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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit
Autoren: James P. Hogan
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wahrscheinlich nicht mehr als fünfzig, vielleicht sechzig Fuß stark.« Automatisch sah er auf die Zwillingslinien von Fußspuren, die bis zu dem Punkt auf der Spitze des Kamms führten, wohin er mit Fields geklettert war, um dann zu ihrem jetzigen Standpunkt zurückzukehren.
    »Na los, gehen wir«, sagte Fields. Damit drehte er sich um und ging zurück auf das Fahrzeug zu. Paskoe warf einen letzten Blick auf den Kamm, drehte sich dann um und folgte Fields in einem leichten, lockeren Trab, der ihn in wenigen Sekunden an seine Seite brachte.
    »Was meinen Sie?« fragte Fields, während sie nebeneinander den Hang herunterhüpften. »Vielleicht mit dem Bodengebläse?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Paskoe. »Da drinnen sind einige große Felsbrocken, und weiter unten wird es wahrscheinlich ziemlich kompakt werden. Könnte gut sein, dass ein Graber oder zwei nötig sein werden, wahrscheinlich sogar ein schwerer Räumer. Wir werden ja sehen, was die Computer dazu meinen.«
    »Auf der anderen Seite von Reinhold steht einiges schweres Gerät«, bemerkte Fields. »Wenn davon etwas hierhergeschafft wird, könnte es in ein oder zwei Tagen losgehen.«
    »Nee – von dem Zeug ist der größte Teil in Benutzung, da bin ich ziemlich sicher«, sagte Paskoe. »Möglicherweise werden sie etwas von Tycho einfliegen müssen. Wie auch immer, das ist ihr Problem. Die kennen ihre Zeitpläne. Wir werden einfach warten müssen, und dann sehen wir schon, welche Lösung sie finden.«
    »Solange wir es am Schluss nicht selbst mit der Schaufel machen müssen«, sagte Fields, während sie auf das Fahrzeug zukamen und langsamer wurden. Paskoe hielt sich an dem daran befestigten Geländer fest und beugte sich leicht hinunter, um mit seinem Helm an dem Eingang zu der unteren Kabine des Fahrzeugs vorbeizukommen.
    »Kommt nicht in Frage«, erklärte er bestimmt. »Ich habe genügend viele Winter in Massachusetts erlebt, und eine Schaufel will ich nie mehr sehen. Das überlasse ich ganz den Computern. Wenn sie sagen, dass sie es bestenfalls in einer Woche schaffen können, dann habe ich dagegen nichts einzuwenden.«
    »Wenn es so käme, würde das den Boss ganz schön auf die Palme bringen«, murmelte Fields, während er sich duckte, um dem nun unsichtbaren Paskoe zu folgen.
    »Dann soll der Boss doch herkommen und es selbst wegschaufeln«, ließ sich Paskoes Stimme in seinem Helm vernehmen.
    Fünf Minuten später hatten sie ihre Helme abgelegt und saßen in der Mannschaftsstation des Kriechfahrzeugs in seiner oberen Kabine unter der Aussichtskuppel.
    Während Fields und Cummings den Sichtschirm benutzten, um sich mit Michel Chauverier, dem Kommandanten des neben ihnen geparkten Kriechers, über den nächsten Punkt auf dem Dienstplan für diesen Tag zu unterhalten, aktivierte Paskoe die Hauptkonsole am hinteren Ende der Kabine, um über Komsat einen Kanal zu dem Tycho-Knotenpunkt des allgegenwärtigen TITAN-Computer-Komplexes anzuschließen. Nach einem kurzen Dialog über Tastatur und Sichtschirm hatte er der exekutiven Befehlsstelle die Art seines Auftrags mitgeteilt. Wenige Sekunden später antwortete der Schirm mit der Botschaft:
     
    Zugewiesene Auftragsnummer 2736/B. 72/Z72
    zuständiges Subsystem: Oberflächenarbeiten P. 927
    brauche Angaben über Art und Standort des Hindernisses
     
    Paskoe setzte über Fernsteuerung eine der Außenkameras des Kriechers in Bewegung, bis er ein Bild des Kammes draußen genau in die Mitte eines der Zusatzschirme der Konsole gebracht hatte. Danach bediente er wieder die Tastatur und blendete zwei leuchtende Peilzeiger in das Bild ein. Er bewegte sie über das Bild, bis sie sich mit der Felsformation deckten, die er sich gemerkt hatte. In dieser Position definierten die Peilzeiger den Teil des Kamms, auf den es ankam.
    Danach tippte er mit seinen Fingerspitzen einen kurzen Code. In dem darauffolgenden Bruchteil einer Sekunde wurden die Koordinaten des Peilzeichens aus dem Kriechfahrzeug von einem der unsichtbaren Satelliten hoch droben aufgenommen und identifiziert. Zur gleichen Zeit wurde das Bild, das die Fernsehkamera aufnahm, von den Computern an Bord analysiert, und die gewonnenen Daten dazu benutzt, um den auf dem Dach montierten Laser so einzustellen, dass er genau zwischen die Peilzeiger zielte. Die Entfernung, Lage und Erhöhung, die der Laser berechnete, wurden in Daten umgesetzt und sofort zu den Computern in Tycho übermittelt. Von den durch den Satelliten ermittelten Angaben kannten die Computer
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