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Denken Sie Nicht an Einen Blauen Elefanten

Titel: Denken Sie Nicht an Einen Blauen Elefanten
Autoren: Michael Spitzbart , Thorsten Havener
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Begriffe der Liste zu nennen. Na, ist das nicht unglaublich? Sie haben sich ohne Mühe locker und spielerisch die
     Begriffe merken können. Sie können sie sogar in umgekehrter Reihenfolge aufsagen. Beginnen Sie mit dem Kopfhörer   … Unser Gedächtnis merkt sich Bilder eben viel besser als Buchstaben. Anstatt also eine Aufzählung immer wieder einfach durchzugehen,
     sollten Sie stets versuchen, ein Bild zum jeweiligen Begriff zu entwickeln. Das geht viel einfacher, als Sie glauben, Sie
     müssen es nur tun. Und noch eine Kleinigkeit: Falls Sie bisher dachten, Sie könnten nicht visualisieren – Sie haben es gerade
     erfolgreich getan. Mit diesem Wissen können Sie Ihren Freunden folgenden Stunt zeigen.
    DAS BLITZMERKER-EXPERIMENT
     
    Erstellen Sie mit anderen eine Liste aus 20   Begriffen. Natürlich können es auch mehr sein, wenn Sie möchten. Während die Wörter notiert werden, stellen Sie schon die
     visuellen Verbindungen zwischen den Wörtern her. An dieser Stelle ein Tipp von dem |237| britischen Mentalisten Derren Brown: Statt die Reihe direkt nach dem Notieren einfach herunterzubeten, sollten Sie ein Riesenbrimborium
     um die Liste machen. Bitten Sie erst danach, die Liste kurz anschauen zu können, nur drei Sekunden lang. Lassen Sie sich das
     Blatt aushändigen und schauen Sie stumm und konzentriert drei Sekunden lang nur auf den ersten Begriff. Mehr nicht. Geben
     Sie anschließend die Liste zurück und fangen Sie auf Zuruf an, die Liste vorwärts und rückwärts aufzusagen. Komischerweise
     macht Ihr Können jetzt auf Ihre Zuschauer mehr Eindruck, als wenn Sie die Liste sofort und ohne ein weiteres Ansehen wiederholt
     hätten. Ihre Freunde werden später begeistert erzählen, dass Sie in der Lage gewesen seien, 20   Begriffe in nur drei Sekunden auswendig zu lernen. Lassen wir sie doch in diesem Glauben   …
    Sie können mit dieser Methode nicht nur Reihen aller Art in kurzer Zeit auswendig lernen. Sie vermögen auch längere Reden
     zu halten, ohne den Text abzulesen, indem Sie die einzelnen Argumente bildlich miteinander verknüpfen. Sollten Sie dabei kurz
     nachdenken müssen, um die Bilder abzurufen, so macht das gar nichts. Es ist für Ihr Gegenüber sogar sehr angenehm, einem Menschen
     zuzuhören, der nachdenkt, bevor er etwas sagt.
    Das Loci-System: alles am rechten Platz
    So begeistert ich von diesem Link-System auch bin, die Methode hat einen Nachteil: Fällt Ihnen ein Bild nicht mehr ein, dann
     stürzt unter Umständen das ganze System zusammen. Damit Ihnen das nicht passiert, beschreibe ich eine weitere Methode. Sie
     funktioniert genau wie das Link-System – mit dem entscheidenden kleinen Unterschied, dass Sie nicht die einzelnen Begriffe
     miteinander verknüpfen, sondern vorgefertigte Eselsbrücken haben, mit denen Sie die einzelnen Bilder verbinden. Eine der einfachsten
     Vorlagen für eine Liste ist Ihr eigener Körper, den haben Sie immer dabei. An ihm können |238| Sie bereits zehn Begriffe festmachen. Hier zunächst die Körperliste:
Augen
Ohren
Nase
Mund
Hals
Brust
Hüfte
Oberschenkel
Unterschenkel
Füße
     
    Sie verknüpfen nun die Gegenstände nicht mehr miteinander, sondern mit Ihren jeweiligen Körperteilen. Der Nagel steckt im
     Auge, die Zigarre verbrennt Ihnen die Ohren, die Salami quillt Ihnen aus der Nase usw. Da der Körper recht begrenzt als Karte
     dienen kann, können Sie als Verknüpfungsorte zum Beispiel auch Räume in Ihrem Haus nehmen. Wählen Sie markante Bereiche   – Loci – aus der Diele, gehen Sie dann ins Wohnzimmer usw. Oder stellen Sie sich eingängige Orte auf Ihrem täglichen Weg zur
     Arbeit vor. Auf diese Weise steht Ihnen ein unermesslicher Reichtum an Orten und entsprechenden Bildern zur Verfügung. Das
     ist eine logische Weiterführung des Link-Systems, welches die Basis aller hier beschriebenen Techniken darstellt. Auf diese
     Weise können Sie in Ihren Gedanken ein Gedächtnisgebäude bauen, das Ihnen alle für Sie merk-würdigen Informationen liefern
     kann. Thomas Harris hat in seinen Hannibal-Lecter-Romanen über einen solchen Gedankenpalast geschrieben. Dort habe ich zum
     ersten Mal davon gelesen. Hannibal Lecter schuf sich, in Gedanken, ein Schloss, in dem er zum Beispiel die Adresse und Telefonnummer
     seiner geliebten Clarice Starling abgelegte. Als er nach Jahren die Nummer brauchte, betrat er diesen Raum in Gedanken und
     konnte dort die abgespeicherte |239| Nummer abrufen. Das Loci-System ist sehr alt. Es wird bereits
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