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Das Yakuza-Mal

Das Yakuza-Mal

Titel: Das Yakuza-Mal
Autoren: Jerry Ahern , Sharon
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dem Cadillac herrannten, sondern ebenfalls schossen. Washington legte erneut an, diesmal auf Reggie. Mulvaney feuerte im Laufen auf Washington, verfehlte ihn aber. Aber Washington traf, und Reggie war außer Gefecht gesetzt. Mulvaney hörte, wie Fields seine Schrotflinte zweimal abgefeuerte. Wo Washington eben noch gestanden hatte, zerstob das Eis zu Pulver. Aber Washington robbte schon in Richtung Cadillac und schien unverletzt.
    Mulvaney prallte mit voller Wucht auf den Streifenwagen - die einzige Möglichkeit, seinen schnellen Lauf abzubremsen. Er ließ sich neben Reggie auf die Knie fallen. Der Junge atmete noch, gab aber sonst kein Lebenszeichen von sich.
    »Scheiße - bleib da drin, du Schlaumeier. Jetzt bist du in Sicherheit.« Washington war fast am Cadillac angekommen. Mulvaney warf sich durch die offene Fahrertür ins Wageninnere, griff nach dem Mikrofon und drückte den Sprechknopf: »Ein Beamter durch mehrere Schüsse getroffen. Standort: Parkplatz nördlich des Field-Museums für Naturkunde.
    Brauchen Krankenwagen und Verstärkung.
    Schnell!« Er stieß das Mikro in die Halterung zurück. Es hatte jetzt keinen Zweck, Reggie in Sicherheit zu bringen. Wenn er an einer gefährlichen Stelle getroffen war, konnte Mulvaney damit nur noch mehr Schaden anrichten. Es war also besser, ihn liegen zu lassen. Fields war hinter einem Eishügel in Deckung gegangen und schoß in Richtung Cadillac. Der Kolumbianer, der Anglo und die zwei anderen Gangster rannten gerade zum Cadillac und schossen im Laufen auf Fields. Der Cadillac setzte sich mit durchdrehenden Rädern in Bewegung. Aus dem Streifenwagen heraus sah Mulvaney eine halbe Sekunde lang das Gesicht des Fahrers: Washington. Der Motor des Streifenwagens lief noch.
    Mulvaney löste die Handbremse, legte den Gang ein, versuchte zu steuern und trat aufs Gas. Die Räder drehten durch, aber der Wagen setzte sich in Bewegung und gewann an Geschwindigkeit.
    Aber der Cadillac ebenfalls.
    Der Streifenwagen, der von Mike Makowskis Grünschnabel gesteuert wurde, blockierte den Hauptausgang auf den Drive, aber der Cadillac fuhr inzwischen zu schnell, um noch abbremsen zu können. »Diese verdammten Kleinwagen«, zischte Mulvaney. Denn im Gegensatz zum Streifenwagen war der Cadillac ein richtiger Straßenkreuzer. Er würde das kleinere Polizeifahrzeug einfach wegschieben, falls Vincent Washington den Mut dazu aufbrachte. Makowski und sein junger schwarzer Schützling waren ausgestiegen und richteten ihre Waffen auf den Cadillac. Makowski hatte die Waffe in der rechten Hand und schoß einmal in die Luft. Die linke Hand hatte er mit der Handfläche nach außen auf den Caddie gerichtet, als regle er den Verkehr. Er glaubte wohl, Vincent Washington würde anhalten. Der Cadillac fuhr schneller. Makowski und sein Schützling feuerten.
    Mulvaney trat aufs Gas und sah, wie Fields einen der Kerle, die für den Kolumbianer arbeiteten, zu fassen bekam. Der Kerl lag am Boden, und Fields schlug mit dem Kolben der Schrotflinte auf ihn ein.
    Dann verfolgte er den zweiten Mann. Der Kerl warf seine Waffe nach Fields. Wie die Idioten im Kino, dachte Mulvaney.
    Mulvaney fuhr inzwischen so schnell, daß er nicht mehr anhalten konnte. Der Cadillac war nur noch 10 m vor ihm. Makowski und sein Schützling schossen abwechselnd und rannten dann um ihr Leben. Der Cadillac rammte das Heckteil des Streifenwagens, riß die hintere Stoßstange ab und schob ihn aus dem Weg. Die Fahrt des Cadillac wurde nur für einen Moment unterbrochen, dann fuhr er aus dem Parkplatz hinaus auf den Drive.
    Mulvaney jagte hinterher.
    Er schaute nach rechts: Dort näherte sich ein Schneeräumfahrzeug mit einem Pflug. Weder der Schneepflug noch Washington in dem Cadillac des Kolumbianers konnten abbremsen. Der Schneepflug erfaßte den Cadillac an der rechten Fahrertür und hob ihn in die Luft. Der Wagen knallte mit der Fahrerseite auf die Straße, kippte aufs Dach und drehte sich im Kreis. Mulvaney versuchte anzuhalten. Das Schneeräumfahrzeug mit dem Pflug war jetzt genau vor ihm. Er riß das Steuer nach rechts, das Heckteil seines Wagens brach aus und schob das Auto weiter in die Straße hinein. Mulvaney steuerte dagegen, um den Wagen unter Kontrolle zu bekommen. Er sah den Schneepflug nur noch ganz kurz rechts im Blickwinkel, und dann hörte er das Geräusch von berstendem Metall. Sein Körper wurde durch den Aufprall erschüttert, und der Streifenwagen schlitterte seitwärts genau auf den Cadillac zu.
    Mulvaney zog das
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