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Der Beste für dich - ich

Der Beste für dich - ich

Titel: Der Beste für dich - ich
Autoren: Carol Grace
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wie er dich beim Essen mit Blicken verschlungen hat. Kein Wunder, in diesem Kleid siehst du ja auch umwerfend aus. Aber irgendwie scheinst du nicht recht bei der Sache. Machst du dir vielleicht Sorgen um Travis? Ist es das? Wenn ich ihn in Bradys Obhut gelassen hätte, würde ich mir auch Sorgen machen.”
    “Weshalb? Brady ist schließlich in erster Hilfe ausgebildet.”
    “Aber nicht in Kinderbetreuung. Brady ist auf Kriminelle spezialisiert. Schließlich ist er nun mal Sheriff. Ich kapiere gar nicht, wie du ihn überhaupt dazu gebracht hast, auf Travis aufzupassen.”
    “Ich auch nicht. Beinahe hätte es ja auch nicht geklappt. Er hatte völlig vergessen, dass er eigentlich zum Pokern verabredet war.”
    Tally holte einen überdimensionalen Käsekuchen aus dem Kühlschrank.
    “Brady ist schon ein komischer Kerl”, sinnierte Suzy vor sich hin. “Ich werde einfach nicht aus ihm schlau. Heute Abend zum Beispiel hat er mich die ganze Zeit so merkwürdig angesehen.
    Er mochte mein Kleid nicht, glaube ich … ach, ich weiß nicht.
    Vermutlich ist er einfach nur nervös wegen der bevorstehenden Wahlen.”
    “Schon möglich”, erwiderte Tally und schnitt den Käsekuchen in großzügige Stücke.
    Nach dem Dessert begann Suzy rasch, ihren Abgang vorzubereiten. Sie unterdrückte nur mühsam ein Gähnen und erklärte, sie müsse jetzt nach Hause, da der Babysitter nicht so lange Zeit hätte. Alle protestierten, doch Suzy ließ sich nicht überreden, noch zu bleiben. Schließlich fuhr Allan sie nach Hause. Nachdem er am Straßenrand vor Suzys Haus angehalten hatte, fragte er: “Sind Sie schon mal in einem kleinen Sportflugzeug geflogen?”
    “Nein, bis jetzt noch nicht.”
    “Wir wollen morgen einen kleinen Abstecher rüber nach Vegas machen. Schön zu Abend essen, ein bisschen spielen.
    Haben Sie nicht Lust mitzukommen?”
    “Nach Vegas, in einem kleinen Sportflugzeug?” wiederholte Suzy ungläubig, als hätte er gerade eine Safari durch die Wüste Gobi vorgeschlagen. “Nein, da muss ich leider passen. Ich habe ein Baby.”
    “Was ist mit Ihrem Babysitter?”
    “Mein Babysitter? Der würde bestimmt gern mitkommen.”

    Allan schüttelte den Kopf. “Ich meine, warum engagieren Sie ihn nicht für morgen, damit Sie uns begleiten können?” Er streckte die Hand aus und wickelte sich eine ihrer blonden Strähnen um den Finger. Suzy wich abrupt in Richtung Beifahrertür zurück, bis sie außer seiner Reichweite war, und zwang ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie stellte sich Bradys Gesichtsausdruck vor, wenn sie ihn bitten würde, für sie einzuhüten, damit sie für einen Tag nach Vegas jetten konnte.
    “Ich glaube kaum”, erwiderte sie.
    “Kommen Sie, gehen wir rein und fragen ihn”, schlug Allan vor. “Bei diesen Leuten weiß man nie.”
    “Glauben Sie mir, ich weiß es.” Suzy öffnete die Tür. “Vielen Dank fürs Nachhausebringen. Hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen.”
    “Mich auch.” Seine Enttäuschung über die Entwicklung der Dinge stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Suzy eilte den Fußweg zum Haus hoch, wobei sie registrierte, dass in jedem Zimmer Licht brannte. Sie trat ein und blieb abrupt stehen. Das Wohnzimmer sah aus, als hätte ein Hurrikan es verwüstet. Spie lkarten waren überall im Raum verstreut. Auf dem Teppich türmten sich Berge von Bauklötzchen. Der Couchtisch war mit Plastikspielzeug übersät, auf den Stühlen lagen Stofftiere herum. Auf dem Weg zur Couch stolperte sie über eine Holzeisenbahn, sechs Modellautos und einen Bremserwagen.
    Und mitten in diesem Chaos lag Brady lang ausgestreckt auf der Couch und schien selig zu schlummern. Der schlafende Travis lag quer über seiner breiten Brust.
    “Was, um Himmels willen …”, murmelte sie, während sie dastand und das Bild in sich aufnahm. Was für einen Anblick die beiden boten, der große kräftige Mann, der das kleine blonde Baby im Arm hielt! Travis hatte das Gesichtchen an Bradys breite Brust geschmiegt. Suzy stand einfach nur reglos da. Sie wollte dieses anrührende Bild nicht stören. Ihr Herz schwoll an vor Rührung, und Tränen traten ihr in die Augen. Wenn sie je bezweifelt hatte, dass Travis einen Vater brauchte, dann schwanden diese Zweifel in dem kurzen Moment, bevor sie den Jungen behutsam aus Bradys Umarmung löste und ihn zu Bett brachte.
    Brady rollte sich grunzend auf die Seite und vergrub das Gesicht in den Kissen in der Hoffnung, jemand möge das Licht ausschalten, damit er weiterschlafen
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