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DEAD SHOT

DEAD SHOT

Titel: DEAD SHOT
Autoren: Jack Coughlin
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mit allen möglichen Waffen in sämtliche Richtungen zeigen. Und Juba wäre nur ein bewaffneter Soldat von vielen. Ruhig bahnte er sich seinen Weg durch den Menschenauflauf und verließ ungehindert die Grüne Zone.
    Am selben Abend startete eine kleine Fokker der königlich-jordanischen Fluglinie planmäßig vom internationalen Flughafen in Bagdad. Auf der Passagierliste stand der Name eines unauffälligen kanadischen Ingenieurs mit blondem Haar und dunklen Augen. Juba flog nach London.
    Das Geheimnis, das Saddam Hussein mit ins Grab genommen hatte, blieb gewahrt. Der Palast des Todes war sicher.

Kapitel zwei
    S elbstbewusst betrat Captain Sybelle Summers vom US Marine Corps den abhörsicheren Besprechungsraum auf der Air Force Base von Incirlik im Südosten der Türkei. Viele der einsatzbereiten Marines, die den Auftrag ausführen sollten, erkannten sie sofort. Die Übrigen hatten gehört, dass Captain Summers als Operations Officer einer Spezialeinheit angehörte, die unter dem Namen Task Force Trident bekannt war.
    »Oh, oh. Da kommt die Königin der Nacht«, murmelte ein Lance Corporal. »Jetzt sind wir dran. Draculas Braut nehmen sie nicht für kleine Aufträge.«
    »Graf Dracula ließ sich von ihr scheiden, da sie ihn betrogen hat«, wisperte der Mann neben ihm.
    »Pst! Summers macht euch die Hölle heiß, wenn sie das hört.«
    Die erfahrenen Kämpfer des Marine Special Operations Command (kurz MARSOC) scheuten normalerweise davor zurück, Befehle von Frauen entgegenzunehmen, aber mit Summers war das etwas anderes. Sie trug einen schwarzen Overall, und auf dem Kragen des Rollkragenpullovers blitzte ihr silbernes Rangabzeichen auf. Als Summers nun schnurstracks auf das Podium zuhielt und einen Aktenordner aufschlug, gab sie den Jungs mit ihrer ganzen Körpersprache zu verstehen, dass ja niemand sie mit irgendeinem Mist aufhalten sollte. Bei dieser Frau mit dem kurzen schwarzen Haar, den dunkelblauen Augen und der schlanken Erscheinung hätte wohl niemand vermutet, dass sie die einzige Soldatin war, die je das Training der Force Recon erfolgreich absolviert hatte.
    »Ruhe zusammen«, rief sie scharf, und das MARSOC-Team wurde still. »Heute Abend nehmen wir uns ein besonders wichtiges Ziel vor, und ich möchte nicht, dass irgendeiner hier die Sache vermasselt. Mustapha Ahmed al-Masri ist wieder aufgetaucht und wiegelt die Kurden im Norden des Irak auf. Die Jungs vom Geheimdienst haben seinen Aufenthaltsort ausfindig gemacht. In der Region gilt er als die Nummer zwei von El Kaida, und aus diesem Grund wurde er als besonderes Ziel eingestuft. Wir haben die Aufgabe, ihn zu stoppen.«
    Sie entfernte sich einen Schritt vom Rednerpult und nickte nach links. Eine Tür öffnete sich, und ein Mann betrat den Besprechungsraum. Er trug ebenfalls einen schwarzen Overall und dazu eine dunkle Sturmmaske, die nur die Augenpartie freiließ. Der Mann hatte sich ein langes Gewehr über die Schulter gehängt, ein Modell, das die anderen nicht kannten. Ein Scharfschütze.
    »Batman?«, flüsterte der Lance Corporal.
    »Vielleicht eher ein Überfall«, scherzte sein Kollege.
    »CIA-Spook. Ganz klar.«
    »Sie werden das Haus um fünf Uhr in der Früh angreifen«, erklärte Summers den Anwesenden. »Die Details des Einsatzes erfahren Sie in gesonderten Briefings. Wenn Sie vor Ort eintreffen, werden dieser Herr dort und ich bereits da sein und die Hintertür im Auge behalten. Er ist maskiert, da Sie nicht zu wissen brauchen, wer er ist. Er und ich, wir wurden speziell für diesen Sondereinsatz als Zweierteam zusammengestellt. Was Sie betrifft, so sind wir eigentlich gar nicht hier. Wir werden den Einsatzort allein erreichen und uns auch allein wieder zurückziehen.«
    Jetzt betraten noch andere Offiziere das Podium und brachten Kartenmaterial und Unterlagen über den zeitlichen Ablauf mit. Das Licht wurde gedimmt. »Wenn Sie al-Masri sehen«, schloss Captain Summers, »dann töten Sie ihn. Natürlich wird er versuchen, sich aus dem Staub zu machen, sobald der Angriff beginnt. Wir werden warten. Sie müssen in jedem Fall daran denken, dass wir uns auf freundlichem Territorium befinden. Und sorgen Sie dafür, dass es keine zivilen Opfer gibt. Wenn Sie die Sache vermasseln und versehentlich auf uns schießen, wird der Mann dort das Feuer erwidern, und ich wette, das möchte keiner von Ihnen erleben. Seien Sie also äußerst vorsichtig, wenn Sie den Finger am Abzug haben. Sie müssen Ihre Ziele kennen. Das wäre alles. Viel Glück und
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