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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
Autoren: Aaron Allston
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Brummen des nächstgelegenen Schildgenerators vernehmen, hunderte Meter weit weg.
    Doch das Lager kümmerte sie jetzt nicht. Sie drehte sich um und ließ ihren Blick über die dunkle Wüste schweifen. Mit einiger Verspätung wurde ihr bewusst, dass so nah an dem unebenen Überhang ein einziger falscher Schritt genügte, um sie Dutzende Meter in die Tiefe stürzen zu lassen – was sie schwer verletzen oder sogar umbringen konnte.
    Nun, sie konnte nichts weiter tun, als vorsichtig zu sein. Falls die Zeit es zuließ.
    Anji entfernte sich ein paar Schritte. Dann ließ sie sich – anmutig für einen Nexu – in den warmen Sand fallen und pflegte das Fell an ihrer Seite.
    Allana schenkte ihr keine weitere Beachtung und öffnete sich der Macht, so gut sie eben wusste, wie das funktionierte.
    Hier, wo keine anderen Leute zugegen waren, konnte sie den Mann vielleicht fühlen, den sie suchte. Manchmal war es, als würde man Ausschau nach Glühkäfern halten – nach ganz speziellen. Wenn vor den Lichtern in der Stadt ganze Schwärme dieser Dinger umherschwirrten, war es schwierig, die einzelnen Insekten zu sehen, unmöglich, einen speziellen Käfer aus der Masse herauszupicken. Aber wenn bloß zwei oder drei davon über einem dunklen Teich schwebten, war es viel einfacher.
    Sie schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken abzuschütteln. Omi Leia schalt sie häufig dafür, dass sie dachte, obwohl sie eigentlich fühlen sollte. Sie ließ ihre Gedanken davontreiben.
    Sie fühlte Anji in der Nähe, zufrieden, stark und primitiv. Sie ließ ihre Sinne über den Nexu hinausschweifen.
    Sie fühlte viele Berührungen in der Macht, weiter unten, in Richtung des Lagers. Sie ignorierte sie.
    Sie fühlte … Dunkelheit. Beinahe wie in Trance ging sie in diese Richtung.
    An den Maßstäben eines gesunden, kleinen Mädchens gemessen war es nicht weit, das Äquivalent von ein paar Häuserblocks in der Stadt. Und dann sah sie ihn, weiter vorn – am Rande des Aussichtspunkts, ein Datapad im Sand vor sich, ein Makrofernglas neben sich.
    Langsam zog sie ihre Machtsinne von seiner Präsenz zurück. Sie zog sich in sich selbst zurück, machte sich zu einem winzigen Punkt in der Macht, so, wie sie es schon zuvor getan hatte. Schritt für Schritt schlich sie näher, so lautlos wie Anji.
    Sie musste dicht herangehen, wenn sie sich auf seinen Rücken stürzen wollte. Sie wusste zwar nicht genau, inwieweit das helfen würde, doch das war es, was sie in ihrer Vision gesehen hatte.
    Der Mann stellte neben sich etwas in den Sand und hob sein Datapad auf, um sich daran zu schaffen zu machen. Allana bewegte sich näher heran, wagte kaum zu atmen.
    Auf dem kleinen Bildschirm des Datapads konnte sie Tenel Ka sehen, eine Übertragung der Veranstaltung, die just in diesem Moment anderswo im Lager stattfand.
    Dann dämmerte er ihr, der Gedanke, der den Mann mit der dunklen Aura zu umgeben schien. Sie hatte sich geirrt. Er war nicht der Flammenmann – sondern C -3 PO .
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund, um zu verhindern, dass sie einen Laut von sich gab, der den Mann alarmieren würde.
    C -3 PO war der Flammenmann, und das kleine Ding, das der Mann mit der dunklen Aura neben sich abgestellt hatte, war der Schlüssel zu C -3 PO s Tod. Zu Tenel Kas Tod.
    Allana trat noch einen Schritt vor.
    Leia erreichte das obere Ende des gewundenen Pfads und überprüfte abermals ihr Komlink, das ihr eine neue Richtung vorgab, eine neue Entfernung. Kaum fünfhundert Meter weit weg.
    Doch seltsamerweise war sie außerstande, die Präsenz ihrer Enkeltochter in der Macht wahrzunehmen. Die von Anji schon, schwach, weiter voraus. Und noch etwas anderes.
    Etwas Dunkles.
    Leia sprintete los.
    Dei stand auf und drehte sich um.
    Kaum drei Meter von ihm entfernt stand Amelia Solo, mit dem Fernzünder in der Hand. Sie starrte herausfordernd zu ihm auf.
    Er deutete auf den Fernzünder. »Gib mir das!«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du wirst sie nicht umbringen.«
    »Wen werde ich nicht umbringen – deine Mutter?«
    In den Augen des kleinen Mädchens zeigte sich ein flüchtiges Aufflackern von Überraschung. Sie antwortete nicht.
    Dei schenkte ihr ein mitfühlendes Nicken. »Ich muss mich entschuldigen. Ich nehme an, wenn du die Chance gehabt hättest heranzuwachsen, wärst du genau wie deine Mutter geworden. Ich weiß Intelligenz und Schönheit in all ihren Formen zu schätzen. Aber die Pflicht steht immer an erster Stelle. Ich werde dich jetzt töten und danach deine Mutter. Wenn du es
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