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Date mit meinen Ichs

Date mit meinen Ichs

Titel: Date mit meinen Ichs
Autoren: Oscar J Winzen
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werden können, wenn unser Selbstbild möglichst real ist. Was glauben Sie: Zu wie viel Prozent stimmt Ihr Selbstbild, Ihr Bild von Ihren Stärken, Schwächen und Ihrer Erscheinung, mit der Realität überein? Denken Sie, Sie sind begabt? Denken Sie, dass Sie Ihre wahre Größe kennen? Denken Sie, dass Sie wissen, was alles in Ihnen steckt? Denken Sie, dass Sie liebenswürdig sind? Denken Sie, Sie sind schön? Denken Sie…? Ja, was denken Sie wirklich über sich, und vor allem, wie kommt es, dass Sie so über sich denken?
    Wir kommen auf die Welt mit einem so genannten „wahren Selbst“. Wir kennen keine Selbstzweifel, keine Wertung über uns, darüber, ob wir okay sind oder nicht. Wir tragen in uns ein unerschütterliches Urvertrauen. Unser Umfeld, in erster Linie unsere Familie, aber auch Freunde, Lehrkräfte, Vereinsmitglieder und viele andere spiegeln uns ein Bild wider, wie wir auf sie wirken. Wir sprechen vom Fremdbild. Sie signalisierten uns, wie man uns wahr nimmt und verknüpften dies mit einer Wertung. Jetzt aber kommt der entscheidende Moment, der uns oftmals unser ganzes Leben prägt. Wir waren als Kind noch nicht imstande zu differenzieren, ob das, was man uns über uns sagte, also wie wir sind oder aussehen, was wir können oder nicht, worin unsere Begabungen liegen oder nicht, ob wir brav sind oder nicht, subjektive Äußerungen waren oder ob diese wirklich substanziellen Charakter hatten. Entscheidend ist nun, dass sich der Mensch aus diesem Feedback nach und nach ein Selbstbild schafft – das „kreierte Selbstbild“. Je größer die Übereinstimmung zwischen dem „wahrem Selbst“ und dem „kreierten Selbstbild“, desto mehr wird der Mensch von einem gesunden und gesättigten Selbstbewusstsein getragen.
    Lassen Sie mich ein Beispiel eines Missverhältnisses aufführen: Sitzt mir eine kluge, attraktive und liebenswürdige Person in einem Coachinggespräch gegenüber, die sich selbst nicht als besonders klug, attraktiv oder liebenswürdig empfindet, liegen zwei Tatsachen auf der Hand. Erstens: Die Person hat sich ein „kreiertes Selbstbild“ zu eigen gemacht, an das sie wirklich glaubt. Zweitens: Die Person ist sehr weit weg von ihrem „wahren Selbst“.
    „Sich selbst zu lieben ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.“
Oscar Wilde
    Wir würden viel weniger aus unserer Mitte – unserem Zentrum – geholt, wüssten wir, dass wir Opfer des Fremdbildes geworden sind. So manch einer entdeckt sich völlig neu, wenn er beginnt, die täglichen Fremdbildattacken zu erkennen, zu hinterfragen und in Übereinstimmung mit seinem wahren Selbst klar einzuordnen. Je größer der Abstand zwischen dem „wahren Selbst“ und dem „kreier ten Selbstbild“, umso problematischer wirkt sich dies auf das Wohlbefinden einer Person aus.
    Ein Puzzleteil zu Deinem Erfolg
Wer eine echte Beziehung zu seinem „wahren Selbst“ hat, für den ist das Leben freudvoll.

    Eine wertfreie Überprüfung unseres wahren Selbst kann Wunder vollbringen. Es führt uns zu unserer Mitte zurück. Es führt unweigerlich dazu, eine noch liebevollere und wertschätzendere Beziehung zu sich zu bekommen.

TRANSAKTIONSANALYSE – DIE DREI ICH-ZUSTÄNDE
    „Andere erkennen ist weise. Sich selbst erkennen ist Erleuchtung.“
Laotse
    Meine Erfahrung aus vielen Coachinggesprächen ist, dass der Mensch mit zunehmendem Alter sein Leben immer öfter hinterfragt. Das führt dazu, dass er in verstärktem Maße etwas nicht Greifbares in sich verspürt, eine wiederkehrende Sehnsucht. Seine tiefsten Bedürfnisse, Wünsche und Träume möchte er mehr und mehr realisieren.
    Das nachfolgende Modell veranschaulicht uns sehr klar, wer da mit uns spricht und woher die Sehnsüchte kommen. Wir erfahren, woraus der Mensch unter Umständen eine große Leidensfähigkeit entwickelt, um bestimmte Dinge über eine sehr lange Dauer zu ertragen – sei es eine unerfüllte berufliche Position oder Beziehung, ein „zweitklassiges“ Leben, das wir uns selbst auferlegen, obwohl wir es uns oftmals durchaus erlauben könnten, „erstklassig“ zu leben. Erschreckend klar wird uns dies, wenn wir Personen am Sterbebett begleiten. Wohl kaum einer wird es je bedauern, dass er nicht noch mehr Überstunden geleistet hat. Sterbende bedauern in der Regel auch nicht, was sie getan haben, sondern was sie nicht getan haben, obwohl sie es ihr ganzes Leben lang hätten tun wollen.

    Eine ebenso interessante Erfahrung ist, dass der Mensch nicht unendlich viele Träume hat.
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