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Der blaue Stern

Der blaue Stern

Titel: Der blaue Stern
Autoren: Robert Asprin
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Geschäfte mit dem Tod!«
    »Ein Berufssoldat verurteilt mich, weil ich mir dadurch mein Geld verdiene?« Jubal lächelte.
    Der Höllenhund errötete sichtlich. »Es stimmt, auch ich verdiene am Tod. Aber ein Soldat wie ich kämpft zum Wohle des Reiches, nicht für selbstsüchtigen Gewinn. Ich verlor einen Bruder und mehrere Freunde in den Bergkämpfen für das Reich - für die Freiheit, die Ihr und Euresgleichen mißbraucht!«
    »Wenn ich mir das vorstelle«, murmelte Jubal. »Die gesamte rankanische Armee schützt uns gegen ein paar kleine Bergstämme! Wenn Ihr und Eure Freunde nicht gegen sie vorgegangen wärt, hätten die Hochländer sich bestimmt entschlossen, aus den Bergen herabzustürmen, die sie seit Generationen nicht mehr verlassen hatten, um uns alle im Schlaf zu ermorden! Wie dumm von mir anzunehmen, das Reich versuchte seinen Einfluß auf einen weiteren Landstrich auszudehnen, in dem es nicht erwünscht war. Ich hätte doch erkennen müssen, daß es sich nur gegen mächtige Angreifer schützen wollte!«
    Zalbar schob den Kopf vor, und seine Rechte legte sich um den Schwertgriff. Doch er gewann seine Fassung schnell wieder, und seine Züge verhärteten sich.
    »Ich habe Euch nichts mehr zu sagen. Ihr versteht die Einstellung anständiger Männer nicht, viel weniger ihre Worte!«
    Er wandte sich zum Gehen, aber Jubal versperrte ihm plötzlich den Weg - er stand aufrecht, taumelte allerdings leicht von der Anstrengung. Obgleich der Soldat um einen Kopf größer war, ließ sein Ärger Jubal doch beeindruckender wirken, und Zalbar wich einen Schritt zurück.
    »Wenn Ihr mit Eurer Predigt fertig seid, Höllenhund, dann wird es Zeit, daß auch ich etwas sage«, zischte Jubal. »Es stimmt, daß ich meine Geschäfte mit anrüchiger Ware mache. Ich könnte das allerdings nicht, wären >anständige Leute< nicht zu gern bereit, einen beachtlichen Preis dafür zu bezahlen. Ich verkaufe meine Ware nicht mit gezücktem Schwert. Die Kunden kommen zu mir, und zwar so viele, daß ich den Bedarf nicht auf üblichem Weg decken kann.«
    Er drehte sich um und deutete auf den traurigen Anblick des Hofes.
    »Ich leugne nicht, daß zu meinen Geschäften auch der Tod gehört! Eure, ach so gütigen, rankanischen Herren lehrten mich dieses Handwerk in den Gladiatorengruben der Hauptstadt. Damals jubelten mir die gleichen >anständigen Leute< zu, die Ihr so sehr bewundert, wenn ich dem Tod nachhalf.
    Diese >anständigen Leute< duldeten mich nicht in ihrer >anständigen< Gesellschaft, nachdem ich mir die Freiheit erworben hatte. Also kam ich nach Freistatt. Jetzt handle ich immer noch mit dem Tod, denn er ist der Preis für die Geschäfte hier - ein Preis, den ich heute fast hätte bezahlen müssen.«
    Einen flüchtigen Moment schimmerte etwas, das Mitgefühl sehr nahe kam, in den Augen des Höllenhundes, als er den Kopf schüttelte.
    »Ihr irrt, Jubal«, entgegnete er ruhig. »Ihr habt bereits den Preis für Eure Geschäfte in Freistatt bezahlt. Er ist nicht Euer Leben, sondern Eure Seele -Eure Menschlichkeit. Ihr habt sie gegen Gold eingetauscht, und ich halte das für einen schlechten Handel.«
    Ihre Blicke trafen sich, und diesmal war es Jubal, der die Augen abwandte, so sehr hatten die Worte des Höllenhundes ihn aufgewühlt. Er schaute zur Seite, dabei sah er die Leiche Mungos - des Jungen, den er bewundert und den er in seinen Überlegungen schon beinahe in sein Haus aufgenommen hatte -des Jungen, dessen Leben er hatte ändern wollen.
    Als er sich umdrehte, war der Höllenhund gegangen.

Eindaumen
Blutsbrüder
    Joe Haldeman
    Lächeln, sich verneigen, als die Gäste auf brechen. Ein gutes Essen, viel Ermutigendes von den vornehmen Anwesenden: die Wirtschaft Freistatts ist im wesentlichen gesund. Danke, mein neuer Koch - er ist aus Twand, ein ganz großer Könner, finden Sie nicht? Der Gastgeber brauchte eher eine Abmagerungskur als einen neuen Koch, obwohl ihn der schwere Brokat, den er bevorzugt, dicker macht, als er tatsächlich ist. Kommt gut heim - gewiß, morgen. Sagt Eurer Tante, daß ich an sie denke.
    Du bleibst doch noch, Amar. Einer der aufbrechenden Gäste hebt kaum merklich eine Braue: Unser Gastgeber Hebt Jünglinge? Wir haben noch etwas Geschäftliches zu besprechen.
    Enoir, du kannst den Dienstboten bis zum Morgen Ausgang geben, und mach dir selbst einen schönen Abend, wir werden in der Stadt speisen.
    Und danke für die ausgezeichnete Bedienung. Hier.
    Er lacht. Nichts zu danken. Nur gib es nicht alles für
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