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Deine Küsse - heißer als Feuer

Deine Küsse - heißer als Feuer

Titel: Deine Küsse - heißer als Feuer
Autoren: TESSA RADLEY
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Avery.“
    „Guy! Was soll das?“
    Mit einer Geste, die auf Außenstehende liebevoll gewirkt hätte, legte er den Arm um sie und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich kann dir nur raten, jetzt keine Szene zu machen!“
    „Szene? Wer macht hier eine Szene? Ich doch nicht!“ Vergeblich versuchte sie, sich aus seiner Umarmung zu befreien. „Lass mich los!“
    Als er ihren vertrauten Duft wahrnahm, wurde er fast verrückt vor plötzlichem Verlangen. Aber er nahm sich zusammen. „Pst, sei ruhig. Ich will dich doch nicht entführen.“
    Da war Avery gar nicht so sicher.
    Als sie ihm einen schnellen Blick von der Seite her zuwarf, erschrak sie. So entschlossen, ja, beinah rücksichtslos hatte sie ihn noch nie erlebt. Sein Arm fühlte sich an wie eine eiserne Klammer, und obgleich sie versuchte, ihn abzuschütteln, war sie sich seiner erregenden Nähe nur allzu bewusst. Dass es zu dieser Konfrontation kommen würde, war ihr klar gewesen. Sowie er erfuhr, dass sie an Stelle des Onkels eine Rede halten würde, würde er sie stellen.
    Wenn sie gewusst hätte, dass Guy zu den Jarrods in Aspen gehörte, hätte sie alles getan, was in ihrer Macht stand, um einem Besuch aus dem Weg zu gehen. Noch am Nachmittag hatte sie versucht, Matt zu überreden, hatte ihn geradezu angefleht, an ihrer Stelle den Vortrag zu halten, auch wenn sie so ihr Versprechen dem Onkel gegenüber brechen würde. Aber Matt musste am folgenden Tag schon wieder zurück in Kalifornien sein, sodass sie bleiben musste.
    Wieder sah sie Guy an, und wieder schlug ihr Herz schneller. Schon aus der Entfernung sah er ausgesprochen gut aus, aber von Nahem war er einfach umwerfend. In dem maßgeschneiderten Smoking und mit seinen breiten Schultern und den schmalen Hüften wirkte er sehr beeindruckend, und das schneeweiße Smokinghemd unterstrich noch die markanten Gesichtszüge mit der kräftig gebräunten Haut.
    Warum konnte sie ihn nur nicht hassen? Verdient hätte er es allemal.
    Auf keinen Fall durfte er merken, welche Wirkung er auf sie hatte. Und so hob sie mit einem arroganten Lächeln die Augenbrauen. „Dann willst du mit mir sprechen? Worüber denn?“
    Guy antwortete nicht sofort, sondern ließ sie erst los, als er sich unbeobachtet glaubte. „Du hast vor, an Arts Stelle zu sprechen?“
    „Ja. Passt dir das nicht?“
    Natürlich passte ihm das nicht, das hatte er sehr deutlich gezeigt. Aber warum eigentlich nicht? Na, das würde sie sicher noch früh genug erfahren. Sie lächelte ihn nur freundlich an, während sie sich ein Glas Champagner nahm, das ein Kellner ihr anbot. Ihr zitterten jedoch die Hände. Und um das zu verbergen, hob sie das Glas an den Mund und trank einen Schluck. Hm, das tat gut … Kurz schloss sie die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war Guys Blick direkt auf ihren Mund gerichtet. Dann sah er ihr in die Augen, und sie wusste genau, was ihm durch den Kopf ging. Dass er ihr früher immer ein Glas Champagner eingeschenkt hatte, nachdem sie sich …
    Nein, nein, sie wollte nicht mehr an diese Begegnungen denken, an die vielen Gläser, die sie dann doch nicht ausgetrunken hatten, weil die Leidenschaft sie wieder übermannt hatte! Schnell senkte sie den Blick und musterte die kleinen Knöpfe an seinem Smokinghemd. Wie oft hatte sie ihm das Hemd hastig aufgeknöpft, wenn sie nach Hause gekommen waren … Oh, nein!
    Ihr Blick fiel auf sein Kinn, dann auf den Mund …
    „Du hörst mir ja gar nicht zu.“
    „Natürlich höre ich dir zu.“ Hoffentlich wollte er jetzt nicht wissen, was er zuletzt gesagt hatte.
    „Gib zu, es interessiert dich überhaupt nicht.“
    „ Du interessierst mich nicht“, stieß sie leise hervor. Wenn sie sich doch nur selbst davon überzeugen könnte!
    Doch als er die schönen Lippen zu einem schmalen Strich zusammenpresste, schlug ihr Herz wieder schneller. Hinzu kam, dass er so vertraut roch, nach dieser Sandelholzseife, die er immer benutzte, und nach … Mann. Dennoch durfte sie nicht vergessen, dass er ein übler Schuft war. Dem sie um jeden Preis aus dem Weg gehen musste.
    „Das ist wieder mal typisch!“ Er lachte verächtlich. „Dass Frauen aber auch nie die Gefühle aus dem Spiel lassen können, wenn es um den Job geht.“
    „Das stimmt doch gar nicht! Ich …“ Sie stockte. Vielleicht hatte er doch recht. Sie hätte nicht zu betonen brauchen, dass sie nicht an ihm interessiert war. „Tut mir leid, das hätte ich nicht sagen sollen.“ Vor allem da ihre Reaktion sehr deutlich gemacht hatte, dass es eine
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