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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
Autoren: Mary Burton
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wusste sie, dass er sie umbringen würde, wenn sie nicht verschwand.
    Die Gerüche des Ladens hüllten sie ein, und ihr Herz klopfte laut, während sie ihre Designertasche an sich presste. Sie blickte durch das Schaufenster und rechnete jeden Moment damit, Richard auf sie zueilen zu sehen. Es blieb ihr nicht viel Zeit, bevor er merken würde, dass sie fort war. Und wenn er sie fand … Gott, sie wollte sich nicht ausmalen, wie er sie für diesen Ungehorsam bestrafen würde.
    »Hallo?«
    »Bin sofort da.« Die Stimme der Frau war fest und fröhlich, und Christina erinnerte sich daran, dass ihre Stimme auch einmal so geklungen hatte.
    Christina holte tief Luft. Es würde alles gut werden. Sie wiederholte das Mantra mehrere Male, bevor der Perlenvorhang hinter einer Vitrine voller Kristalle und Einhörner aufschwang.
    Eine lächelnde Frau mit freundlichen Augen kam auf sie zu. Sie trug ein weites Kleid und hatte das Haar zu einem Dutt hochgebunden. Sie war nicht viel älter als Christina, besaß aber eine Anmut und Weisheit, die weit über ihr Alter hinausgingen.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    Christina befeuchtete ihre Lippen. »Ich war vor ein paar Monaten bei Ihrem Vortrag im Gemeindezentrum.«
    Die Frau sah sie nun genauer an. »Über häusliche Gewalt.«
    »Ja.«
    »Ich erinnere mich an Sie. Sie standen an der Rückwand des Saals.«
    »Ja.« Mehr konnte sie nicht sagen, ohne in Tränen auszubrechen.
    »Sie stecken in Schwierigkeiten.«
    Tränen traten ihr in die Augen. »Ja.«
    Die Frau ging an ihr vorbei, drehte das Schild an der Tür von GEÖFFNET zu GESCHLOSSEN und schloss den Vordereingang ab. »Ich bin Claire.«
    »Ich erinnere mich. Claire Carmichael.«
    Sie lächelte. »Sie haben ein gutes Gedächtnis. Kommen Sie mit nach hinten, dort können wir reden.«
    »Ich muss weg aus der Stadt. Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Weiß Ihr Mann, dass Sie gegangen sind?«
    »Das ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Dann bleiben uns ein paar Minuten.«
    »Ich muss Sie warnen, mein Mann ist Richard Braxton. Er ist ein gewalttätiger, böser Mensch. Wenn er erfährt, dass Sie mir geholfen haben, wird er wütend werden.«
    Claire zögerte nicht. Armbänder klimperten an ihren Handgelenken, als sie Christina einen Arm um die Schultern legte. »Machen Sie sich um mich keine Sorgen, Liebes. Ich kann auf mich aufpassen. Überlegen wir lieber, wie wir Sie aus San Francisco rausbekommen.«
    Nicole hielt inne und schloss die Augen.
Ich kann auf mich aufpassen.
Claires Worte verfolgten sie. Nicole hatte Unheil in Claires Leben gebracht, und wegen ihr war sie einen fürchterlichen Tod gestorben.
    In dem Bewusstsein, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun würde, um die Frau zu rächen, die so freundlich zu ihr gewesen war, schritt sie auf Aydens Büro zu.
    Nicole blieb vor dem Büro in der Ecke stehen. An der Wand hing ein Schild mit der Aufschrift SERGEANT DAVID AYDEN . Die Tür war angelehnt. Sie konnte Ayden nicht sehen, wohl aber seine tiefe, volle Stimme hören. Es klang, als telefonierte er. Nicole holte Luft und klopfte.
    »Ja, bitte.« Er klang barsch, verärgert.
    Sie fühlte sich wie ein Eindringling, als sie die Tür öffnete. Ayden stand mit dem Rücken zu ihr, den Telefonhörer am Ohr. Er trug ein weißes Hemd und eine Kakihose. An der linken Seite seines dunklen Gürtels war ein Handy, an der anderen Seite seine Waffe befestigt. Seine schlanke Taille betonte seine breiten Schultern und seine militärisch gerade Haltung.
    Als die Türangeln quietschten, drehte er sich um. Sein Gesichtsausdruck war düster, bis er Nicole erblickte. Einen kurzen Moment lang wurden seine blauen Augen weicher. »Ich rufe Sie zurück.« Er legte den Hörer auf. »Nicole.«
    »Hi.« Ihre Stimme klang heiser und aufgewühlt.
    »Lindsay hat mich angerufen und mir von der DVD erzählt.« Er ging um den Schreibtisch herum. Seine Bewegungen hatten etwas Entschlossenes, und er strahlte eine Energie aus, die darauf hindeutete, dass er kämpfen konnte, wenn es darauf ankam. Er war ein guter Vater, der ein guter Ehemann gewesen war. Doch hinter der ruhigen Fassade verbarg sich ein Krieger.
    Plötzlich war Nicole verlegen. Sie streckte ihm die DVD entgegen. »Das hier habe ich bekommen.«
    Sein Blick verfinsterte sich, und er nickte. Er nahm ihr die DVD aus der Hand und bemühte sich, Nicole dabei nicht zu berühren. Hinter seinem Schreibtisch stand ein kleiner Fernseher mit DVD -Player. Er schob die DVD hinein. »Kommst du damit klar?«
    Ihr wurde
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