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Der Bund der Drachenlanze - 09 Ellen Porath

Der Bund der Drachenlanze - 09 Ellen Porath

Titel: Der Bund der Drachenlanze - 09 Ellen Porath
Autoren: Stahl und Stein
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umbrachte, war ein Unfall
gewesen, wie der Kerner Vogt berichtete, der die Tragödie
untersucht hatte. Janusz’ Eltern hatten den Abzug zu lange
nicht gereinigt; die jahrelangen Ablagerungen ihrer Holzfeuer hatten Feuer gefangen und Funken auf das zundertrockene Dach geworfen. So jedenfalls hatte es der Vogt,
der auf Gedeih und Verderb vom Valdan abhängig war,
Janusz berichtet.
Janusz hatte keinen Sinn darin gesehen, den Mann weiter
zu bedrängen. Er fragte den Vogt nicht, weshalb die Tür
der Hütte in der Nacht, als seine Familie umkam, verschlossen gewesen war. Die Nachbarn, die zu Hilfe gekommen waren, hatten ihm erzählt, daß sie die Tür nicht
hatten aufbrechen können. Sie hatten sich die Ohren zuhalten müssen, als die von den Flammen eingeschlossene Familie drinnen verzweifelt um ihr Leben geschrien hatte.
Diese Botschaft hatte der Magier verstanden. Die nächsten Jahrzehnte hielt Janusz sich bedeckt, um seinen Herrn –
und damit sich selbst – zu schützen. Dreimal hatten die
Feinde des Valdans versucht, den Herrscher zu töten,
zweimal durch Gift und einmal durch ein Messer. Jedesmal
war es der Zauberer gewesen, den es getroffen hatte. Jedesmal war der Valdan unbeschadet davongekommen und
hatte die Meuchler umbringen können. In ganz Kern erzählte man im Flüsterton Geschichten über die Unsterblichkeit des Valdan. Das Gerücht mit dem Blutband mußte
wahr sein. Die Bauern beobachteten den Zauberer mit glühendem Haß au f ihren wettergegerbten Gesichtern, doch
keiner wagte, einen Zauberkundigen von Janusz’ Ruf anzugreifen. Der Valdan verfolgte gnadenlos jeden, der sich
ihm entgegenstellte. Einer nach dem anderen starben seine
Feinde an seltsamen Krankheiten oder verschwanden ein fa ch des Nachts. Irgendwann war im Lande keiner mehr
übrig, der sich ihm in den Weg stellen würde – bis der Valdan seine Augen auf das Land des Meir gerichtet hatte.
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