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Dem Feuer ergeben

Dem Feuer ergeben

Titel: Dem Feuer ergeben
Autoren: Patricia Bellasie
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Lilia zuckte zusammen, doch die Feuerwand schützte sie. Christian drehte sich um. Marek hatte seine Kalaschnikow auf Lilia gerichtet, sein Finger ruhte auf dem Abzug. Christian konnte nicht glauben, wozu dieser Bastard in der Lage war.
    >Was machst du da?
    >Das, was ich schon von Anfang an hätte machen sollen. Ich erschieße das Miststück
    Erneut drückte Marek den Abzug durch und feuerte dieses Mal direkt auf Christian. Bevor die Kugel ihn traf, schmolz das Metall und fiel vor ihm zu Boden. Lilia hatte ihre Hand gehoben und eine Schutzmauer um Christian gezogen.
    Marek schrie wutentbrannt auf und feuerte mehrere Salven in die Richtung der Beiden. Doch keine konnte die Barriere überwinden. Lilia beschützte ihn. Christian wandte sich ihr zu hin. Obwohl das Feuer sie noch immer fest im Griff hatte, witterte er jetzt die Chance, sie aus der Misere zu befreien.
    >Lilia, ich liebe dich.
    >Christian
    Dann erlosch das Feuer vollkommen, das hatte er nicht erwartet.
    >Gut gemacht, Partner, lachte Marek auf und zog das Partner
     
     
    Lilia schnürte es die Kehle zu. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie das Chaos um sich herum betrachtete. Sie hatte sich vom Feuer überwältigen lassen und ein Massaker angerichtet. Verkohlte Leichen säumten ihren Weg und noch immer klaffte das tiefe Loch von Richards Tod in ihrer Brust. Als Marek auf sie geschossen hatte, dachte sie wirklich, es verdient zu haben. Ein Treffer würde sie zwar nicht umbringen, aber falls die Kugel sie am Herzen traf, würde es sie auf jeden Fall stark schwächen. Sie zweifelte nicht daran, dass Marek ein guter Schütze war.
    Dass Christian sich vor sie warf und sie mit sich zu Boden riss, hatte sie nicht erwartet. Nun lag er bäuchlings vor ihr im verkohlten Gras und hustete schwer. Sein Anblick verstärkte Lilias Schmerz. Inzwischen hatte Aman dem Schützen die Waffe entrissen und sie in zwei Teile zerbrochen.
    >Wir schießen nicht auf unsere Brüder
    Marek funkelte ihn wütend an. Ihr seid doch alle verrückt. Das Weibsbild hat euch verzaubert. Seht ihr nicht, was sie angerichtet hat? Sie muss sterben.
    >Verschwinde
    >Ich krieg dich! So leicht kommst du mir nicht davon
    Christian wälzte sich von einer Seite zu anderen, seine Stirn war mit Schweißperlen bedeckt und seine Blässe machte Lilia Angst.
    >Was ist mit ihm? Warum erholt er sich nicht?
    Panisch griff sie nach seiner Hand, sie fühlte sich viel zu kalt an. Seine Augenlider flatterten und Lilia spürte, wie sein Herz unregelmäßig schlug.
    Aman kniete sich neben ihn.
    >Scheiße. Er ist zu schwach.
    >Was soll das heißen?
    >Der Bärenklau, ich habe ihn nur wecken können, indem ich ihn zur Ader gelassen habe. Er hat zu viel Blut verloren.
    >Dann mach was! Rette ihn
    >Er hat nicht die Zeit. Bis ich einen Menschen hierher geschleppt habe, ist er schon tot.
    >Nein!
    >Mein Blut, es könnte ihm helfen.
    >Du weißt, was das bedeutet.
    >Aber es ist die einzige Chance.
    Sie wusste, dass sie ihn dadurch für immer an sie binden würde. Christian würde immer spüren, was sie fühlte und was in ihr vorging. Diese Verbindung war das Intimste, was man miteinander teilen konnte. Als sie ihm damals ihr Blut angeboten hatte, hatte er es nicht annehmen wollen. Lilia würde ihn dazu zwingen, diesen heiligen Bund einzugehen. Aber anders konnte sie ihn nicht retten. Sie konnte den Gedanken nicht ertragen, auch noch ihn zu verlieren. Lilia holte tief Luft und biss sich mit ihren Fangzähnen in die Adern. Das Blut floss an ihrem Handgelenk herab. Lilias Herz klopfte fürchterlich stark, als sie ihm die Wunde auf den Mund presste. Sie hob seinen Kopf an.
    >Trink, mein Schatz.
    Seine Augen waren geschlossen, er hatte das Bewusstsein verloren. Lilia konnte kaum noch seinen Herzschlag hören.
    >Bitte, Christian.
    >Dem Himmel sei Dank.

Kapitel 14
    Edmond hatte es geschafft, ihren Angriffen auszuweichen. Nivaine musste zugeben, ihn unterschätzt zu haben. Sie schnappte nach Luft, als er nicht mehr weit weg war.
    >War das schon alles, meine Liebste?
    Nivaine zuckte zusammen. Früher hatte er sie immer so genannt, sie war seine Liebste, sein Engel. Es war seltsam, dieses Wort jetzt aus seinem Mund zu hören. Nivaine hatte den Vampir nur gebraucht, um unsterblich zu werden. Dass Edmond so verdammt gut aussah, war nur das Sahnebonbon zu ihrem Plan gewesen. Je näher er ihr kam, desto schwieriger wurde es für sie, die alten Erinnerungen aus ihrem Gedächtnis zu verdrängen. Sie dachte an die Nächte, in denen sie sich
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