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Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)

Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)

Titel: Der Bürohengst (Finn Falkner Reihe)
Autoren: Alex Seinfriend
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noch rechtzeitig gekommen.“
    „Was …“
    „Marco ist schon weg. Sie haben ihn überwältigt und – so schnell kommt der nicht mehr auf freien Fuß, das kannst du mir glauben.“
    „Im – Keller …“
    „Es wird alles durchsucht. Ganz ruhig.“
    Dann bewegt sich die Couch plötzlich – oder das Bett. Ich brauche eine halbe Ewigkeit, bis ich trotz der Schmerzen verstehe, dass ich mich gar nicht mehr in Marcos Wohnung befinde, sondern in einem Krankenwagen. Das ist krass …
    „Mmh“, mache ich.
    „Was ist?“ Ich spüre Lukas’ Atem auf meinen Lippen.
    „Krass …“, sage ich und lasse mich wieder in die Schwärze zurückfallen.
    Als ich das nächste Mal aufwache, kann ich zumindest das linke Auge öffnen. Es ist viel zu hell. Aber mein Kopf explodiert trotzdem nicht, auch wenn es tierisch wehtut.
    „Er ist wach!“
    Das ist doch – Mara!
    „Hey“, sagt Lukas und schiebt sich in mein Sichtfeld. Auf der Wange trägt er ein weißes Pflaster. Es ist gar nicht so groß, wie ich gedacht hätte bei dem Schnitt, an den ich mich erinnere …
    „Wasser!“, presse ich hervor.
    Kurz darauf hält mir Lukas ein Glas an die Lippen und ich trinke was. Dann dauert es ein bisschen, aber es wird von Minute zu Minute besser. Schließlich richte ich mich auf und versuche das wilde Pochen in meinem Kopf zu ignorieren.
    „Hey Mann!“, sagt Marek.
    „Was – was macht ihr alle hier?“
    „Lukas hat uns hergezwungen!“ Marek lacht und bekommt sofort Maras Ellbogen zu spüren.
    „Ich dachte, du freust dich, wenn du nicht allein bist, wenn du aufwachst“, erklärt Lukas.
    „Ist denn was passiert?“ Ich gebe mir Mühe, die Frage so ernst wie möglich zu stellen. Die Gesichter meiner Freunde sind unbezahlbar. Dann lache ich und halte vor Schmerz meinen Kopf fest. „Au …“
    Lukas grinst. „Okay, Leute, ihr dürft wieder gehen. Ihm geht’s gut – zu gut, will ich meinen …“
    Trotzdem bleiben natürlich alle und wollen die ganze Geschichte hören. Und dann geht irgendwann die Tür auf und – Sören kommt ins Zimmer.
    Ich bin total baff. „Was – was machst du denn – hier?“  
    Lukas runzelt die Stirn, dann nickt er schließlich. „Klar, ihr kennt euch von der Arbeit.“
    „Ja“, stimmt Sören zu.
    Ich verstehe immer noch nicht, bis ich endlich den Fehler im Bild finde: Sören trägt eine Polizeiuniform.
    Lukas zwinkert mir grinsend zu. „Ich hab doch gesagt, dass ich Marco nicht aus den Augen lasse … Darf ich vorstellen: unser verdeckter Ermittler und Lebensretter.“
    „Ihr – ihr kennt euch?“
    „Ja, aber erst seit meinem Outing. Auf der Wache ist man mitunter ein wenig allein, wenn man schwul ist, nicht wahr?“ Lukas klopft Sören auf die Schulter.  
    Ich schaue sie ungläubig an. Ob Lukas weiß, dass ich mit Sören Sex hatte? Nein, halt, Moment! Ich sehe zwischen den beiden hin und her. Plötzlich weiß ich , dass Lukas und Sören was miteinander hatten. Die vertraute Art, das Grinsen … Oh Mann, wieso muss mir eigentlich immer sowas passieren? Damit ist doch schon klar, dass Lukas und ich nicht lange allein sein werden im Bett!  
    Schließlich schickt Sören die anderen aus dem Zimmer. Nur Lukas darf bleiben. Ich erfahre, dass Marco erst mal in Untersuchungshaft steckt und es für ihn auch keine Möglichkeit gibt, vor der Verhandlung da rauszukommen. Und da im Keller tatsächlich eine Leiche gefunden worden ist – ein gewisser Werner Zielke –, dürften die Aussichten eher schlecht stehen, dass er überhaupt noch mal freigelassen wird.
    Ich beantworte brav alle Fragen, die Sören hat – und das sind wirklich einige. Vor allem ist er überrascht, dass ich ihm im Fall Schichtleiter Zielke weiterhelfen kann.
    Nach über zwei Stunden verabschiedet sich Sören. Er lächelt mich an, legt eine Hand auf meine und zwinkert mir zu. Zum ersten Mal sehe ich ihn, wie er wirklich ist. Nicht neutral und farblos. Verdammt, ich hab auch bei ihm gewusst, dass etwas nicht stimmt. Nur, dass er im Gegensatz zu Marco kein Psychopath ist, sondern ein Polizist.
    „Das reicht jetzt“, sagt Lukas und schiebt Sören weg. „Befragung okay, Flirterei nur mit meiner Erlaubnis!“
    Endlich sind wir allein im Krankenzimmer. „Wann darf ich denn raus? Weißt du das?“
    „Morgen. Du hast eine Gehirnerschütterung und – na ja, du siehst nicht ganz taufrisch aus.“
    „Ich will aber nicht allein sein!“
    „Ich bleibe hier.“
    „Ich will aber nicht allein im Bett sein!“
    Lukas lacht. „Okay, rück
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