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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
Autoren: Mary Burton
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die Schachtel fest zugeklebt, und er mühte sich ein paar Sekunden damit ab, die Schichten Klebeband abzuziehen, bis die Klappe aufging. Er griff hinein und holte einen flachen, quadratischen Gegenstand heraus, der in Seidenpapier eingewickelt war.
    Nervöse Erwartung brodelte in ihr, während sie zusah, wie er die Cornflakes-Schachtel wegwarf und mit langen, schmalen Fingern das Seidenpapier von ihrem Geschenk riss. Es war ein gerahmtes Bild, nur schaute er auf die Rückseite.
    »Dreh es um.«
    Er zögerte, seufzte und fügte sich. Es war ein Foto von Nicole und Ayden, das bei Beths Taufe aufgenommen worden war. Nicole hielt Beth in den Armen, und Aydens Söhne standen rechts und links von ihnen.
    »Lindsay hat das Bild mit meiner Kamera gemacht. Ich hätte die Aufnahme ganz anders aufgebaut. Und ich hätte Zane zu einem breiteren Lächeln überredet. Und dieser Rahmen und das Passepartout waren alles, was ich heute Morgen zur Hand hatte. Die Farben passen überhaupt nicht zu dem Bild.«
    Ayden schloss die Augen. »Warum schenkst du mir das?«
    Sie kaute auf ihrer Lippe herum. »Das war der Tag, an dem ich dir gesagt habe, dass wir uns nicht mehr treffen können.«
    Er starrte sie mit solcher Intensität an, dass ihre Haut zu jucken begann. Aber er sagte kein Wort.
    »Damals war ich noch ganz durcheinander vor lauter widersprüchlichen Gefühlen, und ich war zu der Zeit noch nicht genug ich selbst, um mich um irgendjemanden außer Beth kümmern zu können. Aber jetzt bin ich anders.«
    Ayden sagte noch immer nichts. Ein Muskel an seinem Kiefer begann zu arbeiten, als würde ihm bald die Geduld reißen.
    Gott, sie kam sich vollkommen lächerlich vor. »Hast du denn gar nichts zu sagen?«
    »Nein.«
    »Okay.« Er würde es ihr nicht leicht machen. Es würde von ihr kommen müssen. Sie steckte die Hände in die Taschen ihrer abgetragenen Jeans und nahm sie wieder heraus. »Ich habe dieses Jahr gebraucht, um zu verheilen. Wieder auf die Beine zu kommen. Und das ist mir ganz gut gelungen.«
    Er starrte sie weiter an, aber sein Kiefer hatte sich ein wenig entspannt.
    »Und dann kam dieser verdammte Brief, und ich hatte das Gefühl, ich würde wieder zurückrutschen. Es war, als hätte es die letzten achtzehn Monate gar nicht gegeben. Ich habe mich wieder ganz wie ein psychisches Wrack gefühlt.«
    »Du bist zu streng mit dir selbst.«
    Allein, ihn etwas sagen zu hören, gab ihr den Mut weiterzusprechen. Es waren weniger die Worte, die sie vernahm, als vielmehr der Tonfall seiner Stimme. Er klang nicht gerade begeistert, aber der Ärger war verschwunden.
    »Nach dem, was in dem Hotelgang geschehen ist … na ja, da habe ich mich einfach umso mehr wieder wie am Nullpunkt gefühlt. Ich hatte einfach so schreckliche Angst.«
    »Vor mir?« Die Worte klangen bitter.
    »Nein. Ich hatte Angst, mein Herz wieder zu öffnen und dann zuzusehen, wie Richard noch jemanden ermordet, der mir wichtig ist.«
    Er legte das Bild hin. »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich will das hier wieder in Ordnung bringen, und stattdessen vermassle ich alles.«
    »Willst du unsere Freundschaft wieder in Ordnung bringen? Unsere Affäre?«
    »Nein. Ich meine ja. Ich meine nein. Ich will
uns
wieder in Ordnung bringen. Ich will dir sagen, dass ich dich liebe. Und dass ich, auch wenn ich manchmal feige erscheine, gerade mein Allerbestes gebe, um dir zu sagen, dass ich Rückgrat habe und dass ich für das einstehen kann, was ich will. Ich will, dass du …«
    Er schloss die Lücke zwischen ihnen in einem einzigen Augenblick, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie auf den Mund. Der Kuss war fest und versengend und so gefühlvoll, dass sie die ganze Rede vergaß, die sie auf dem Weg hierher eingeübt hatte. Sie schlang die Arme um seinen Hals und zog ihn an sich. Er legte die Arme um ihre Taille und hielt sie so fest, dass sie seinen Herzschlag an ihrer Brust spüren konnte.
    Schließlich endete der Kuss, aber sie hielten weiter die Arme umeinandergeschlungen. »Ich liebe dich, David Ayden.«
    Er fuhr mit einem rauen Finger an ihrem Kinn entlang. »Ich liebe dich auch, Nicole. Und ich nehme dich, egal, welche Bedingungen du stellst.«
    »Eigentlich bin ich hergekommen, um einen ehrbaren Mann aus dir zu machen, wenn du mich willst.«
    Ein Grinsen zuckte in seinen Mundwinkeln. »Einen ehrbaren Mann?«
    »Na ja, das scheint die ehrenhafteste Lösung zu sein.«
    »Ich habe nicht mit einer Hochzeit gerechnet.«
    Sie verlor ein wenig den Mut. »Also willst du
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