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Dem Feuer ergeben

Dem Feuer ergeben

Titel: Dem Feuer ergeben
Autoren: Patricia Bellasie
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hatte Angst vor diesem Feuermädchen.
    Als sie damals in sein Penthouse gestürmt war, hatte es ihn wirklich Kraft gekostet, ihr entgegenzutreten und ihr seinen Willen aufzudrängen. Danach hatte er viel Blut zu sich nehmen müssen, um wieder zu Kräften zu kommen. Außerdem hatte er seine eigene Schlacht zu schlagen.
    Sein Blick glitt hinüber zu Nivaine, die das ganze Schauspiel vom Waldrand aus betrachtete. Vereinzelt schleuderte sie Blitze in die Menge, doch sie sträubte sich dagegen, ihre Macht an einen anderen Gegner zu verschwenden. Edmond wusste, dass sie auf ihn wartete.
    >Aman
    >Ja, mein Herr?
    >Geh und such Christian, Edmonds Blick glitt zu Lilia, er muss es schaffen sie zur Vernunft zu bringen. In diesem Zustand ist sie zu gefährlich.
    Er konnte sehen, wie sehr Aman diese Aufgabe widerstrebte. Er wollte nicht das Schlachtfeld verlassen. Doch dann nickte er.
    >Wie ihr wünscht.
    Nachdem Aman fort war, wandte sich Edmond seiner verlorenen Liebe zu.
    >Nivaine
    >Edmond
     

Kapitel 13
    Aman fluchte laut über den Befehl seines Herren. Wie konnte er nur jetzt von ihm verlangen, Christian zu suchen, wo alle anderen dem Tod ins Auge blickten? Amans Fähigkeiten waren auf dem Schlachtfeld gefragt und nicht meilenweit davon entfernt. Mühelos gelang es ihm, Christian in einer Scheune aufzuspüren.
    Als er die Tür entriegelte und den bewusstlosen Kerl am Boden liegend vorfand, entwich ein weiterer Fluch aus seiner Kehle. Verdammt noch mal, was war passiert? Der beißende Geruch von Bärenklau erklärte Christians Bewusstlosigkeit. Bald würde er von selbst aufwachen, doch die Zeit hatten sie nicht.
    Lilia schritt wie eine Furie übers Schlachtfeld und vernichtete in ihrem Zorn alles, was ihr in den Weg kam. Auch Aman schmerzte der Verlust seines Ordensbruders, doch niemals würde er deshalb die Fassung verlieren. Richard hatte gewusst, worauf er sich eingelassen hatte. Aman griff sich den Fächerbesen, der an der Wand lehnte und trennte einen der Zinken vom Fächer ab. Dann nutzte er den spitzen Stahl, um damit Christians Pulsadern aufzuschlitzen. Das verunreinigte Blut tropfte auf den staubigen Boden. Der notdürftige Aderlass würde Christian zwar schwächen, doch damit konnte Aman wenigstens das Problem der Bewusstlosigkeit lösen. Solange Christians Körper das Gift nicht verarbeitet hatte, würde er nicht aufwachen. Der Blutverlust beschleunigte den Prozess, wenn auch unsanft. Wenig später, stöhnte Christian schmerzlich auf.
    >Was ist passiert? Lilia. Sie ist ohne mich los, ich muss zu ihr
    >Ich werde dich zu ihr bringen, sie braucht deine Hilfe.
     
    Christian hatte Mühe bei Bewusstsein zu bleiben. Einzig und allein der Gedanke an Lilia hielt seine Augen offen. Die kleinen Wunden an seinen Handgelenken waren inzwischen verheilt, doch der Blutverlust schwächte ihn. Er ließ sich nicht anmerken, wie schwach er wirklich war.  
    >Was ist passiert?
    >Richard ist tot.
    Amans harte Worte trafen in mitten ins Herz. Lilia würde den Tod ihres Cousins nicht verkraften können. Die Angst schnürte Christian die Kehle zu
    >Wo ist sie? Ich muss zu ihr.
    Er war nicht auf ihren Anblick vorbereitet. Lilias Körper war in Flammen aufgegangen, ihre Kleidung war völlig verkohlt. Sie schritt nackt voran, das Gras um sie herum brannte und jeder, der ihr zu nahe kam, ging in Flammen auf. Sie schmiss Feuerbälle in die Reihen ihrer Gegner. Verkohlte Leichname lagen zu ihren Füßen. Sie hatte die Hexen auf diese Weise stark dezimiert. Christian biss die Zähne zusammen, als er auch Vampire unter ihren Opfern erkannte.
    >Lilia
    >Lilia, ich bin es. Christian.
    Sie schien ihn nicht zu erkennen, in ihrer Hand formte sie einen neuen Feuerball. Christian wollte sie nicht aufgeben. Er würde sie retten und wenn er dafür sein eigenes Leben geben musste. Entschlossen ging er weiter auf sie zu.
    >Mein Schatz, du weißt, dass ich dir niemals wehtun würde. Ich bin hier. Es ist alles gut.
    Lilia blickte auf das Feuer in ihrer Hand. Kurz dachte Christian, er sei zu ihr vorgedrungen. Aber dann schleuderte sie den Ball an ihm vorbei auf eine Hexe, die sich hinter ihm befand. Gequält heulte diese auf, bevor sie zusammenbrach und ihre Schreie für immer verstummten. Christians Herz war ihm die Hose gerutscht, das Geschoss hatte ihn nur um ein Haar verfehlt. Aber sie hatte ihn nicht getroffen, weil sie ihn nicht treffen wollte. Er klammerte sich an diesen Gedanken und schritt weiter auf sie zu.
    Plötzlich schoss eine Kugel an ihm vorbei.
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