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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 09 - Apokalypse
Autoren: Troy Denning
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Klinge in den Leib gerammt hatten, brachen sie den Dolch am Griff ab und ließen die Klinge – tief in ein lebenswichtiges Organ gebohrt – stecken, um das Opfer zu einem Tod zu verdammen, der ebenso schmerzhaft wie unausweichlich war.
    »Ich musste seinen eigenen Shikkar verwenden, um ihn zu töten. Jetzt werden die Hochlords vermuten, dass es sich um einen Rachemord handelt.« Vestara versuchte, Luke auf den Rand der Warteplattform zuzuschieben. »Allerdings wird das nicht funktionieren, wenn wir noch immer über der Leiche stehen, wenn die Lichter wieder angehen.«
    »Das werden wir nicht.« Luke löste seinen Arm aus ihrem Griff. Sosehr er Vestaras Geistesgegenwart auch bewunderte, zeugte ihre gleichgültige Bereitschaft, die Qualen des Mannes zu verlängern, doch von einer solchen Skrupellosigkeit – von einer solchen Kälte –, dass er sich fragen musste, ob sie je imstande sein würde, eine echte Jedi zu werden. Sie schien noch immer nicht zu verstehen, dass es viel wichtiger war, wie man einen Kampf gewann, als ihn einfach nur zu gewinnen. »Trotzdem gibt es keinen Grund, ihn leiden zu lassen. Tot ist tot.«
    Er streckte seine Machtsinne aus und fand den Shikkar, ein Gefühl brennender Kälte, im Oberkörper des Sith vergraben. Die Klinge schien nur wenige Millimeter unterhalb der Stelle zu stecken, wo das Herz des Sith einer flackernden Flamme gleich loderte – so, wie der Shikkar platziert war, würde der Dolch den Mann jedoch ein bisschen langsamer umbringen, als Vestara glaubte. Luke berührte die Klinge mit der Macht und schob sie einen Deut weiter nach oben – dann hörte er den Sith keuchen, als die Spitze sein Herz durchbohrte.
    Vestaras Hand schloss sich fester um Lukes Arm. »Was ist passiert? Ihr habt doch nicht …«
    »Es wird aussehen, als wäre die Klinge verrutscht«, versicherte Luke ihr. »Nicht einmal die Hochlords werden jemals erfahren, warum. Wer war er?«
    »Ein alter Freund meines Vaters«, sagte Vestara. Sie klang ein wenig betrübt und enttäuscht. »Meister Myal.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Luke.
    Die Schwebebahn erreichte die Haltestelle, und als die Türen aufglitten, drängten die panischen Fahrgäste von der Plattform in die Waggons, ohne irgendjemandem an Bord des Zugs Gelegenheit zum Aussteigen zu geben.
    Luke nahm sich einen Moment, um sich umzuschauen, und als er keine Spur des Tätowierten von der Fußgängerrampe entdeckte, mischten er und Vestara sich unter die aufgewühlte Menge. Als sie in den Lichtschein im Inneren des Waggons traten, stellte Luke überrascht fest, dass Vestara Tränen in den Augen standen. »Was hat er getan, dass du ihn so sehr hasst?«
    »Ihn hassen ?« Sie schaute auf, um Lukes Blick zu begegnen. »Ich habe ihn nicht gehasst. Er war immer sehr freundlich zu mir.«
    Luke runzelte die Stirn. »Dann hast du seinen Shikkar benutzt, weil du …«
    »Weil ich meinen eigenen nicht dabeihatte und wir diesen Krieg gewinnen müssen.« Sie richtete sich auf ihre Zehenspitzen auf und flüsterte ihm ins Ohr: »Ich tat es zum Wohl der Sache der Jedi, Meister Skywalker.«

2. Kapitel
    Sie kam in der Dunkelheit zu ihm, so, wie es seine Folterknechte immer taten, eine kalte Bösartigkeit, die am Fuße seiner Pritsche verharrte. Wynn Dorvan rührte sich nicht, veränderte seine Atmung nicht, versuchte nicht einmal, sich gegen die Fesseln zu stemmen, die seine gespreizten Arme und Beine unbeweglich hielten. Er schloss lediglich die Augen und versuchte, in den Schlaf zu flüchten.
    »Kommen schon, Wynn.« Die Stimme war weiblich und vertraut. Er hörte sie nicht zum ersten Mal. »Du weißt doch, dass du mich nicht so einfach loswirst.«
    In der Zelle wurde es hell, als die Leuchtfelder unter der Decke aktiviert wurden, und Wynn kniff die Augen gegen das grelle Licht zusammen. Es war unmöglich, in der unablässigen Finsternis zwischen den Folterungen zu bestimmen, wie viel Zeit verstrich, doch der Schmerz, der seinen Kopf durchzuckte, deutete darauf hin, dass viele Tage vergangen waren, seit sie ihn das letzte Mal verhört hatten.
    »Wynn, lass mich nicht warten«, sagte die Stimme. Etwas Kaltes und Schleimiges wand sich um seinen nackten Knöchel. »Nicht deine Geliebte Königin der Sterne.«
    Gegen seinen Willen klafften Wynns Augen auf, um seinen Schädel mit einer Explosion aus Schmerz und Licht zu erfüllen, und er hob den Kopf. Als er zum Fuß der Pritsche starrte, sah er zwei Gestalten – die eine war eine Frau, menschlich, die zweite … etwas
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