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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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es Vampire in der realen Welt gegeben hatte. Natürlich hatte ich ihr nicht geglaubt und ich würde es auch jetzt nicht tun.
    Obwohl ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend bekam, als ich über das Buch nachdachte. Es hieß in der Geschichte, dass die Vorentwicklung eines Nachtwesens so ablaufen sollte. Auch Tess hatte Schmerzen um ihr Herz herum gehabt und musste nach Atem ringen.
    Vor allem wird beschrieben, dass der Vorfall so schnell wie er gekommen war, auch wieder abbrach und das war geschehen.
    Hieß das...! Oh, Nein! Vampire gab es nicht. Punkt. Aus. Ende.
    Ich musste dringend lernen meine Phantasie zu zügeln. Sie könnte mich sonst noch verrückt werden lassen.
    Was heute passiert war, war nur, wie Tess schon sagte, Magenkrämpfe. Mehr nicht.
    Die Wärme des Sonnenlichtes in meinem Rücken half mir klar denken zu können. Um meiner finsteren Phantasie entkommen zu können, beteiligte ich mich nun doch am Unterricht. Es brachte nichts, noch weiter darüber nachzudenken, hier in der Schule würde ich ja doch nichts erfahren.
    Also schob ich alles in den Hintergrund und meldete mich bei einer gestellten Frage. Der Schultag verging wie im Flug und noch nie hatte ich mich so in Schwingung gefühlt. Meine Klassenkameraden hatten sich über meinen Einsatz im Unterricht gewundert und manche hatten sich beschwert, doch heute störte mich dies nicht. Nicht heute.
    Nach einiger Zeit prasselten die Ereignisse des Tages abermals über mich. Tess, wie sie schrie. Wie sie sich vor Schmerzen am Boden wand, um hinterher einfach wieder aufzustehen, als ob nichts gewesen wäre, und sich danach entschuldigte.
    Etwas stimmte ganz und gar nicht.
    Die Sonne brannte mir angenehm im Nacken und die Vögel schwirrten um die wenigen Bäume. Wundervolle Lieder sangen sie und beruhigten dabei meine Nerven ein wenig. Die Wolken hatten sich komplett verzogen und das Sonnenlicht blendeten meine Augen.
    Schüler strömten auf den Parkplatz und stiegen in Busse oder Autos ein. Diesmal war ich froh, dass ich nicht mit dem Auto in die Schule gekommen war, denn ich wollte das selten schöne Wetter genießen. Ein kleines Gefühl sagte mir, dass ich dazu bald keine Zeit mehr haben würde.
    Ich blickte hinauf in den perfekten Himmel und drehte mich unter der Wärme, ohne die wir nicht leben könnten. Ich musste aussehen wie eine Verrückte und ich hatte recht.
    "Unsere fleißige Mitarbeiterin, dreht sich wie eine Wahnsinnige im Kreis."
    Eine helle Stimme, fiel in ein schallendes Lachen.
    Schon jetzt wusste ich, wer vor mir stand. Victoria. Unsere Klassenzicke. Oh, ich hatte vorhin vergessen sie zu erwähnen.
    Bei dem Vorfall war sie mit aufgerissenen Augen erstarrt dabeigestanden und hatte sich die Augen ausgeheult und jetzt tat sie so, als wäre sie ganz hart geblieben. Ich sah ihr in die kalten grünen Augen.
    "Auch eine fleißige Mitarbeiterin darf sich über das schöne Wetter freuen, oder nicht?"
    Ein schelmisches Grinsen umspielte meine Lippen. Schon seit der Grundschule gingen wir in ein und dieselbe Klasse und immer gefiel es mir, sie zu blamieren. Sie lernte jedoch nicht daraus.
    "Pass auf sonst sperren sie dich in die Klapse."
    Ihre braunen kurzen Haare wippten bei jedem Wort hin und her. Sie war nicht perfekt. Überhaupt nicht. Sie war nur eine hochnäsige Angeberin.
    Ich prustete los.
    "Mich wundert es, dass du noch sehen kannst was ich tue, nachdem du dir die Augen ausgeheult hast."
    Sie wurde puterrot im Gesicht und ihre Augen glänzten hasserfüllt.
    "Halt den Mund, du Miststück."
    Auch ich wurde jetzt sauer. Ich ließ mich nicht von so einer Schlampe beschimpfen.
    "Sag das nicht noch einmal."
    Sie zeigte mir ihre Zähne und stieß ein misslungenes Fauchen aus.
    "Miststück."
    Mir wurde ganz heiß vor Wut und Schweißperlen tropften von meiner Stirn. Noch ehe ich erfasst hatte, was ich tat, gab ich ihr eine schallende Ohrfeige. Verdattert starrte mich das Mädchen an. Ein großer roter Fleck bildete sich vom linken Ohr bis zur ihrer Nase.
    Empört machte sie auf dem Absatz kehrt und stolzierte davon. Na endlich, die ganze aufgestaute Wut seit vielen Jahren von mir zu lassen, tat richtig gut.
    Lachend machte ich mich auf den Nachhauseweg. Einige Schüler, ältere und jüngere, begegneten mir, wie jedoch an allen Tagen, ignorierten sie mich. Ich konnte diesen Tag nicht einordnen. Er könnte richtig schön sein, doch es geschahen heute seltsame Ereignisse, die ich nicht toll nennen konnte.
    Ich kam in meine Straße, die
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