Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deine Küsse - heißer als Feuer

Deine Küsse - heißer als Feuer

Titel: Deine Küsse - heißer als Feuer
Autoren: TESSA RADLEY
Vom Netzwerk:
Grippe. Und da er sowieso schon unter Asthma leidet, hat der Arzt ihm verboten zu fliegen.“
    Sie schien sich ernsthaft Sorgen um den Onkel zu machen. Erstaunlich. Solche Gefühle hatte er ihr gar nicht zugetraut. „Das tut mir leid. Denn Art mag ich sehr.“
    Sie zuckte zusammen, denn es war mehr als deutlich, dass er sie ablehnte. Dann straffte sie die Schultern und blickte Guy direkt in die Augen, während sie mit ihrer rauen Schlafzimmerstimme entgegnete: „Und ich bin gekommen, um an seiner Stelle zu sprechen.“
    Auch das noch!
    Die Cocktailparty am Freitagabend, mit der die Food and Wine Gala jedes Jahr eröffnet wurde, war in vollem Gange. Die Gäste drängten sich in dem großen weißen Zelt, sodass das Bedienungspersonal Mühe hatte, sich mit den Tabletts einen Weg zu bahnen, auf denen sie auserlesene Vorspeisen und Kelche mit perlendem Champagner balancierten.
    „Erica hat sich selbst übertroffen“, musste Guy zugeben und musterte die Menge, die sich nicht gescheut hatte, die saftigen Eintrittspreise zu bezahlen, und die sich blendend zu unterhalten schien. Alle wollten bei der Eröffnungsparty dabei sein.
    „Es ist ja wohl eher das Essen, das die Leute anzieht. Und dafür bist du doch zuständig“, meinte Blake.
    „Danke für das Kompliment.“ Guy neigte lächelnd den Kopf. „Weshalb auch immer, es ist gut, dass alle Karten weggegangen sind. Je mehr Menschen heute Abend da sind, desto ausführlicher wird die Presse über das Festival berichten. Und wir können mit vielen Besuchern rechnen. Das ist auch eine gute Werbung fürs Jarrod Ridge .“
    „Für die PR-Abteilung ist Erica sicher ein Gewinn“, gab Blake zu. „Aber ich war immer sicher, dass die Karten komplett weggehen und keine mehr an die örtlichen Geschäftsleute abgegeben werden können, wie Erica vorgeschlagen hatte.“
    „Dennoch, es hätte uns bestimmt viel Anerkennung hier bei den Ortsansässigen eingebracht“, gab Guy zu bedenken, obwohl er Ericas Vorschlag genauso wie Blake abgelehnt hatte. Tief in sich ahnte Guy, dass das nicht aus rein wirtschaftlichen Überlegungen geschehen war. Vielmehr hatte er sich irgendwie noch nicht damit abgefunden, dass plötzlich diese Halbschwester aus einer unehelichen Beziehung des Vaters aufgetaucht war. Da er sich dieser Haltung insgeheim aber schämte, verdrängte er den Gedanken schnell wieder.
    „Wie auch immer“, meinte Blake abschließend, „die ganze Sache wäre auch viel zu groß geworden, und das wäre auf Kosten der Exklusivität gegangen.“
    „Vielleicht hätten wir die Anzahl der Redner beschränken sollen, die ja alle nicht bezahlen mussten.“ Guy blickte missmutig auf die junge blonde Frau, die ein paar Meter neben ihm stand und schuld daran war, dass er seinen mühsam erworbenen Seelenfrieden wieder verloren hatte. Avery plauderte lächelnd mit den Gästen und schien sich pudelwohl zu fühlen. Im Gegensatz zu Guy, der alles andere als entspannt war.
    „Wieso? Dad hat die Redner des Festivals immer zu der Eröffnungsparty eingeladen. Mom hatte damals mit dieser Tradition begonnen.“
    Das stimmte, musste Guy zugeben. Aber Dons Nachkommen hatten sich doch auch sonst nicht um die Wünsche des Alten geschert, sondern waren ihre eigenen Wege gegangen. Warum war auf einmal wichtig, was Donald Jarrod wollte? Zumal der Mann tot war? Aber am heutigen Abend wollte Guy keinen Streit mit seinem Zwillingsbruder anfangen. Vor allem nicht, da Avery in der Nähe stand, die ihm mit einem kurzen Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass sie ihn sehr wohl sah. Unwillkürlich trat Guy dichter an den Bruder heran, als wolle er ihn vor Averys gefährlichem Einfluss schützen. Ganz sicher würde sie versuchen, sich an Blake heranzumachen. Und so atemberaubend, wie sie in diesem Kleid aussah, würde ihr das bestimmt nicht schwerfallen. Wann immer sie den Kopf bewegte, funkelten die Diamantstecker in ihren Ohren. Selbst inmitten dieser erlesenen Gästeschar erregte sie Aufsehen.
    Doch nachdem sie den Brüdern ein kurzes Lächeln geschenkt hatte, schien sie an Blake nicht mehr interessiert zu sein. Kein Wunder, denn vor ihr war ein großer schlanker Mann aufgetaucht, auf den sie jetzt strahlend zuging und den sie mit einem Kuss auf die Wange begrüßte. Guy grinste sarkastisch. Typisch Avery. Schon hatte sie ein neues Opfer gefunden.
    „Wer ist denn der Mann da neben Avery Lancaster?“, fragte er den Bruder, der normalerweise jeden kannte, der Rang und Namen hatte.
    „Irgendwie kommt er mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher