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Dein für 1000 und eine Nacht

Dein für 1000 und eine Nacht

Titel: Dein für 1000 und eine Nacht
Autoren: Alexandra Sellers
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nicht mitten auf der Straße ausziehen und schon gar nicht vor Arash, wenn es nicht sein musste.
    „Es wird sicher so gehen ..."
    „Die Temperatur wird noch sinken. Es ist ein langer Weg über die Berge", warnte Arash.
    Sie zögerte.
    „Lana, wir verschwenden wertvolle Zeit." Seine Stimme klang eindringlicher. „Tu, was ich sage! Und zieh deine Jeans aus!"
    Kaum war sein Zornausbruch vorbei, begegneten sich ihre Blicke, und Lana wünschte sich, sie könnten lachen. Stattdessen stieg ihr die Hitze in die Wangen. Sie wandte sich ab und zog sich ihre Jacke aus, gleichzeitig griff sie nach den Kleidungsstücken.
    Während sie sämtliche Pullover überzog, schlüpfte Arash in einen dicken Overall, den er über Jeans und Hemd tragen konnte. Dann nahm er sich einen dicken Pullover, eine Daunenjacke und zum Schluss seine Lederjacke. Er hat Glück und braucht seine Jeans nicht auszuziehen, dachte Lana verärge rt, öffnete den Reißverschluss und zitterte, als sie die Hose über die Hüften streifte.
    Darunter trug sie nichts als einen hauchdünnen gelben Slip, und sie sah, wie Arash unwillkürlich einen Blick über ihre Hüften und Schenkel gleiten ließ, ehe er sich um sich selbst kümmerte.
    Typisch männliche Reaktion, dachte sie und versuchte, seinen Blick zu ignorieren. Und sie bemühte sich, nicht daran zu denken, wie er sie früher einmal betrachtet hatte.
    Die Jeans hing ihr um die Knie. Sie bekam den Stiefel nicht vom Fuß. Offenbar war er angeschwollen.
    „Verflixt!" schimpfte sie, versuchte vergeblich, den Stiefel endlich auszuziehen und zog ihre Jeans hoch.
    „Was ist denn?" Arash wandte sich um. Er hatte sich rasch angezogen und packte schon das Notwendigste zusammen. „Lana, glaub mir, es ist besser, wenn du alles anziehen kannst, was du hast."
    „Ich versuche es ja, aber ich komme nicht aus den Stiefeln!" brauste sie auf, und jetzt konnte sie nicht mal mehr ihre Jeans wieder anziehen.
    Ohne ein Wort zu verlieren, sank Arash auf die Knie und löste ihre Schnürsenkel.
    „Heb den Fuß an!" befahl er ihr ungeduldig, und als sie ihm stumm gehorchte, legte er eine Hand um ihre Fessel und zog ihr mit der anderen den Stiefel aus. Sie schob ihre Jeans wieder hinunter, und Arash streifte sie ihr über die Knie. Er half ihr erst mit dem einen Fuß aus der Hose, dann mit dem anderen.
    Halb nackt stand sie vor ihm. Lana schluckte schwer und blickte auf sein dunkles, welliges Haar. Er hob den Blick an und schaute ihr stirnrunzelnd in die Auge n.
    Einen Moment lang schwiegen sie beide und erinnerten sich ...
    „Himmel, ist es kalt!" schrie sie auf und versuchte, nicht mehr an diese andere Zeit zu denken.
    Arash wandte sich ab, und Lana schlüpfte so schnell sie konnte in die Leggings.
    Nachdem sie dann die Jeans und die Jogginghose angezogen hatte, wurde ihr allmählich wärmer. Rasch griff sie nach den Stiefeln, ihrer Jacke und dem großen Seidenschal, den sie sich um den Kopf wickelte. Sie zog ihre Kapuze darüber Und band sie zu. Einen kleinen Kosmetikbeutel mit dem Notwendigsten steckte sie in ihre Tasche.
    Arash hatte bereits zwei Rucksäcke gefüllt und schlang sich ein Seil um die Mitte.
    Nachdem er das getan hatte, band er ihr das andere Ende um die Taille.
    „Warum tust du das?" fragte sie ärgerlich.
    „Der Grund, warum ich das tue, liegt doch auf der Hand. Wenn du bei dem Sturm plötzlich nichts mehr sehen kannst, ist es dir dann lieber, wenn du vom Pfad abkommst und dich verirrst oder gar schlimmer? Verschwende nicht die Zeit mit Streit, Lana! Jede Sekunde zählt!
    Du musst mir schon gehorchen."
    Du musst mir schon gehorchen.
    Lana schluckte. Natürlich hatte er Recht. Er kannte sich aus. Sie wandte sich um und ließ sich in die Gurte des Rucksacks helfen, den er ihr hinhielt. Er selbst nahm einen zweiten, wesentlich größeren und schwang ihn sich auf den Rücken.
    „Fertig?" fragte er.
    Zusammen würden sie also dem Sturm die Stirn bieten. Ihr Überleben hing von einem reibungslosen Zusammenspiel ab. Lana war sich nicht sicher, ob sie das schaffen würden.
    Lana hatte die Universität in London besucht, um ein Abenteuer zu erleben, eine Reise zu machen und sich von den Einschränkungen zu befreien, die der Reichtum ihres Vaters mit sich brachte.
    Sie war in einer durchschnittlich wohlhabenden Familie aufgewachsen und hatte ihren Vater selten zu Gesicht bekommen. Ihre Mutter hatte sich ganz um Haushalt und Familie gekümmert. Sie verbrachte nur wenig Zeit mit ihrem Vater, weil er ganz mit Computern
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