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Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Titel: Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping
Autoren: Valentin Rossiwall , Philipp Schroeder
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traden – in beide Richtungen.
    S HORT -I NTEREST
    Der Short-Interest einer Aktie sagt aus, wie viele Aktien eines Titels von Tradern leerverkauft und noch nicht zurückgekauft wurden. Je höher der Short-Interest ist,
desto mehr Leute traden die Aktie auf der Short-Seite. Titel mit einem hohen Short-Interest sind in Bullenmärkten besonders gute Long-Kandidaten. Steigt einmal der Kurs einer solchen Aktie,
werden die Leerverkäufer schnell ängstlich und müssen in einer Rallye ihre Aktien zurückkaufen, um keine größeren Verluste zu erleiden (Short-Squeeze). Das
Zurückkaufen der Aktien katalysiert den Trend noch weiter, und so lassen sich profitable Kursanstiege traden. Achten Sie daher immer auch auf den Short-Interest bei Ihrer Aktienauswahl. Je
höher (> 10 Prozent), desto besser, wenn Sie von steigenden Kursen ausgehen. Grundregel: Hohes Short-Interest = hohes Short-Squeeze-Potenzial.

    »Short-Interest in NFLX«, Quelle: Finviz.com
    L EVERAGE  – DER H EBEL
    Der Hebel bezeichnet die Spekulation mithilfe von Fremdkapital. Dadurch erhöhen sich das Gesamtkapital sowie das Risiko und die Eigenkapitalrendite. Der Leverage (Hebel)
gibt Ihnen die Möglichkeit, im Intradaytrading mit Cent-Bewegungen mit einem gering kapitalisierten Konto erhebliche Gewinne zu erwirtschaften. Die Herausforderung im Trading ist es, die Macht
des Hebels oder auch des Fremdkapitals verantwortungsvoll und klug einzusetzen. Der Hebel, der durch einen Margin-Kauf entsteht, wirkt immer in beide Richtungen. Bei einem Hebel von
100 könnte man bei einer Kursveränderung des Basiswertes um 1 Prozent einen Gewinn i. H. von 100 Prozent (1 Prozent x Hebel), also eine Verdopplung seines eingesetzten
Kapitals, erzielen, wogegen eine Kursbewegung in die entgegengesetzte Richtung einem Totalverlust entspricht. Also passen Sie gut auf, wie hoch Sie Ihren Hebel setzen. Wenn Sie mit einem Hebel von
10 unterwegs sind und ein Depot von 10.000 Euro haben, dann bewegen Sie satte 100.000 Euro. Wichtig ist es zu wissen, dass Sie mit dem Hebeln Ihrer Positionen meistens auch Ihre
Emotionen hebeln, und Ihre Emotionen sind Ihr Feind beim Trading. Seien Sie vorsichtig!
    So berechnen Sie den Hebel: Hebel = Gesamtkapital/Eigenkapital
    Da kann schnell ein hoher Verlust entstehen, wenn es gegen Sie läuft. Im Intraday­trading kommen Sie nicht ohne Hebel aus, außer Sie haben ein Konto mit mehreren
hunderttausend Euro. Aus diesem Grund ist es essenziell, Verluste im Intradaytrading klein zu halten. Es darf Ihnen nicht passieren, dass Sie an einem Verlierer festhalten und er innerhalb von
kürzester Zeit Ihr Konto plattfährt. Wenn es gegen Sie läuft und Sie fast alles verloren haben, gibt es wie beim Futures-Handel zwei Möglichkeiten für Sie: Entweder Sie
schießen neue Mittel als Sicherheit nach, oder Sie schließen die Position. Unterschreitet das eingezahlte Kapital gewisse Grenzen, wird die Position teilweise
»glattgestellt«. »Glattstellen« bedeutet das Eingehen der Gegenposition; wenn Sie daher long sind und auf steigende Kurse setzen, können Sie diese Position
auflösen beziehungsweise beenden, indem Sie eine Short-Position eingehen oder die Position einfach verkaufen. Wenn Sie short sind, funktioniert es genau umgekehrt. Das Risiko, mehr Geld zu
verlieren als eingesetzt wurde, besteht im Intradaytrading kaum, da bei einem Unterschreiten der Margingrenze in der Regel alle Positionen von Ihrem Broker glattgestellt werden. Ein Glattstellen
kann vermieden werden, wenn Sie zusätzliches Kapital nachschießen und so die an die Margin gebundene Mindestschwelle wieder erhöht wird.
    ▶ In der Regel bringt das Leveraging zwei Gefahren mit sich: Sie verlieren sehr schnell sehr viel Kapital.
    ▶ Sie verlieren die Nerven.
    Meistens verlieren Sie zuerst die Nerven und dann Ihr Kapital.
    T OP - DOWN -A NALYSEN UND S EKTOR -P ERFORMANCE
    Als Day-Trader agieren Sie auf den kurzfristigsten Zeitebenen der Finanzmärkte. Nichtsdestoweniger müssen Sie das übergeordnete Bild des Marktes im Kopf haben,
damit Sie die kurzfristigen Trends in einen sinnvollen Kontext setzen können. Sie müssen sich von den übergeordneten Zeitebenen in die untergeordneten einarbeiten. Ein Beispiel: Sie
scalpen den Öl-Future am 512-Tick-Chart in die Long-Richtung. Nachdem der Trade zunächst für Sie läuft, lässt langsam das Momentum nach und Sie bekommen einen Alarm auf den
Bildschirm, der Ihnen sagt »Widerstand am Tageschart überschritten nach Run-up
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