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Der Domino-Killer

Der Domino-Killer

Titel: Der Domino-Killer
Autoren: Kate Pepper
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gestellt. Die Augen auf mein Ziel gerichtet.
    «Ich bringe dich um», sagte ich. «Ich bringe dich um.» Ich war so fest entschlossen dazu, dass ich es immer wiederholte. «Eine kleine Bewegung, und ich bringe dich um.»
    «Ich bleibe ganz ruhig.» Das tat sie wirklich. Starrte mich dabei an. Weder die Waffe noch die Aussicht auf den Tod schien ihr Angst zu machen.
    «Erklär’s mir», sagte ich, und man hörte meiner Stimme all den Schmerz an, der mich während des ganzen Jahrs gequält hatte. «Erklär mir, warum .»
    «Das mache ich.» Ihre Stimme, laut und klar. «Ich erklär’s dir.»
    Und dann knallte der Tisch gegen meinen Arm, schlug mir die Waffe aus der Hand. Ich hörte, wie sie irgendwo hart aufprallte.
    Ich trat den Tisch weg und sah, dass Christa nach der Waffe tastete. Sprang auf. Suchte ebenfalls danach. Sprang ihr auf den Rücken, als sie die Hand zur einen Seite des hohen Regals ausstreckte, in der die kämpfenden Actionfiguren standen. Es wackelte, fiel aber nicht um, als wir beide dagegenprallten. Die Pistole war aufrecht an der Wand gelandet, direkt neben dem Regal.
    Ich sah, wie ihre Hand den Griff der Waffe umschloss. Die Finger legten sich darum wie Spinnenbeine. Packten fest zu. Mir kam es vor, als passierte das alles in Zeitlupe … als ob die letzten Augenblicke meines Lebens mir stückchenweise zugeteilt würden, damit ich alles genau miterleben könnte, bis zum Ende. Ich sah meine Hand über ihrer schweben, sah, wie sie sich senkte und nach der anderen griff. Fühlte, wie meine Hand ihre Finger gegen das Metall pressten. Fühlte, wie sich der Abzug bewegte. Bereitete mich auf den lauten Knall vor, als schon die Teppichfetzen von der Decke auf uns herunterfielen.
    Christa krümmte sich unter mir zusammen, und ich schaffte es, sie zu überwältigen. Zog ihre Hand von der Pistole weg und packte die Waffe mit meiner anderen. Meine Finger gruben sich dabei so tief in ein orangefarbenes Stück Teppich, dass es sich am Rand vom Boden löste und umklappte, darunter kamen zwei lange Rillen im Beton zum Vorschein.
    Christa wand sich unter mir und schubste mich dann mit erstaunlicher Kraft von sich herunter. Gleich darauf stürzte sie sich so schnell auf mich, dass ich nicht zum Zielen kam. Ich zog mein rechtes Bein zurück, winkelte es an und trat ihr mitten ins Gesicht. Fühlte, wie der von Mac liebevoll angelegte Verband sich verschob, fühlte, wie meine Wunde aufriss.
    Sie taumelte zurück und schien die Verletzung an ihrem Wangenknochen zu bemerken … was mir Gelegenheit gab, näher zu rutschen, meinen schmerzenden Fuß vor ihr Gesicht zu heben und ihr mit der Hacke gegen das Nasenbein zu treten.
    Dann sprang ich auf. Stand über ihr. Zielte mit der Pistole auf ihr Herz. «Willst du noch mehr? Ich bin bereit. Ich werde es tun .»
    «Nein!» Blut rann ihr aus den Nasenlöchern, die Nase selbst verfärbte sich grünlich, ihre Stimme zitterte. «Nein! Sie braucht mich.»
    «Nancy wird es schon ohne dich schaffen.»
    «Susanna.»
    Sie schaute auf das Regal mit den Figuren, und ich wusste Bescheid. Die Rillen im Beton. Die so leicht abzulösenden Teppichstücke.
    Susanna war hinter dem Regal.
    «Ich mache sofort auf, aber erschieß mich nicht», flehte sie. «Bitte. Du brauchst die Kombination.»
    «Die Kombination.» Luft holen. Ich zwang meine Gedanken zur Ruhe, um klar denken zu können. «Welche Kombination?»
    «Wenn du mich tötest, wird Neil sie dir niemals verraten.»
    «Dann bekomme ich sie von Nancy. Ich werde sie finden …»
    «Ja, frag sie nur.» Das unheimliche selbstsichere Lächeln kroch zurück auf ihr blutverschmiertes Gesicht: pure Bösartigkeit.
    «Wo steckt sie? Wo ist Nancy?»
    «Blau, ein bisschen weiter, gleiche Höhe.»
    Meine Augen folgten ihrem Blick zu einem rechteckigen Teppichstück neben meinem Fuß. Schwer atmend trat ich zur Seite, bückte mich und zielte dabei weiter auf Christa. Zog das blaue Teppichstück ab, darunter kam eine Falltür aus Holzlatten zum Vorschein, mit einer Lederschlaufe als Griff. Ich riss daran.
    Die Holzklappe war schwer. Ich zog kräftiger, und endlich hatte ich Erfolg, die Klappe bewegte sich in ihren schwergängigen Scharnieren und öffnete sich. Mein Blick wanderte von dem Grab im Boden zu Christa und zurück, während die mich mit der bizarren Befriedigung eines Voyeurs beobachtete.
    «Na, frag doch», sagte sie. «Die beißt schon nicht.»
    Ich sah genau hin und erblickte: ein Knochenfeld . Nancys Goldkreuz an den miteinander
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