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Das Traumschloss

Das Traumschloss

Titel: Das Traumschloss
Autoren: Chantelle Shaw
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Gedanken mehr fassen konnte. Selbst das Atmen fiel ihr schwer.
    „Ich will keine Scheidung“, antwortete sie stockend. „Ich würde Matty nie von hier wegbringen – von seiner Familie und von dir. Ich weiß, wie sehr du ihn liebst …“
    Lauren verstummte, als er sich zu ihr umdrehte und sie den unglücklichen Ausdruck in seinen Augen sah. Es musste ihm sehr schwergefallen sein, sich damit einverstanden zu erklären, dass sie mit Matty wegging. Er dachte, sie wollte ihre Freiheit, während sie sich danach sehnte, ihm ihre Liebe zu gestehen. Sie war so feige gewesen und hatte sich von der Geschichte ihrer Eltern beeinflussen lassen, aber was Ramon und sie miteinander verband, war zu kostbar, als dass sie es verlieren wollte.
    Starr betrachtete sie den Mann, den sie über alles liebte. Sie wünschte, er würde endlich lächeln und sie an sich ziehen, sie zärtlich aufs Haar küssen, wie er es jede Nacht machte, wenn sie in seinen Armen einschlief.
    Lauren atmete tief durch.
    „Ich fühle mich nicht wie eine Gefangene. Ich möchte mit dir verheiratet bleiben, weil … ich dich liebe.“
    Einen Moment lang herrschte angespanntes Schweigen, während Ramon sie mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen ansah.
    „Du liebst mich“, sagte er schließlich scharf. „Davon habe ich heute aber nichts gemerkt, als du dachtest, ich würde dich mit Pilar betrügen.“
    Lauren fühlte sich, als würde sie innerlich sterben. Sie senkte den Blick und versuchte krampfhaft, die Tränen zurückzuhalten, bis sie später allein war. Erschrocken zuckte sie zusammen, als Ramon plötzlich ihr Kinn umfasste.
    „Wahre Liebe – ewige Liebe – ist stark, leidenschaftlich und zärtlich“, erklärte er. „Es geht um Vertrauen und Verzeihen, um Freundschaft und beständige Zuneigung, die sich über alle Probleme hinwegsetzt und glücklich macht.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Jedenfalls die Liebe, die ich für dich empfinde, mi corazón .“
    Das war zu viel für sie. Seine Worte rührten sie so, dass sie die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Aber offenbar hatte sie ihn falsch verstanden. Es konnte nicht sein, dass er so für sie empfand. Doch seine Gefühle spiegelten sich in seinen Augen wider.
    „Du … du liebst mich?“, fragte sie ungläubig.
    „Von ganzem Herzen, mi preciosa .“
    Sein Tonfall berührte sie noch mehr als seine Worte, und nun spürte sie, dass Ramon genauso bebte wie sie. Viele Fragen gingen ihr durch den Kopf.
    „Warum hast du es mir nicht früher gesagt?“, flüsterte sie.
    Er lächelte zerknirscht, während er ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht strich. „Zuerst war es mir nicht klar“, gestand er rau. „Ich fand dich toll und wollte mit dir schlafen. Und ich habe dich vermisst, wenn du nicht da warst. Schon damals habe ich gewusst, dass du etwas ganz Besonderes bist.“
    Tief holte er Luft, bevor er weitersprach. „Ich habe dir ja erzählt, wie es mir mit meiner ersten großen Liebe ergangen ist. Über die Sache mit Catalina bin ich schnell hinweggekommen. Aber dass ich meinen Vater enttäuscht hatte, war mir sehr unangenehm, und deswegen habe ich beschlossen, irgendwann eine Frau aus unseren Kreisen zu heiraten. Als ich dann dir begegnet bin und mir klar wurde, dass ich mehr als eine Affäre wollte, habe ich mir meinen Vorsatz immer wieder ins Gedächtnis gerufen. Dann war ich wütend, als ich von Mateos Existenz erfahren habe, und gleichzeitig froh, weil ich damit einen Grund hatte, dich zu heiraten“, gestand er. „Und als du in der Kirche auf mich zugekommen bist und wie ein Engel ausgesehen hast, wusste ich, dass mein Herz für immer dir gehört.“
    Sie sahen sich tief in die Augen, und noch immer rannen Lauren Tränen über das Gesicht.
    „Weine nicht, mi corazón .“ Zärtlich strich er ihr mit den Lippen über die Wange. „Willst du nicht, dass ich dich liebe?“
    „Ich wünsche es mir mehr als alles andere auf der Welt, denn ich habe mich gleich bei unserer ersten Begegnung in dich verliebt“, erwiderte Lauren. „Ich weine, weil ich keine Ahnung hatte, was du für mich empfindest. Hättest du es mir bloß früher gesagt!“
    „Du hättest mir nicht geglaubt“, meinte Ramon. „Du musstest erst lernen, mir zu vertrauen. Ich habe versucht, dir zu zeigen, wie viel du mir bedeutest.“
    „Ja, indem du mir Geschenke machst“, bestätigte sie leise. Es waren also tatsächlich Gesten der Zuneigung gewesen. „Oh, Ramon.“ Sehnsüchtig betrachtete sie ihn. „Du
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