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Der Aurora Effekt

Titel: Der Aurora Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wolf
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eine Eisenstange auf dem Boden liegen, die zuvor schon von Dirk als Waffe eingesetzt wurde, als er ihn vor Fynn retten wollte.
    »Verdammt, so eine aufgequierlte Scheiße«. Dirk stand plötzlich im Türrahmen und blickte sie mit weit aufgerissenen Augen an. »Was starrt ihr mich so blöde an, wegen euch darf ich mich jetzt noch mal in diesem Scheißloch herumtreiben. Warum seid ihr nicht sofort wiedergekommen?«
    Winter ging vorsichtig einen Schritt zurück, war mit Dirk alles in Ordnung? War er nur aufgebracht, weil er die Leiter heruntergestürzt war oder hatte HAARP seine Gehirnzellen manipuliert?
    »Ihr seht aus, als hättet Ihr einen Geist gesehen.« Dirk blickte abwechselnd von Angelique auf Winter, die sprachlos auf der Stelle standen.
    »Kann mir mal einer sagen, was hier los ist?«
    »Geht es dir gut?«, flüsterte Angelique.
    »Wie, geht es mir gut? Ich warte da oben, das mir halb der Heli wegfliegt und ihr treibt euch hier unten genüsslich herum. Habt wohl ein lauschiges Plätzchen gesucht, was?«
    »Angelique, ich glaub deinem Freund geht es wirklich gut. Fynn hat nicht davon erzählt, das die Probanden anfangen, richtig witzig zu werden.«
    Dirks Kopf flog in Winters Richtung herum und mit ausgestrecktem Arm auf ihn sagte er: »Sei du bloss vorsichtig. Du bist Angeliques Freund und deshalb bist du auch mein Freund.« Er machte eine kurze schöpferische Pause und setzte dann mit einem Grinsen hinterher. »Aber nur deshalb.«
    Angelique und Winter prusteten genau im gleichen Moment los und begannen herzhaft zu lachen und überraschten den jetzt noch verwirrter dreinblickenden Dirk aufs Neue. Es war ein befreiendes Lachen nach dieser Anspannung. Winter standen die Tränen in den Augen und auch Angelique kicherte aus Leibeskräften. Sie hatten es geschafft, sie waren wohlauf. Vor Freude fast hysterisch schreiend fielen sie sich in die Arme. »Wir haben es echt geschafft, Angelique.« Sie waren ausser sich vor Freude.
    Dirk beobachtete die Szene nur mit einem Kopfschütteln. »Liebe macht nicht nur blind, sondern offenbar auch verrückt«. Er drehte sich mit zuckenden Schultern um. »Und ich mach mir Sorgen um euch. Wenn ihr fertig seid, kommt bei Gelegenheit einfach nach oben, ich schmeiß schon mal die Rotoren an, sonst kommen wir hier nicht mehr weg heute. Verdammte Leiter.«
    »Du, Mark, ich glaub er hat Recht, wir sollten sehen, dass wir hier wegkommen.«
    »Wenn du das sagst, Schatz, bin dabei.«
    »Ach, so schlecht war es übrigens auch nicht, dass ihr Verspätung hattet.« Dirk drehte sich noch einmal zu ihnen um. »So habe ich wenigstens noch mal kurz die Maschine durchchecken können und man weiß ja nie, bei so einem Sturm und siehe da die, Schraube des Heckrotors war locker. Hätte böse enden können. Keine Ahnung, wie so etwas passieren konnte.«
    Angelique und Winter warfen sich bedeutungsschwere Blicke zu. Von wegen Sturm, Winters Vermutungen schienen sich zu bewahrheiten.
    Als Dirk keine weitere Reaktion von ihnen erhielt, drehte er sich wieder um und begab sich zurück an das Oberdeck. »Hättet wenigstens danke sagen können«, murmelte er noch unverständlich vor sich hin.
    Keine fünf Minuten später saßen Angelique und Winter vergnügt hinter einem immer noch konfus dreinblickenden Piloten, der alle Mühe hatte, den Helikopter sicher durch den Sturm zurück zum Festland in Richtung Hamburg zu steuern. Es sollte ein ereignisloser Rückflug werden, nicht einmal Angelique schien der Sturm ihre gute Laune verderben zu können. Langsam fiel die Anspannung von ihnen ab, als sie sich an das Ruckeln gewöhnt hatten und feststellten, dass Dirk seine Maschine offenbar bestens im Griff hatte.
    »Dirk, ich möchte mich bei dir entschuldigen«, tippte Winter dem Piloten von hinten auf die Schultern.
    »Ist schon O.K., man.« Ein verschmitztes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. »Ihr scheint jedenfalls bestens zusammenzupassen, ihr zwei Verrückten. Meinen Segen habt ihr jedenfalls.«
    Angelique lächelte und legte glücklich ihren Kopf an Winters Schulter und war trotz des Wackelns kurz darauf eingeschlafen. Winter wollte sie nicht wecken und wagte kaum, sich zu bewegen. Vorsichtig schaute er aus dem Fenster hinaus in die Dunkelheit. Schon wieder waren sie zusammen unterwegs in der Nacht in einem Fluggefährt. Doch diesmal hatten sie ihr Ziel erreicht und alle Rätsel gelöst. Wirklich alle? In Winter meldete sich ein seltsames Ziehen. Frank Stein kam ihm wieder in den Sinn. Hatte

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