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Dein Kuss in meiner Nacht

Dein Kuss in meiner Nacht

Titel: Dein Kuss in meiner Nacht
Autoren: Cathy McAllister
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bei keinem Typen in den Wagen. Ich ...«
    »Ich bring dich zu Fuß. Okay?«
    »Das würdest du tun?«, fragte ich ungläubig. Mein Herz setzte einen Moment aus und mein Magen schien sich schon wieder verknotet zu haben. Cole wollte mich nach Hause begleiten? Der bestaussehende Typ der ganzen Schule?
    »Klar. Warum nicht?«, meinte er schulterzuckend. »Lass mich nur meinen Wagen parken. Ich bin gleich wieder da.«

K
apitel 2
    Cole schlenderte gedankenverloren zu seinem SUV zurück. Er hatte Faith nach Hause gebracht und er fühlte sich geradezu euphorisch. Sie hatten nicht viel gesprochen, als sie zusammen durch die Straßen gegangen waren, doch er hatte gespürt, dass sie einen Draht zueinander hatten. Sie war wirklich etwas Besonderes, und hübsch mit ihrer roten Mähne und der kurvigen Figur. Es war ihm unverständlich, warum in dieser Welt dürre Frauen mit falschen Brüsten so populär waren. Aber es war nicht nur ihr Aussehen, das ihn anzog, sondern irgendetwas anderes, was er noch nicht benennen konnte. Er spürte eine Verbindung zu ihr, als wäre sie eine von Seinesgleichen. Er hatte sich sonst nie besonders gut mit den Leuten hier verstanden. Sie waren so anders als er. Doch Faith passte irgendwie nicht an diesen Ort, schien genauso fehl am Platz wie er.
    Als seine Eltern in diese kleine Stadt gekommen waren, um ein paar Hinweisen über eine Gruppe von Seekern nachzugehen, die sich hier irgendwo aufhalten sollten, war er nicht begeistert gewesen. Er verbrachte seine Zeit am liebsten in Manja'thor, seiner Heimatstadt in seiner Welt, die das Tribunal P78X nannte. Das Tribunal setzte sich aus ranghohen Vertretern der Parallelwelten zusammen. Sie hüteten das Gesetz und bildeten Shadowcaster aus, wie ihn und seine Eltern. Die Shadowcaster waren die Jäger der Seeker, die wiederum für die Umbra arbeiteten. Die Umbra war eine Organisation des Bösen. Sie handelten mit Sklaven, Drogen und Waffen. Sie töteten alles und jeden, der ihnen im Wege stand. Es war nicht einfach, die Seeker zu finden, da sie jede beliebige Gestalt annehmen konnten. Es gab nur zwei Anhaltspunkte, an denen sie zu erkennen waren. Erstens verströmten sie einen leicht süßlichen Geruch, ähnlich dem Duft von Vanille. Zweitens reagierten Tiere mit Unruhe oder Aggression auf die Nähe eines Seekers.
    »Mum? Dad? Ich bin da«, rief Cole, als er das Haus betrat, welches seine Eltern gemietet hatten. Es war so ganz anders als das Haus, in dem er aufgewachsen war.
    Er vermisste seinen älteren Bruder Rovan, der als Einziger in der Familie nicht als Shadowcaster tätig war, sondern eine Farm betrieb. So sehr Cole seine Welt liebte, so hatte er doch immer gespürt, dass es nicht seine Bestimmung war, ein ruhiges, friedliches Leben wie Rovan zu führen. Seine ältere Schwester Symbia arbeitete als Assistentin in der Zentrale des Tribunals. Sie war Computerspezialistin und unterstützte Coles Onkel Levin, der an einer Erfindung arbeitete, die das Reisen zwischen den Welten sicherer machen sollte.
    »Wir sind in der Küche, Schatz!«, kam die Antwort seiner Mutter.
    Cole ließ seine Tasche im Flur stehen und ging in die Küche. Seine Mutter stand am Herd und rührte in einem großen Topf. Sein Vater saß auf dem Küchentisch, die Zeitung in der Hand, und las. Das Bild einer ganz normalen Familie, doch seine Familie war alles andere als normal. Als Cole die Küche betrat, blickte sein Vater von seiner Zeitung auf und musterte ihn prüfend.
    »Du kommst spät.«
    »Ich hab ein Mädchen nach Hause gebracht«, erklärte Cole und öffnete den Kühlschrank, um sich eine Cola herauszuholen.
    »Ein Mädchen?«, fragte seine Mutter argwöhnisch und wandte sich zu ihm um.
    »Ja, ein Mädchen. Sie war in Schwierigkeiten. Zwei Typen haben sie belästigt und da habe ich sie sicherheitshalber nach Hause gebracht.«
    »Das war sehr anständig von dir, aber ich hoffe, dass du nicht vorhast, dich mit dem Mädchen noch mal zu treffen«, sagte sein Vater und sah ihn scharf an. »Du weißt, dass wir Zivilisten nicht zu nahe kommen sollen. Das führt nur zu unnötigen Komplikationen. Wenn wir wieder in Manja'thor sind, wirst du an der nächsten Brautzeremonie teilnehmen, und wer weiß, vielleicht klappt es bei dir ja schon beim ersten Mal und du findest eine passende Gefährtin. Die Mädchen hier sind ohnehin nichts für dich. Sie kennen keine Moral.«
    »Faith ist anders. Sie geht nicht gleich mit jedem Typen."
    »Ich bin sicher, dass sie ein nettes Mädchen ist, doch
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