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Das Traumprinzen Casting

Das Traumprinzen Casting

Titel: Das Traumprinzen Casting
Autoren: Jasmin Wollesen
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Alexander, da der Abend heute sehr fußballorientiert war, aber in den kurzen Gesprächspausen haben wir uns wirklich nett unterhalten.
Ein bisschen freue ich mich sogar auf Samstag und darauf, Alexander besser kennen zu lernen.

 

    High Heels in Action
     
    F reitagabend. Heute ist Olgérs großer Tag. In den letzten Tagen ist bei mir so viel passiert, dass ich diesen Termin total verdrängt habe. Ich habe Olgér auch kaum gesehen. Er war ständig bei Stefan Lambert in der Tanzschule, um alles für das erste „High Heels in Action“-Gruppentreffen vorzubereiten, das heute stattfinden soll.
Olgér und ich haben noch nicht einmal die Zeit gefunden, einen neuen Namen für den armen Herkules zu suchen. Und von meinem geplanten Treffen mit Till und dem Date mit Alexander habe ich ihm nur ganz kurz berichten können, dann musste er auch schon wieder weg.

Auch jetzt gerade ist er schon in der Tanzschule, um die Vorbereitungen zu kontrollieren. Über dreißig Facebook-Gruppenmitglieder seiner „ High Heels in Action“ – Gruppe haben zugesagt, dass sie kommen wollen. Ich bin wirklich gespannt, was das so für Leute sind. Nina, Anja und ich gehen natürlich auch zu dem Treffen. Wir haben versprochen, dass wir etwas früher kommen werden, um die Gäste mit einem Glas Sekt zu begrüßen. Olgér hat sich mächtig in Schale geschmissen, als er aus dem Haus gegangen ist. Er trägt einen lilafarbenen Catsuit aus Samt und pinkfarbene High Heels mit Strassbesatz.
Laufen kann er allerdings immer noch nicht so gut, deshalb hat Stefan Lambert ihn vorhin abgeholt und wird ihn vermutlich den ganzen Abend über stützen. Denn in einen Rollstuhl wird Olgér sich heute sicherlich nicht setzen wollen.

Ich stehe vor meinem Kleiderschrank und überlege, was ich anziehen soll. Kurz nehme ich mein schwarzes Minikleid vom Bügel, hänge es dann aber doch wieder in den Schrank. Für diesen Anlass ist das Kleid wohl doch zu farblos. Ich brauche etwas Auffälligeres. Vielleicht das türkisfarbene Kleid mit den Pailletten? Das hatte ich noch nie an, obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich es gekauft habe. Das Kleid hing vor einigen Monaten im Schaufenster meiner Lieblingsboutique und rief mir im Vorbeigehen förmlich zu: „Kauf mich! Kauf mich!“
Bisher hatte ich nur noch keine Gelegenheit, es anzuziehen.
Na gut, wenn nicht heute, wann dann? , überlege ich und nehme das Pailletten-Kleid aus dem Schrank. Dazu werde ich meine silbernen High Heels anziehen.

Einige Zeit später stehe ich fertig angezogen und geschminkt vor dem Spiegel und betrachte mich von allen Seiten. Was ich sehe, gefällt mir. Eigentlich schade, dass ich heute kein Date habe. Morgen werde ich mich nicht so aufbrezeln können, sonst denkt Alexander ich bin etwas gaga. Und zum Hundespazierengehen mit Till werde ich eher sportlich-bequeme Kleidung brauchen und ganz sicher kein Kleid und High Heels.
Zu Olgérs Treffen heute werden sicherlich keine heterosexuellen Männer auftauchen. Also werfe ich mich hier eigentlich völlig umsonst so in Schale. Aber was solls? Ich zucke mit den Achseln. Olgér wird es sicher gefallen und das ist ja auch etwas wert.

Es klingelt an der Haustür. Ich öffne. Nina und Anja sind da und wollen mich abholen. „Wow, gut siehst du aus! Cooles Kleid“, meint Anja beeindruckt.
„Danke. Ihr seht aber auch toll aus“, antworte ich. Anja trägt ein langes rotes Kleid und dazu passend rote High Heels, Nina hat sich für einen weißen Hosenanzug mit goldfarbenen High Heels entschieden.
Ich mixe uns noch drei Frambos in der Küche zum Lockerwerden, denn wir wissen nicht wirklich, was uns auf Olgérs Party erwartet. Dann bestelle ich uns ein Taxi.
Auf der Fahrt zur Tanzschule muss ich Anja noch einmal die Geschichte von Irmas Neffen Till erzählen und von dem Fußballspiel mit Alexander berichten. Anja ist ehrlich beeindruckt, dass die Männer sich beide mit mir am Samstag treffen wollen.
„Vielleicht können Nina und ich Samstagvormittag auch im Park spazieren gehen. Ich könnte die Kinder mitnehmen und wir würden euch ganz zufällig über den Weg laufen. Dann weißt du gleich, wie dieser Till auf Kinder reagiert. Und Samstagabend müssen wir unbedingt wieder so eine Verkabelungsaktion mit Kamera machen, damit wir dich coachen können. Hast du Volker schon gefragt?“, will sie wissen.
„Nein, habe ich nicht“, antworte ich gepresst.
„Na, dann können wir ihn ja gleich auf der Party fragen!“, erwidert Anja.
„Was?“,
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