen wurde zu einem Stein, und ich merkte, daß ich Knochen zwischen den Fingern meiner linken Hand spürte. Gebeine?
    Wieso?
    Die Luft wurde noch knapper. Modergeruch streichelte meine Nase. Zwangsläufig saugte ich ihn ein, mir wurde übel, ich hörte fremde Männerstimmen und einen berstenden Krach.
    Danach einen Triumpfschrei.
    Den hätte ich auch gern ausgestoßen, denn plötzlich konnte ich atmen. Die Dunkelheit verschwand. Es wurde ein wenig heller. Ich erlebte eine Überraschung, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte, aber auch die anderen nicht…
    ***
    Auch die übrigen hatten den Schrei der Iris Askin gehört. Sie allerdings interessierten sich nicht dafür, die Truhe allein war es, die ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Suko reagierte.
    Bevor Iris noch etwas tun konnte, war er bei ihr und riß sie an sich. Sie fiel in seine Arme, drehte den Kopf, ihre Augen waren vor Schreck weit geworden, und sie starrte den Inspektor an, als wäre er ein Geist.
    »Sagen Sie etwas!«
    Suko lächelte kalt. »Ich habe es gewußt. Sie lassen sich nicht so einfach übertölpeln.«
    »Dann haben Sie auch die Hände gesehen?«
    »Ja, und noch mehr. Denken Sie an die Schatten.« Der Chinese drehte Iris so herum, daß sie auf die Wand der Kapelle schauen konnte, wo sich die sechs Schatten abmalten.
    »O Gott!«
    Suko war ein Mensch, der nicht aufgab. Er sah die Lage auch realistisch und wollte der Frau keinerlei Illusionen machen. »Wir werden es schwer haben, hier wieder herauszukommen. Die anderen sind verdammt stark.«
    »Haben Sie denn keine Waffen.«
    »Ich weiß nicht, ob die helfen. Tun Sie alles, um Ihr Leben zu schützen. Das heißt, rühren Sie sich nicht. Handeln Sie nie dem Gefühl nach. Ich werde zu retten versuchen, was noch zu retten ist. Haben Sie mich verstanden?«
    Iris Askin nickte.
    »Dann ist es gut.« Suko ließ die Frau los.
    Bevor er sich dem zentralen Punkt des Grabes zuwandte, gestattete er sich noch einen Rundblick.
    Die Schatten blieben in der Wand. Noch…
    Aber wie war es mit den untoten Gestalten, die das Grab umschlossen? Suko wollte nachschauen, sich gegen sie stellen, und er sah, wie zwölf Hände, eingehüllt in grünliche Rauchschwaden, aus den Tiefen des Bodens stießen.
    Die Wächter des Grabes würden erscheinen und ihre schreckliche
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