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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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der breiten Brust verschränkt. Im Kerzenlicht glänzte sein Mahagoni-Schädel. Bruno konnte vierhundert Pfund hochstemmen, ohne einen einzigen Schweißtropfen zu vergießen. Noch nie hatte Kyle die Stimme des Mannes gehört.
    Hinter der breiten geöffneten Doppeltür, die in die Eingangshalle führte, standen zwei weitere Leibwächter, stets bereit, jeden zu eliminieren, der dumm genug war,
El Jefe
zu attackieren.
    Und die Überwachungskameras surrten überall.
    An diesem Abend übte Delanie perfekte Zurückhaltung. Sie sprach nur so viel, wie nötig war, um nicht unhöflich zu wirken, und schenkte Kyle die erforderliche Aufmerksamkeit. Mehr nicht.
    Über ihren nackten, gebräunten Schultern baumelten rote Ohrringe, als sie sich zu Montero wandte, der ihr alberne Schmeicheleien ins Ohr flüsterte. Eine jüngere George Hamilton-Version, blühte er auf, wann immer langbeinige, sexy Blondinen an seinen Lippen hingen. Und Delanie war eine Augenweide. Aber jede andere blonde Lady hätte ihren Zeck genauso erfüllt. Monteros »Affären« pflegten nicht lange zu dauern. Meistens wurden sie beendet, bevor irgendeine seiner schlechten Gewohnheiten zum Vorschein kam, und seine Exfreundinnen verschwanden auf die gleiche Weise wie seine Feinde man hörte nie wieder von ihnen.
    Kyle hob sein Weinglas, das sich auf magische Weise immer wieder füllte, und trank den exzellenten Chateau Lafitte-Rothschild ‘52. Leider hatte er über den kranken Bastard viel mehr herausgefunden, als ihm lieb war. So viel ahnte vermutlich nicht einmal Ramón Eduardo Monteros Mutter.
    Aber wusste Delanie, mit wem sie sich eingelassen hatte? Offensichtlich war sie über Monteros homosexuelle Veranlagung informiert. Wusste sie auch, wie brutal, wie skrupellos er sich verhalten konnte? Wenn ja, warum zum Teufel spielte sie dann die Freundin des abscheulichen Schurken?
    Wie auch immer, dachte Kyle und spießte einen Bissen von dem raffiniert gewürzten Fischfilet auf seine Gabel, um Delanies Beweggründe brauche ich mich nicht zu kümmern. Ganz egal, warum sie hier war und was sie über den Gastgeber zu wissen glaubte sie musste verschwinden. Bevor sie in einem Leichensack aus der Hazienda getragen wurde.
    Obwohl sie sich nichts anmerken ließ, flatterten ihre Nerven. Das hatte er schon nachmittags am Pool festgestellt. Sehr gut. Wenn sie sich vor Montero fürchtete, war sie klüger, als sie aussah. Aber wenn sie über eine gewisse Intelligenz verfügte was zum Teufel trieb sie dann auf dem Gipfel des Izquierdo?
    Nun kauerte er in den Startlöchern, von zu vielen Fragen irritiert, auf die es keine Antworten gab. Diese unerträgliche Situation würde er nicht dulden.
    Durch die offene Glastür wehte eine sanfte Brise den Duft des Zitronengrases ins Zimmer und bewegte die Kerzenflammen. Kyles scharfe Ohren hörten den Insekten Killer knattern. Außerhalb des Blickfelds bestrafte das Gerät alle kleinen Biester, die sich zu nahe ans Licht heranwagten.
    »Tut mir Leid, dass ich mich verspätet habe. « Peter Kensington schlenderte in den Speiseraum und unterbrach Kyles Gedanken. Sofort füllte ein Diener das Weinglas des Neuankömmlings, während ihm ein anderer das Dinner servierte.
    Drahtig, mit schütterem blonden Haar, wusste Kensington seine magere Gestalt und den Anschein anämischer Schwäche gut zu nutzen. Der aalglatte Bastard war stellvertretender Kommandant einer kleinen, aber mächtigen, in Irland stationierten Terroristengruppe, die vor kurzem Bombenanschläge auf drei US-Flugzeuge außerhalb von Heathrow und Orly verübt hatte. Natürlich missfiel es ihm, die zweite Geige zu spielen, und so war er Monteros Ruf nach San Cristobal hoffnungsvoll gefolgt.
    Nachdem er sich neben Kyle gesetzt hatte, nahm er ihn zur Kenntnis, indem er auf subtile Weise etwas weiter von ihm wegrückte. Dann schenkte er Montero ein unterwürfiges, schmeichlerisches Lächeln und ignorierte Delanie.
    »Bist du mit deinem Quartier zufrieden? «, fragte Montero, den Mund voll gestopft, und gestikulierte mit seiner Gabel-eine Angewohnheit, die aus seiner armseligen Vergangenheit stammte. Damit bekundete er, wie entspannt er sich in seinem geschützten kleinen Königreich fühlte. Woanders spielte er den stilvollen, schwerreichen Playboy von aristokratischer Herkunft. Niemals vergaß er irgendetwas. Nicht einmal so banale Kleinigkeiten wie Tischmanieren. Dass er auf dem Izquierdo keinen Wert auf Details legte, passte gut in Kyles Konzept.
    Die Wangen gerötet, brachte
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