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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz
Autoren: Jason Dark
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Aufgabe erfüllen.
    Bis zum Grab waren es nur einige Schritte. Sehen konnte Suko nichts. Die Männer umstanden die Öffnung. Sie hatten mit ihren Körpern praktisch eine lebende Mauer gebildet.
    Nur Iris hielt sich etwas entfernt auf.
    Suko winkte ihr noch einmal beruhigend zu. Er wollte keine Panik und hoffte, den Leuten alles erklären zu können.
    Neben Steel stand Voring. Suko drückte den Mann zur Seite, so daß er den Platz einnahm.
    Steel schaute ihn an. Der Blick des Industriellen irrlichterte. Er stand jetzt dicht am Ziel seiner Wünsche. Noch hatten sie den Deckel unten nicht völlig aufgerissen. Nur einen Spalt breit stand er offen. Suko hatte einen relativ günstigen Platz. Er konnte schräg in die Truhe hineinschauen und sah das grünlich schimmernde Funkeln und Gleißen im Innern.
    Ja, sie war gefüllt.
    »Macht schon!« herrschte Aaron Steel seine Leute an. An verschiedenen Stellen setzten sie die Brechstangen an und nutzten die Hebelwirkung aus. Der Deckel brach.
    Das Knirschen war Musik in den Ohren des Industriellen. Sein Mund hatte sich verzogen, die Augen glänzten wie im Fieber. Ja, er würde es schaffen. Noch wenige Sekunden, dann…
    Da sprang der Deckel auf.
    Aus Aaron Steels Mund drang ein Stöhnen.
    Auch Suko war nahe daran, einen Laut der Überraschung abzugeben. Sein Blick fiel auf den Schmuck, der grünlich funkelte und gleißte. Es war alles da. Gold, Edelsteine, Geschmeide, doch das interessierte den Inspektor nicht. Sein Blick galt einem anderen.
    Das grüne Skelett lag zwischen dem Geschmeide. Mit angezogenen Knochenbeinen und den abgespreitzten fleischlosen Armen. Und noch jemand befand sich in der Truhe.
    Eine Person, die Suko nie im Leben hier vermutet hätte. Sein Freund John Sinclair!
    ***
    Ich wollte nur Luft.
    Weit hatte ich den Mund aufgerissen, atmete tief ein, sah mein Kreuz vor mir verschwimmen und erkannte, daß ich es noch immer in der rechten Hand hielt.
    »John!«
    Das war eine Stimme, die wie aus weiter Ferne an meine Ohren drang, und die ich kannte. So sprach nur einer. Suko!
    Ein Traum? Ein Wunschbild? Ich wußte es nicht, sondern öffnete, so weit ich es ging, die Augen, drehte den Kopf, bewegte mich und hörte das Klirren der Edelsteine. Daß ich zusammen mit einem grünlich schimmernden Skelett in der Truhe lag, bekam ich gar nicht mit, ich hatte nur Blicke für das, was außerhalb der Kiste geschah.
    Dort standen mehrere Männer. Und zwischen ihnen sah ich Suko. Noch nie in meinem Leben hatte ich einen ähnlichen Ausdruck in seinem Gesicht gesehen. Er hielt sich am Rand des Grabes auf, starrte in die Tiefe, und in seinen Augen sah ich das schon fast greifbare Staunen. Die Überraschung hatte seine Züge einfrieren lassen, der Mund war geöffnet, er wollte und konnte nicht glauben, was er sah, aber es war eine Tatsache, und mir fiel nur eine etwas lockere Antwort ein.
    »Hallo, Alter. So sieht man sich wieder.«
    Die anderen sagten gar nichts. Auch in ihren Zügen stand das Erstaunen wie eingemeißelt, und sie schauten zu, wie ich allmählich meinen Körper streckte und die Truhe verließ.
    Durch meine Bewegung geriet auch das Geschmeide in Unordnung. Ich hörte es klirren und gegeneinander schlagen. Das alles störte mich nicht, ich wollte raus.
    Zwei Männer hielten sich neben der Truhe auf. Ihre Fäuste umklammerten die Brechstangen, und ich wurde angestarrt wie ein böser Geist, der aus irgendeiner Hasche gekrochen war. Das Entsetzen dieser Leute konnte ich verstehen, ich hätte sicherlich nicht anders reagiert, aber ich konnte mich mit diesen Dingen nicht aufhalten, denn ich ahnte, daß uns noch einiges bevorstand. Ich streckte meinen Arm aus.
    Suko verstand die Geste. Er kam mir entgegen. Unsere Hände fanden sich, und es war ein verdammt beruhigendes Gefühl, Sukos Hand zu spüren, da wußte ich nämlich genau, daß ich keinen Traum erlebte und mich meine Zeit und meine Welt zurück hatte.
    Mein Freund, Partner und Kollege half mir, aus der Grube zu klettern, während die anderen noch stumm waren und wie starre Ölgötzen dastanden und staunten.
    Neben Suko blieb ich stehen. Ein kleiner Mann im weißen Anzug ging einen Schritt zurück. Er stierte in mein Gesicht. »Wer sind Sie?«
    »John Sinclair!«
    Der Mann hob seinen rechten Arm. Erst dachte ich, er wolle mich schlagen, dann schlug er sich selbst. Er klatschte seinen Handballen gegen die Stirn und schüttelte den Kopf. »Das ist Wahnsinn, verrückt, das kann nicht wahr sein. Sie dürfen
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