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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
Autoren: Mary Burton
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das Blut des auf sie angesetzten Killers war noch klar und deutlich.
    Sie hatte sich so auf dieses Weihnachtsfest gefreut. Dieses Weihnachten hatte ihr Neuanfang sein sollen. Ihr frischer Start. Und Richard hatte einen Weg gefunden, das alles zu ruinieren.
    Nicole ließ den Kaffee unberührt auf der Arbeitsplatte stehen und ging in ihr winziges Wohnzimmer. Sie starrte auf ihren Weihnachtsbaum, der sie nun an ihre eigene Naivität erinnerte.
    Ihr Handy klingelte, und Nicole schreckte unwillkürlich zusammen. Sie holte es von der Arbeitsplatte in der Küche und sah auf die Nummer. Lindsay.
    Nicole räusperte sich und hoffte, ihre Gefühle würden sich ihrer Stimme nicht anmerken lassen. Sie klappte das Handy auf. »Lindsay.«
    »Frohe Weihnachten.«
    Nicole zwang sich zu einem Lächeln. Sie würde Lindsay mit ihrer Stimmung nicht das Fest verderben. »Dir auch frohe Weihnachten.«
    »Ist Beth schon auf?«
    »Noch nicht. Ich glaube, du hast sie ganz schön müde gemacht.«
    »Das war ich nicht, das waren Jacob und Kendall.« Jacob war Zacks Partner bei der Polizei und Kendall seine Frau. »Jacob hat die Kleine rumgeworfen wie einen Sack Kartoffeln – und sie fand es großartig.«
    Ein schwaches Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln. »Ich habe gesehen, dass Kendall Beth wieder die Fußnägel lackiert hat.«
    »In sündigem Rubinrot. Das ist Kendalls neue Lieblingsfarbe. Sie meinte, zu Weihnachten soll jedes Mädchen glamourös aussehen.«
    Kendall sah immer aus wie aus dem Ei gepellt. Nicole blickte auf ihre eigenen unscheinbaren kurzen Nägel. »Kendall wird mein Mädchen noch auf den Geschmack von Maniküre und Pediküre bringen.«
    »Sie hat ein umwerfendes Outfit für Beth, das sie ihr bei der Party heute Abend schenken will. So süß.«
    Der Gedanke an die Party konnte Nicole nicht begeistern. »Beth wird noch ein verwöhntes Gör.« Trotz ihrer Bemühungen, fröhlich zu klingen, bekamen die Worte einen traurigen Beigeschmack.
    Lindsay merkte das sofort. »Wie fühlst du dich?«
    »Mir geht es gut.« Die Lüge ging ihr so automatisch über die Lippen wie zu der Zeit, als sie mit Richard verheiratet gewesen war.
    »Quatsch. Du klingst, als hättest du die ganze Nacht kein Auge zugetan.«
    Lindsays wachem Verstand entging wenig. »Mir geht’s gut. Ich versuche einfach, wieder auf die Beine zu kommen nach der Sache gestern.«
    »Du darfst nicht zulassen, dass er dir so was antut. Genau das hätte er gewollt.« Ihre Stimme brach.
    Nicole richtete sich auf. »Lindsay, nimm dir das nicht so zu Herzen. Es ist nicht deine Schuld.«
    »Der Mistkerl hat es geschafft, dein Weihnachten noch aus dem Grab zu zerstören. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich dir diesen blöden Brief gegeben habe.«
    »Das ist nicht deine Schuld. Du konntest das nicht wissen. Richard war schlau.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie musste den Kopf nach hinten neigen, damit sie ihr nicht über die Wangen liefen.
    Lindsay schniefte, und Nicole stellte sich vor, wie ihre Freundin eine Träne wegwischte. »Ayden hat Zack alles erzählt. Richard hat versucht, dich umzubringen.«
    »Aber er hat es nicht geschafft.« Sie war nicht in der Lage gewesen, ihre eigene Laune zu verbessern, und doch versuchte sie nun Lindsay aufzumuntern.
    »Wenn ich daran denke, was du alles durchgemacht hast …«
    »Und ich habe es überstanden.« Sie konnte die Traurigkeit in Lindsays Stimme nicht ertragen.
    »Das stimmt, du hast es überstanden.« Die Kraft kehrte in Lindsays Stimme zurück.
    »Es ist alles gut.« Sie glaubte das nicht, wollte aber, dass Lindsay es glaubte.
    Lindsay wechselte die Taktik. »Etwas ist zwischen dir und David geschehen.«
    Nicole sagte nichts, weil sie ihrer Stimme nicht traute.
    »Ich hatte also recht!« Der Triumph in Lindsays Stimme war nicht zu überhören. »Werdet ihr euch weiterhin treffen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Nicole, ich werde nicht zulassen, dass du David aufgibst.«
    »Lindsay, hör auf.«
    »Im College warst du ganz anders.«
    Sie wollte zwar nicht, fragte aber doch: »Wie denn?«
    »Nicht so verschlossen. Du warst total offen und extrovertiert. Richard hat dir beigebracht, deinen Schmerz zu verbergen und dich zurückzuziehen. Er hat dir beigebracht, Angst zu haben.«
    Das machte sie wütend. »Um mich habe ich keine Angst. Aber ich habe Angst um die Menschen in meinem Leben. Ich kann sie nicht noch mehr in Gefahr bringen.«
    »Wir können alle auf uns selbst aufpassen.«
    »Das hat Claire auch gesagt.«
    »Hör auf
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