Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
Vom Netzwerk:
Papierkorb unter dem Schreibtisch und rückte ihr Oberteil zurecht. Auch hinten richtete sie das Kleid, zog es noch ein kleines Stückchen herab, entblößte noch mehr von ihrem Rücken. Über die Schulter zwinkerte sie Michael zu. „Dann gebe ich mir jetzt wohl richtig Mühe.“ Damit stolzierte sie hoch erhobenen Hauptes aus dem Zimmer. Diesmal hielt Michael sie nicht auf.

    Draußen auf der Terrasse schlug ihr Herz wie wild und für einen Moment befürchtete sie, sich übergeben zu müssen. Sie blieb stehen und dachte nach. Was sollte sie tun? Sollte sie es trotzdem riskieren und flüchten? Michael hatte sie mit dem Video in der Hand, das stand außer Frage. Doch ihm konnte sie genauso wenig vertrauen. Woher wusste sie, dass er das Video nicht trotzdem gegen sie benutzen würde, selbst wenn sie ihm half?
    Michael hatte wirklich Nerven, ihr vorzuhalten, dass sie ihn betrogen hatte, während er gerade mit Scott scheinbar genau das Gleiche tat. Seine pure Anwesenheit zerrte an ihren Nerven und machte sie nervös.
    Carries Anblick unterbrach ihre Gedanken. Die junge Blondine kam hinter der Hecke hervor und es war eindeutig, dass sie gerade geknutscht hatte. Ihre Augen waren verschleiert und ihre Lippen leicht gerötet.
    Sam grinste – wenigstens eine von ihnen hatte heute Abend Spaß.
    Jetzt trat auch der zugehörige Mann aus dem Schutz der Hecke; der Pavillon schien ein beliebter Rückzugsort zu sein. Erschrocken hielt Samantha die Luft an: Der Mann war sicherlich älter als sie selbst und damit mehr als doppelt so alt wie Carrie.
    Dann erinnerte sie sich wieder, dass sie nicht für Carrie verantwortlich war und diese bisher gut alleine zurechtgekommen war. Abgesehen davon hatte Sam genug eigene Probleme, die ihr momentan Kopfzerbrechen bereiteten.
    Einer der Männer, die zuvor in der Gruppe gestanden hatten, in der sich auch Michael aufgehalten hatte, trat auf Sam zu. Er blieb neben ihr stehen, die Hände in den Hosentaschen und schwieg einen Moment lang.
    „Ich hasse solche Veranstaltungen“, sagte er dann. „Eigentlich stehe ich die ganze Zeit herum und frage mich, ab wann es nicht mehr unhöflich ist, einfach die Flucht zu ergreifen.“
    Sam musterte ihn von der Seite. Er sah gut aus: Blonde Haare, lässig nach hinten gekämmt und ein wohl kultivierter Dreitage-Bart, dessen Stoppeln sicher erregend auf ihrer Haut kratzen würden. Seine Augen blitzten, als er ihr lächelnd die Hand hinhielt und sich vorstellte. „Ethan. Ich weiß, dass Sie Samantha sind, aber so, wie Scott Sie herumgereicht hat, glaube ich nicht, dass Sie sich alle Namen merken konnten. Also: Ich bin Ethan.“
    „Hallo, Ethan. Angenehm.“ Sie ergriff seine Hand und schüttelte sie. Er hatte weiche, warme Haut, aber einen festen Griff, der sofort wieder die Erinnerung an Michael wach rief. Ärger stieg in ihr hoch, plötzlich wollte sie mit aller Macht jeden Gedanken an Michael Hunt vertreiben. Wie praktisch, dass Ethan offenbar daran interessiert war, ihr genau die passende Ablenkung zu verschaffen. Die Vorstellung, mit ihm für ein paar leidenschaftliche Küsse in den Pavillon zu verschwinden, erschien sehr verlockend und beflügelte Sam.
    Sie drehte sich zu ihm und ihr Lächeln vertiefte sich einladend. „Ich mag diese Partys auch nicht. Das hier ist Scotts Vorstellung von einem Abendessen zu zweit.“ Mit einer ausholenden Armbewegung beschrieb sie den Garten. „Können Sie sich das vorstellen? Er wollte mit mir Essen gehen, dann gebe ich nach und im nächsten Moment stehe ich in einem schrecklich überfüllten Garten, von Scott keine Spur.“
    Ethan stellte sich dichter neben sie und musterte flüchtig ihr Kleid, bevor er sagte: „Ich würde Ihnen die gemeinsame Flucht anbieten und Sie von hier wegbringen, aber Scott erwähnte, dass Sie hier wohnen.“
    Mit einem gespielten Seufzen verdrehte Sam die Augen. „Erinnern Sie mich nicht daran. Scott war so frei, mein Gepäck heute morgen hierher bringen zu lassen, nachdem ich einem unverfänglichen Treffen zum Frühstück zugestimmt hatte. Verrückt, oder?“
    Ethan zuckte mit den Schultern und seine Mundwinkel hoben sich leicht. „So ist Scott nun einmal.“
    Sam horchte auf. Vielleicht ergab sich die Möglichkeit, direkt noch ein paar Informationen zu sammeln. „Kennen Sie Scott schon lange?“
    „Einige Jahre. Wir waren früher Nachbarn, bevor er und Zachary dieses Grundstück hier erworben haben. Ein irrsinnig großes Haus für die beiden allein, finde ich.“
    Gemeinsam drehten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher