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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1
Autoren: Tochter der Finsternis
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wurden alle ermordet. Zumindest glaubt das Catherine Carver.«
    »Es gibt noch eine Seite«, sagte Oliver und zeigte ihnen die letzte Tagebucheintragung. »Hier schreibt sie: Sollen wir bleiben oder fliehen? Nun, wir wissen, wofür sie sich entschieden haben. Sie blieben. Sonst würden sicher nicht so viele Blue Bloods in diesem Land leben. Myles Standish – wer immer das ist – hat sich also durchgesetzt.«
    »Und mehr schreibt sie nicht über Croatan und Roanoke?«, fragte Bliss.
    »Nein. Das ist es ja eben. Ich habe den Eindruck, dass die letzten Seiten des Tagebuches sauber herausgetrennt wurden, weil irgendjemand etwas geheim halten möchte. Seht mal, hier ist eine Liste der Leute, die es vor uns ausgeborgt haben.«
    Gemeinsam betrachteten sie die vergilbte Liste, die vorne eingeklebt war.
    »Die meisten von denen sind sicher nicht mehr unter uns. Aber seht euch einmal das letzte Datum an.«
    Skyler starrte auf die Liste. Der unterste Eintrag enthielt drei Buchstaben in einer eleganten Handschrift: CvA. 24.12.11 .
    »Es wurde also im Jahre 1911 das letzte Mal ausgeliehen. Und das heißt, dass derjenige …«
    »… jetzt an die hundert Jahre alt sein müsste!«, fiel Bliss ihm ins Wort. »Vielleicht weilt er noch immer unter uns.«
    »Möglich wär’s. Einen anderen Ansatzpunkt haben wir sowieso nicht«, sagte Oliver.
    » CvA ist eine Abkürzung«, murmelte Bliss. »Doch für welchen Namen?«
    » CvA «, wiederholte Skyler. Die Buchstaben und die elegante Schrift waren ihr vertraut. »Das sind die Initialen meiner Großmutter. CvA steht für Cordelia van Alen. Das ist auch eindeutig ihre Handschrift.«
    »Du meinst, sie hat dieses Buch gelesen? Vielleicht weiß sie ja sogar noch viel mehr über die Geschichte, als hier drinsteht«, sagte Bliss.
    Skyler zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung, aber ich kann sie fragen.«
    »Wann ist sie denn von ihrem Wellnessurlaub zurück?«, wollte Oliver wissen.
    »Morgen. Ich bin mit ihr zum Central-Park-Dinner verabredet. Hätte ich fast vergessen!«, sagte Skyler.

35
    D as Central-Park-Dinner war eines der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse in Cordelias Kalender. Es wurde in einem Ballsaal an der Plaza abgehalten und war schon voll im Gange, als Skyler eintraf. Sie fand ihre Großmutter in der Mitte des Raumes, umgeben von bekannten Persönlichkeiten.
    »Da ist ja meine Enkeltochter«, sagte sie sichtlich zufrieden.
    Skyler küsste sie auf die Wange. Sie nahm das Programmheft vom Stuhl und setzte sich an den Tisch.
    Das jährliche Dinner brachte immer eine enorme Spendensumme zum Erhalt und zur Pflege des Parks ein. Es war eine der beliebtesten Veranstaltungen bei den Blue Bloods. Deren Idee war es gewesen, eine grüne Oase im Herzen der City zu schaffen, ein Abbild des Paradieses, aus dem sie vertrieben worden waren. Skyler erkannte viele der bedeutenden Damen vom Komitee unter den Gästen, die von Tisch zu Tisch gingen und einander begrüßten.
    »Cordelia, was ist Croatan?«, platzte Skyler mitten hinein in das lockere Geplauder.
    Am Tisch wurde es mit einem Mal ganz still und einige Gäste blickten fragend in ihre und Cordelias Richtung.
    Skylers Großmutter war bei dem Wort zusammengezuckt. »Dies ist weder die rechte Zeit noch der rechte Ort dafür, junge Dame«, sagte sie leise.
    »Du weißt es doch, oder? Ich habe in eines der Bücher im Archiv geschaut. Deine Initialen standen da drin. Cordelia, ich muss es wissen«, flüsterte sie hitzig.
    Am Rednerpult dankte der Bürgermeister den Anwesenden für ihre großzügigen Spenden und ihre Bemühungen, den Central Park als einen lebendigen, wundervollen Ort zu erhalten. Es folgte Applaus.
    Cordelia nutzte den Moment, um Skyler unbemerkt zu ermahnen: »Nicht hier. Ich erzähle es dir nachher. Aber bring mich jetzt bitte nicht in aller Öffentlichkeit in Verlegenheit!«
    Während der nächsten Stunde pickte Skyler griesgrämig in dem Kräuterhuhn auf ihrem Teller herum und hörte den nicht enden wollenden Reden zu, in denen die zukünftigen Aktivitäten im Park beschrieben wurden.
    Nachdem alle ihre Geschenkpäckchen bekommen hatten, war die Veranstaltung endlich zu Ende. Skyler stieg mit Cordelia in deren alten Wagen. Am Steuer saß ihr Chauffeur.
    »Du hast also Catherines Tagebuch mit meinen Initialen gefunden?«, begann Cordelia.
    »Na ja, eigentlich war es Oliver.«
    »Ah, Oliver. Ein sehr hilfreicher Junge.«
    »Wechsele nicht das Thema. Was ist mit Croatan gemeint?«
    Cordelia ließ die Trennwand vor
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