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Das vergessene Zepter

Das vergessene Zepter

Titel: Das vergessene Zepter
Autoren: Tobias O. Meißner
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das als Verbündeter unschätzbar wäre.«
    Â»Ich … kann und will diese Entscheidungen jetzt nicht mehr rückgängig machen. Du bist drei Tage zu spät gekommen, Akamas, das ist durchaus auch dein eigenes Verschulden. Aber ich werde Ogan Broog höchstpersönlich einschärfen, mit Gewandtheit und Heimlichkeit vorzugehen. Er ist ein guter Mann für so etwas. Im Bürgerkrieg infiltrierte er mehrere feindliche Stellungen.«
    Â»Und hinterließ wahrscheinlich eine Spur durchschnittener Kehlen. Es ist Euer Land, Königin Thada. So wie Ihr es behandelt, so wird es Euch behandeln.«
    Â»Du bist auch nur ein weiterer Berater, der mich zu verwirren trachtet«, sagte sie leise, mit mehr Schwäche in der Stimme, als ihr königlicher Rang zuzugeben gestattete.
    Â»Nein«, widersprach er und sah ihr dabei tiefer in die Augen, als es einer Königin gegenüber schicklich war. »Ich bin – und war immer – Euer Freund. Das macht mich jedoch nicht zu einem Verfechter der Krone, wenn die Last der Krone beginnen sollte, Euch und uns allen Schmerzen zuzufügen.«
    Â»Geh jetzt, Akamas«, lächelte sie traurig, »bevor ich noch gezwungen bin, dich wegen deiner andauernden Unverschämtheiten in Ketten legen zu lassen.«
    Akamas erwiderte das traurige Lächeln. »Ich trage meine Ketten schon, seitdem die Thada meiner Jugendzeit gegen ihren Willen in eine Königin verwandelt wurde, während all meine Magie nicht ausreichte, aus mir mehr als nur einen einfachen Mönch zu machen.«
    Bevor der Königin richtig klar geworden war, was seine letzten Worte alles bedeuteten, war der junge Magiermönch schon aus dem Gemach hinausgegangen.
    Die mürrische Palastbannmagierin folgte ihm dichtauf, damit er nicht noch mehr Schaden anrichten konnte.

Anhang

Glossar
Zeitrechnung
    Man schreibt das Jahr 682 n. K. (= nach der Königskrone, also dem Jahr, in dem König Rinwe die Provinzen und Herzogtümer des Kontinents unter einer Krone einte und eine neue Zeitrechnung einführte, die die bisherigen »provinziellen« Kalender ablöste).
    Die jetzige Königin Thada wurde im Jahre 678 inthronisiert, ist also erst seit vier Jahren an der Macht.
Götter
    Der Pantheon des Kontinents ist unterteilt in die vier Oberen Götter und die sechs Unteren Götter, welche den Oberen Göttern als Unterstützung entweder einzeln oder paarweise zugeordnet sind.
    Die vier Oberen Götter repräsentieren die vier Elemente:
    â€“ Afr = Feuer, aber auch: Männlichkeit, Schmiedekunst, Leidenschaft, Kraft
    â€“ Tinsalt = Luft, aber auch: Wind, Sturm, Ideen, Geister, Vögel
    â€“ Delphior = Wasser, also Flüsse, Seen, Meer und Regen, aber auch: Weiblichkeit, Fische, Wandelbarkeit, Seefahrt
    â€“ Kjeer = Erde, aber auch: Ackerbau, Pflanzen, Landtiere, Familie, Heilkunde
    Afr zugeordnet sind zwei Untergötter: Lun = Sommer, Senchak = Krieg; Tinsalt zugeordnet ist ein Untergott: Arisp = Frühling, Kinder; Delphior zugeordnet ist ein Untergott: Hendelor = Winter, Eis, Schnee; Kjeer zugeordnet sind zwei Untergötter: Bachmu = Herbst und Gold, Helele = Silber und das Alter.
    Seit alters her gibt es einen Streit unter Priestern, Gelehrten und auch Gläubigen, ob diejenigen Oberen Götter, die zwei Hilfsgötter haben, mächtiger sind als die mit nur einem Hilfsgott, oder weniger mächtig, da sie schließlich zwei Helfer benötigen statt nur einen.
    Jedenfalls ist das Pantheon asymmetrisch, was für Bewegung sorgt und Energie.
Kalender
    Das Jahr der Zeitrechnung n. K. ist in zwölf Monde und vier Jahreszeiten unterteilt. Jede Jahreszeit ist einer (unteren) Gottheit zugeordnet, so daß sich folgendes Schema ergibt:
    1. Taumond
2. Regenmond
Gottheit: Arisp
3. Blütenmond
 
 
4. Wiesenmond
5. Sonnenmond
Gottheit: Lun
6. Feuermond
 
 
7. Rauchmond
8. Blättermond
Gottheit: Bachmu
9. Nebelmond
 
 
10. Frostmond
11. Schneemond
Gottheit: Bachmu
12. Eismond

    Um den Kalender auf unseren umzurechnen, nimmt man einfach den Taumond als März, den Regenmond als April und so weiter bis hin zum Eismond Februar. Auf dem Kontinent beginnt jedes Jahr mit dem Frühlingsanfang und endet mit dem Ende des Winters, womit ein kompletter Lebenszyklus symbolisiert wird.
    Jeder der zwölf Monate hat dreißig Tage. Zusätzlich gibt es einmal im Jahr eine fünf- oder viertägige Zeit, die
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