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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
Autoren: Theseus Verlag
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Bestmögliche nach sich zieht. Wenn wir schon etwas tun müssen, dann tun wir es so, dass wir etwas daraus gewinnen und die Arbeit gut gemacht ist. In jedem Handgriff, in jeder Tätigkeit kann ein bisschen Zen liegen. Tue ich etwas mit großer Achtsamkeit und Bewusstheit – oder eben beiläufig und oberflächlich? Dazwischen liegen Welten. Und je nachdem zieht es ganz andere Folgen nach sich.
    Wenn wir dieses „Wie“ einmal richtig verstanden haben, erkennen wir, dass daraus mit der Zeit sogar das richtige „Was“ entstehen kann. Wenn ich beginne, alles auf Zen-Art zu tun, mit Respekt, Ruhe und möglichst großer Achtsamkeit, dann beginnt sich etwas zu verändern. Diese Veränderung betrifft zuerst mich selbst. Mein Gefühl für mein Handeln wandelt sich. Ich beginne, eine andere Qualität wahrzunehmen. Ich beginne, eine andere Freude in mir zu entdecken. Ich merke, dass meine Art des Handelns Auswirkungen hat, die sichtbar über diese Handlungen hinausgehen. Wir können eine kleine Zen-Sphäre um uns herum erschaffen, die ihre Wirkung nicht verfehlt.
    Das alles liegt nur am richtigen „Wie“. Völlig unabhängig davon, was ich tue.
    Gewisse Dinge müssen einfach getan werden. Nicht alles kann mir gefallen, aber immer gefallen kann mir, wie ich an die Sache herangehe. Gerade in den banalen Tätigkeiten liegen in dieser Hinsicht große Möglichkeiten. Je einfacher eine Handlung ist, desto mehr kann ich mich auf die richtige Art und Weise konzentrieren, weil ich mich nicht in den Gedanken darum verliere. Schuheputzen ist da ein beliebtes Beispiel. Wir können uns über diese simple Arbeit ärgern, oder wir können den Schuh in die Hand nehmen, das Leder fühlen, die Materialien genauer betrachten, die Machart, die Qualität, was alles dafür nötig war, die Veränderungen der Zeit erkennen, wie schwer, wie leicht der Schuh ist, ob das Leder sich überall gleich verändert, wie es langsam altert und schöner wird durch diese entstehende Patina. Wir haben den Schuh einmal mit Begeisterung gekauft – können wir diese noch empfinden? Wenn wir den Schuh abreiben, sehen wir, wie er sich dadurch verändert, wie sich der Schmutz von ihm ablöst, wie er sich wandelt, wie wir vielleicht wieder kaum merkliche Dinge erkennen können, die wir vorher nicht gesehen haben. Wie der Schuh zu neuem Leben erweckt wird, zu glänzen beginnt ... und wie unsere Freude wächst mit all diesen Veränderungen. Die Handlung selbst kann zu Schönheit werden, unabhängig vom Objekt. Das Objekt liefert uns nur die Möglichkeit. Die Handlung selbst kommt aus uns. Und die Qualität der Handlung ebenso.
    Wenn wir einfach auf uns und unser Tun schauen, geht es nicht mehr um ein Ziel, sondern allein um diesen Moment, in dem alles liegt. Und um eine Handlung, die eben das Beste aus diesem Moment macht. Und damit auch um uns.
    So kann aus einer simplen Aktivität etwas viel Bedeutenderes werden. Wie wir etwas behandeln, hat großen Einfluss auf unsere Empfindungen, und diese wiederum haben Auswirkungen auf die Ergebnisse unserer Arbeit. Wenn wir etwas gut tun, wird es sich tendenziell immer in eine bessere Richtung entwickeln, als wenn wir es schlecht und nachlässig tun. Das Allerdümmste ist also, wenn wir etwas, das wir nicht gerne tun, auch noch nachlässig tun. Dann tun wir es nicht nur nicht gerne, sondern es hat auch noch unvorteilhafte Auswirkungen. Diese schlechten Auswirkungen kommen unweigerlich auf uns zurück, also müssen wir von dem, was wir nicht gerne tun, noch mehr tun.
    So macht es keine Freude und wirklich nur viel Arbeit.
    Das ist kein Zen. Im Zen versuchen wir eher, weniger zu tun, das aber dafür auf gute und erfüllende Weise. Weil wir davon überzeugt sind, dass es für uns selbst das Beste ist und auf diese Art alles getan wird, was zu tun ist. Stress hingegen ist ein Zeichen dafür, dass etwas nicht rund läuft. Unter normalen Umständen und bei normaler Achtsamkeit sollte so etwas wie Stress nur in Ausnahmefällen vorkommen. Wenn immer wir uns unter Druck fühlen (und Stress ist ja nichts anderes), stimmt etwas an unserer eigenen Haltung nicht.
    Im Zen versuchen wir, die Dinge so bewusst wie möglich zu tun. Indem wir uns in der Zen-Meditation üben, fördern wir Mal für Mal diese Qualität der Bewusstheit. Wir sitzen still, um diese Qualität in uns zu entdecken.
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