Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
wandte sich
um und war sogleich verschwunden.
    Francis, die noch immer nichts gesagt hatte, warf ihm
einen wütenden Blick hinterher, als würde Thilo mit seiner
Vermutung völlig falsch liegen. Darauf sahen sich die
Geschwister wieder in die Augen.
    „Ja, also, alles Gute zum Geburtstag!“, wünschte Neal.
Er war sichtlich verlegen, kam noch etwas näher, um ihr die
Hand zu reichen, aber sie griff nicht zu.
    Neal schluckte. Dass das Zusammentreffen mit ihr so
verkrampft ablaufen würde, hätte er nicht gedacht.
Schließlich lächelte er, als er Nicholas betrachtete. Der Junge
hatte dunkle Haare wie sein Vater, ein schmales Gesicht und
blaue Augen.
    „Du bist Nicholas.“ Neal beugte sich zu dem Jungen
herunter, doch als er ihm über das Haar streichen wollte,
zuckte dieser ängstlich zusammen.
    „Er mag es nicht, wenn Fremde ihn berühren“, äußerte
sich Francis nun. Sie schickte ihren Sohn in die Küche.
„Wusste nicht, dass du schon dieses Wochenende
kommen wolltest“, fuhr sie fort. Ihr Gesicht zeigte keine
Regung von Freude, was Neal noch mehr verunsicherte.
Nervös kratzte er sich den Nacken.
„Es ergab sich so.“
Francis nickte, wollte dem nichts weiter hinzufügen.
„Tja, dann ...“ Sie drehte sich um. „Muss ich auch zu
Carla. Wir wollten nämlich nur etwas abholen.“
Schnellen Schrittes verließ sie das Esszimmer. Ihr
langes Kleid wehte um ihre langen Beine. Und Neal konnte
immer noch nicht fassen, dass es tatsächlich Francis war, die
ihm eben gegenübergestanden hatte. Es stimmte ihn traurig,
dass sie sich über seine Rückkehr in keiner Weise zu freuen
schien.
    Als sie die Kühltaschen mit den Speisen in den Wagen
geladen hatten, versammelten sie sich zusammen im Garten,
wo Stephanie und Peter einen kleinen Geburtstagstisch
vorbereitet hatten. Sie tranken ein Glas Sekt zusammen und
nahmen einen Imbiss zu sich. Die Stimmung war gut, bis auf
die von Neal, der etwas abseits stand und misstrauisch
beobachtete, wie Thilo mit dem kleinen Nicholas Fußball
spielte. Mit Francis wechselte er kein weiteres Wort mehr.
Eine zweite Abfuhr wollte er nicht riskieren. Schließlich
brachen sie die kleine Feier auch ab.
    Thilo sah auf seine Uhr. „Wir müssen noch einiges
vorbereiten.“
Auch Francis stimmte dem Aufbruch zu. Sie verabschiedeten sich bei ihren Eltern. Bei Neal jedoch nicht. Der
war inzwischen weit in den Garten hinaus geschlendert und
sah nur von Weitem, wie seine Schwester das Anwesen
verließ. Ungewollt baute sich Wut in ihm auf.
Er wusste nicht einmal genau, warum. Schließlich nahm
er vor dem kleinen Gartenhäuschen Platz. Er bemerkte nicht,
wie Peter sich näherte, erst, als er dessen Stimme vernahm.
„Euer Wiedersehen war wohl nicht so wie erhofft?“
Neal seufzte. Er wusste genau, worauf sein Vater hinaus
wollte.
„Es sind vier Jahre vergangen“, antwortete Neal. „Vier
Jahre. Und sie ist immer noch sauer auf mich.“ Er senkte den
Kopf. „Dabei bin ich doch nicht fortgegangen, um ihr weh zu
tun.“
Resignierend lehnte er sich gegen die Wand des
Häuschens.
„Ihr ward damals der Situation nicht gewachsen“, sagte
Peter. Und sein Sohn war erstaunt darüber, dass er das
Thema so offen ansprach.
„Francis war noch ein halbes Kind, und du noch nicht
wirklich erwachsen genug, um damit fertig zu werden.“ Er
klopfte Neal auf die Schulter. „Ich denke, ihr müsst darüber
reden und euch aussprechen.“
Neal nickte. Genau dasselbe hatte er vorgehabt. Doch
wie sollte er vorgehen, wenn Francis sich so verschlossen
und abweisend zeigte?
„Vorhin hat sie mich behandelt wie Luft“, stellte er
betrübt fest.
Peter grinste nur. „Wäre ihr die ganze Angelegenheit
egal, dann wäre sie dir gegenüber auch völlig neutral. Aber
ihr Verhalten zeigt doch etwas ganz anderes.“
Er dachte kurz nach und hatte dann die passende Idee.
„Geh zu ihrer Party heute Abend. Das ist eine nette
Geste. Ich bin mir sicher, dass sie dann allmählich auftauen
wird.“
    Das Taxi hielt vor einem großen Haus, in dem mehrere
Mietparteien wohnten. Es dämmerte schon, sodass das
Gebäude im Schatten der Straßenlaternen lag, doch in
mehreren Fenstern brannte Licht. Skeptisch sah Neal empor.
Schließlich seufzte er, und als jemand aus dem Haus kam,
rannte er schnell zur Eingangstür und trat ein, ohne klingeln
zu müssen.
    Seine Schwester wohnte im zweiten Stockwerk, welches
er mit einem unguten Gefühl im Magen erklomm. Oben
angekommen blieb er stehen.
    Er sah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher