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Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Titel: Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping
Autoren: Valentin Rossiwall , Philipp Schroeder
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bei 83,50 Dollar«. Aufgrund dieser Informationen denken Sie nun darüber nach, Ihre Position
zu schließen. Nach einigen Minuten legt der Öl-Future eine bedeutende Korrektur hin, und Sie konnten rechtzeitig Ihre Gewinne sichern. Hätten Sie keine Top-down-Analyse erstellt,
hätten Sie vielleicht nicht erkannt, dass es Zeit ist, Gewinne zu sichern, weil die übergeordnete Zeitebene auf eine Umkehr deutet.

    »Top-down-Analyse der Charts«, Quelle: daytrading.de
    Die Top-down-Analyse bezieht sich sowohl auf die zu betrachtende Zeitebene als auch auf die Branchen. Eine Veranschaulichung finden Sie in folgenden Bildern:

    »Übersicht der Performance der verschiedenen Asset-Klassen«, Quelle: Finviz.com
    Sie sehen wichtige Sektoren, Wertpapiere und Market Internals (siehe auch Kapitel »Market Internals«). Um ein Verständnis für die Marktzusammenhänge,
Korrelationen und das Verhalten der Big Player zu bekommen, eignen sich Sektor-ETFs sowie Indizes:
    Beispiele sind: Bankenindex, Versicherungsindex, Gold-Index, Öl-Index, S&P-Retail-Aktien-Index, Euro Futures.

    »Sektoren im Überblick«, Quelle: Thinkorswim.com
    Ebenfalls ist es für Sie als Day-Trader wichtig, die Korrelationen der verschiedensten Assets zu berücksichtigen. Daraus können Sie ebenfalls Muster erkennen,
die Sie zum Daytraden verwenden können. Beispiel: Öl steigt, also steigt kurz darauf der Euro. Diese Korrelationen werden sich ständig ändern, und Sie müssen versuchen, das
aktuelle Verhalten im Markt zu erkennen. Sobald Sie wiederkehrende Korrelationen oder Divergenzen im Markt wahrnehmen, dann nützen Sie diese so lange aus, wie es geht.

    T ECHNISCHE A NALYSE
    »E IN B ILD SAGT MEHR ALS TAUSEND W ORTE «

    – deutsches Sprichwort
    Die Technische Analyse ist die wohl wichtigste Analysemethode des kurzfristigen Traders. In der Technischen Analyse geht man davon aus, dass es wiederkehrende, beobachtbare
Ereignisse mit jeweils ähnlichen wahrscheinlichen Zukunftsverläufen gibt. Ziel ist es, diese Muster oder rein statistische, quantitative Indikatoren als »Richtungsanzeiger« zu
verwenden. Grundsätzlich geht man davon aus, dass Wertpapiere in Trends laufen und die Geschichte sich wiederholt. Der Markt wird von Gier und Angst getrieben und nicht nur von Angebot und
Nachfrage. Preise steigen, wenn es mehr Angebot als Nachfrage gibt. Allerdings passiert das unabhängig von der realwirtschaftlichen Angebots- und Nachfragesituation. Kurz gesagt: Die
Marktbewegung diskontiert alles!
    Im Lauf der Zeit haben wir viele Trader gesehen, die jahrelang versuchen, mithilfe von technischen Indikatoren eine Methode zu entwickeln, die für Sie konstant profitabel
funktioniert. Die Technische Analyse allein wird Ihnen niemals einen Vorteil verschaffen. Besonders nicht, wenn Sie mit simplen Tools und schlechter Datenqualität arbeiten, wie es bei vielen
Derivatebrokern der Fall ist. Nur weil sich Trendlinien zeichnen lassen, Chartformationen wie zum Beispiel Schulter – Kopf – Schulter entstehen oder gar gleitende
Durchschnitte sich kreuzen, lässt sich daraus kein profitables Handelssystem entwickeln. Diese Zeiten sind lange vorbei.
    Trotzdem hält sich der Irrglaube, und es ist erstaunlich, wie viele Leute Zeit und Geld in die Entwicklung des perfekten Handelssystems investieren. Ein befreundeter
US-Trader kommentierte unlängst einen Chart, den ein Bekannter ihm zugesendet hatte: »Je mehr Linien du in den Chart malst, desto wahrscheinlicher wird es, dass irgendeine davon ein
Signal produziert – leider immer nur in der Vergangenheit!« In der Technischen Analyse geht es nicht darum, Muster auswendig zu lernen. Es geht darum, die Motivation und das
Verhalten der anderen Marktteilnehmer zu verstehen, damit Sie die nächste Bewegung antizipieren können. Technische Analyse hilft Ihnen dabei, Klarheit darüber zu bekommen, wie sich
Angebot und Nachfrage am Markt entfalten. Ein Chart erlaubt es, kollektiv alle Aktionen der Marktteilnehmer in einem Bild zusammenzufassen. Das zyklische Kaufen und Verkaufen in Märkten,
Sektoren und Einzeltiteln wird immer ähnlich bleiben, da sich das Verhalten des Menschen nicht schlagartig ändert. Der Kurs bildet immer die aktuelle Angebots- und Nachfragesituation ab.
Vergessen Sie nie, dass ein Wertpapier immer deshalb steigt, weil es ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gibt. Mit der Technischen Analyse können Sie dem Geldfluss der
großen Trader folgen. Der Wert liegt nicht darin,
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