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Der Blutengel

Der Blutengel

Titel: Der Blutengel
Autoren: Jason Dark
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Flamme geboren worden sein, die mich gerettet hatte, und stand nun zur Abrechnung bereit.
    Man hatte ihm seine Engel genommen. Sein Feind Metatron hatte es mit Hinterlist und Tücke versucht, doch er hatte sich verrechnet, denn die Rache folgte auf dem Fuß.
    Uriel war da.
    Flammen umhüllten ihn. Ja, er stand im Feuer. Er kam mir als feuriger Geist vor, denn die Umrisse seines Körpers wurden durch die tanzenden Feuerzungen gebildet.
    Ich sah auch die letzten Engel. Noch flogen sie durch die Luft, aber sie schafften es nicht mehr so zu fliegen, wie sie es eigentlich vorgehabt hatten.
    Entweder mich anzugreifen oder vor dem mächtigen Gegner zu fliehen. Er holte sie zu sich.
    Ich verfolgte die wilden Bewegungen ihrer brennenden Flügel, die ihnen auch keine Rettung mehr boten, denn die gewaltige Feuergestalt zog sie an wie ein mächtiger Magnet.
    So sehr sie es auch mit einer Gegenkraft versuchten, sie hatten nicht die Spur einer Chance.
    Näher und näher kamen sie der mächtigen Gestalt.
    Ich hörte auch keinen Schrei, ich sah nur den verzweifelten Kampf, den sie letztendlich verloren.
    Uriel erwischte sie gleichzeitig.
    Für mich sah es spektakulär aus, wie sie in die mächtige Gestalt hineinglitten und kein Laut zu hören war. Mir erschien es nur wie eine Berührung, doch das konnte nicht stimmen. Sie waren bereits hineingeflogen wie in einen mächtigen und stark angeheizten Ofen.
    Es gab keine Chance mehr für sie.
    Beide Engel verglühten!
    Auch dabei schaute ich zu. Ich sah sie für einen Moment kurz aufleuchten, dann war es mit ihnen vorbei. Da gab es dann nur noch Asche oder Staub, und Uriel, mein Helfer, blieb auch nicht mehr stehen.
    Sein Flammenkörper löste sich auf, als hätte jemand kübelweise Wasser über ihn gekippt. Mein Winken als Abschied war vergebens.
    Dafür schaute ich den untersten Buchstaben auf meinem Kreuz an und lächelte ihm zu.
    »Danke«, flüsterte ich mit rauer Stimme...
    ***
    Suko hatte sich erhoben. Er war zu Iris King gegangen. Gemeinsam saßen sie auf dem Grasteppich und schauten mir entgegen. Das brennende Zelt war mittlerweile zusammengefallen und erinnerte nur noch an einen glühenden Haufen. In der Ferne hörten wir die Sirenen der Feuerwehr, doch auch die Männer konnten nichts mehr retten.
    Iris versuchte zu lächeln. So richtig schaffte sie es nicht. »Muss ich noch Angst haben?«, fragte sie.
    »Nein, das brauchst du nicht mehr, Iris. Es gibt niemand mehr, der dich holen will.«
    »Ich habe gar nichts gesehen.«
    »Das ist gut so.«
    Suko musste lachen, bevor er mich ansprach. »Wenn ich ehrlich sein soll, John, ich habe mich selten so hilflos gefühlt wie heute. Ich wusste wirklich nicht, wie ich sie stoppen sollte.«
    »Kann ich verstehen. Aber wozu hat man Freunde?« Ich deutete auf das U an meinem Kreuz. »Manchmal können sich auch Erzengel verdammt schnell rächen, Suko.«
    »Ja. Und dann wollen wir auch hoffen, dass es bleibt.«
    »Erzengel?«, flüsterte Iris fragend, die uns zugehört hatte. »Gibt es sie denn?«
    Ich lächelte sie an. »Nur wenn man sie wirklich braucht, Iris, nur dann...
    ENDE
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