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Dein - Grünberg, L: Dein

Dein - Grünberg, L: Dein

Titel: Dein - Grünberg, L: Dein
Autoren: Lilly Grünberg
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prickelndes Verlangen. Als Leo laut aufbrüllend ejakulierte, schrie sie ein letztes Mal in einem gewaltigen Höhepunkt auf.
    Leo wartete einige Minuten, küsste und streichelte Sophie, bis sie sich beruhigt und ein wenig erholt hatte. Dann erst löste er die Fesseln.
    »Ist alles gut, meine Kleine?«, fragte er zärtlich.
    »Ja, Herr.«
    Kleine hatte noch niemand zu ihr gesagt und so viel kleiner als er war sie überhaupt nicht – und erst recht, wenn sie Highheels trug. Aber als Bekundung seiner Zuneigung oder Besorgnis konnte sie das gut akzeptieren.
    »Geh unter die Dusche und dann wärm mir mein Bett vor.«
    Sophie sah verwirrt zu ihm auf. Wärmflasche, Heizdecke oder …?
    Leo gab ihrer Nase lächelnd einen Stups. »Du hast schon richtig verstanden.«
    Sophie beeilte sich, ehe er es sich vielleicht anders überlegte. Kaum war sie unter seine Bettdecke geschlüpft, hörte sie, wie das Wasser der Dusche rauschte. Kurz darauf kam Leo und bedeutete ihr, ein wenig auf die Seite zu rutschen.
    Sie durfte also tatsächlich in seinem Bett liegen, bei ihm … sie wagte vor Glück fast nicht zu atmen.
    Leo legte einen Arm um sie und sie kuschelte sich an ihn.
    »Herr, darf ich Sie etwas fragen?«
    »Ja, frag.«
    »Warum tun Sie sich das an, mich zu Ihrer Sklavin zu erziehen?«
    »Ich dachte, das hätten wir schon geklärt? Gegenfrage: was ist deine Aufgabe?«
    »Ihnen zu dienen und Sie glücklich zu machen, Herr.«
    »Richtig. Und welche Aufgabe habe ich?«
    Diesmal überlegte Sophie einen Moment. »Mich zu einer guten Sklavin zu erziehen?«, erwiderte sie zaghaft.
    »Richtig. Hast du als Sklavin ein Recht darauf, in deiner Rolle glücklich zu sein?«
    Verdutzt zog sie die Augenbrauen hoch. »Äh, ich – ich weiß nicht.«
    Leo blieb ihr die Aufklärung schuldig. »Nun, ist es nicht so, dass du niemals aufgegeben hättest, nach einem Herrn zu suchen, der dominant genug für dich ist? Ich wollte verhindern, dass du dich dabei ins Unglück stürzt.«
    »Ich kann auf mich alleine aufpassen«, erwiderte Sophie ein wenig trotzig.
    Leo lachte. »Ja klar, das sieht man. Hast du dir nie Gedanken gemacht, als du meinen Bedingungen zugestimmt hast, dass du an einen grausamen, perversen Kerl geraten könntest, der dich windelweich prügelt, oder dich drogenabhängig macht, oder in Wirklichkeit ein Zuhälter ist und dich anschaffen schickt?«
    Sophie zuckte zusammen. »Doch, habe ich«, gab sie kleinlaut zu.
    »Wärst du in einer solchen Situation glücklich gewesen?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Und? Warum hast du dann trotzdem allem zugestimmt?«
    Sophie zog fröstelnd die Schultern hoch, als wüsste sie es nicht. Leo nahm die Decke und steckte sie hinter ihrer Schulter fest.
    »Du kleine Schauspielerin, du würdest niemals zugeben, wenn du einen Fehler begehst, nicht wahr? Dein verbohrter Stolz lässt das nicht zu.«
    »Aber – das hört sich ja an, als wären Sie der barmherzige Samariter und hätten sich nur deshalb entschieden mich anzunehmen, um mich zu retten?«, wisperte Sophie ungläubig und ein wenig spöttisch.
    »Fast. Ganz so ist es nicht. Ich hatte genügend Zeit, Erkundigungen einzuziehen und dich zu beobachten.«
    »Beobachten?«, echote Sophie alarmiert. So etwas Ähnliches hatte er schon einmal angedeutet, aber sie hatte sich nicht getraut, dies zu hinterfragen. »Und was haben Sie dabei herausgefunden?«
    Sie hörte aus seiner Stimme heraus, dass er lächelte. »Dass du schön bist, ehrgeizig, hartnäckig, aber auch innerlich verletzlich, außerdem dickköpfig, wenn es nicht so klappt, wie du dir das einbildest.«
    »Klingt ziemlich negativ, Herr. Ich verstehe immer noch nicht, warum Sie entschieden haben, sich das antun.«
    »Weil ich auch einen Dickschädel habe und weil du mir gefällst. Scheinbar unlösbare Aufgaben haben mich bisher ebenso wenig wie dich abgehalten, sie anzugehen und zu knacken.«
    Er stützte sich auf seinem Arm auf und musterte aufmerksam ihr Gesicht. Sie fühlte sich, als wäre es sein Finger, nicht seine Augen, die jedes Detail nachfuhren, ihre Wangen, ihren Mund. Ihre Haut kribbelte und ihr wurde heiß. Er brauchte sie nur anzusehen und sie hatte das Gefühl, sie wäre gefesselt und könne sich nicht einen Millimeter rühren. Hatte sie jemals den Gedanken gehabt, aufzugeben und bei der nächsten, sich bietenden Gelegenheit abzuhauen? Absurd. Leo war besser als das, was sie sich als Dom gewünscht hatte.

Kapitel 24
    Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Sophie strich auf
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